Wie viele große Ideen sind wohl schon direkt nachdem sie geboren sind, gescheitert, lange bevor überhaupt die Chance einer Realisierung bestand? Mangelndes Startkapital, eine schlechte Schufa, ein ungenügender Businessplan – schnell ist man aus dem Rennen, wenn man sich mit seinem jungen Start-up an die Banken wendet!
Sicherheiten vor innovativen Ideen – so handhaben es die großen Geldinstitute.
Aus diesem Grund sind alternative Finanzierungswege für Gründer enorm wichtig – aber auch etablierte Unternehmen können von den zahlreichen Vorteilen alternativer Finanzierungen profitieren. Im Folgenden werden einige Wege der Finanzierung für die Phase des Early-Start-ups vorgestellt:
Peer-to-Peer-Lending als Start-up-Finanzierung
Beim Peer-to-Peer-Lending erhält das Start-up Geld von privaten Investoren, die oft selbst Unternehmer sind. Diese kennen die Hürden einer Gründungsphase, zudem haben sie ein Gespür dafür, welches Vorhaben genügend Erfolgspotenzial aufweist. Daher geben sie im Peer-to-Peer-Lending Privatkredite – die Bank bleibt außen vor. Teilweise handelt es sich um Smart Capital: Die finanzierenden Unternehmer bringen ihr Expertenwissen ein.
Zu finden sind diese Art von Finanzierern über Business-Netzwerke, doch es gibt auch P2P-Plattformen wie smava und auxmoney, auf denen Selbstständige ebenso wie Privatleute bereit sind, in Start-ups zu investieren.
Aber Achtung: Es handelt sich um reine Kredite und die Gründer tragen das volle Risiko, wenn die Idee scheitert und sie auf einem Schuldenberg sitzen bleiben.
Wer hingegen das Risiko mit den Kapitalgebern teilen will, wählt lieber
Crowdinvesting als Start-up Finanzierung!
Beim Crowdinvesting zahlt ein ganzer Schwarm von Investoren in das Start-up ein, in der Hoffnung auf eine ordentliche Rendite. Gleichzeitig tragen sie jedoch das Risiko des Scheiterns mit.
Und so funktioniert’s: Die Investoren erwerben Anteile am Unternehmen, ihr Einwerben erfolgt über spezialisierte Plattformen wie zum Beispiel Indiegogo, Kickstarter oder Startnext. Diese Plattformen geben unterschiedliche Bedingungen vor, welche die Gründer vorher ausführlich studieren müssen.
Eine Masse von Anlegern von einer Idee zu begeistern erfordert Zeitaufwand, der sich nur dann lohnt, wenn es im besten Fall schon einen funktionierenden Prototypen gibt.
Der Unterschied zum Peer-to-Peer-Lending besteht darin, dass beim Crowdfunding eine Mehrzahl von Kleinanlegern Minibeträge investiert, während beim Peer-to-Peer-Kredit einige Investoren (vielleicht ein Dutzend oder weniger) genügen.
Zum Crowdfunding rät man denjenigen Start-ups, die ihre Early-Start-up-Phase hinter sich haben und bereits mit einem kleinen Team auf einem kleinen Markt einigermaßen erfolgreich operieren.
Contests
Wer einen überragenden Pitch, also die kurze, knackige Vorstellung seiner Geschäftsidee, liefern kann, sollte an Contests teilnehmen. Hier winken Preisgelder, die durchaus den Unternehmensstart ankurbeln können.
Contests sind fast immer mit einem Mentoring-Programm verknüpft, das wiederum für betriebswirtschaftliches Know-how in der Gründungsphase sorgt. Mögliche Wettbewerbe wären unter anderem:
• start2grow
• KUER Gründungswettbewerb
• GründerChampions
• CODE_n_Award
• BayStartUP Wettbewerbe
Der Pitch muss unschlagbar sein, ein ausgefeilter Businessplan gehört unabdingbar dazu. Auf einen solchen Wettbewerb müssen sich Gründer ausführlich vorbereiten, der Aufwand dafür ist keinesfalls zu unterschätzen.
Start-up-Unterstützung durch Work-Investment
Das Work-Investment ist zwar bares Geld wert, doch dieses fließt nicht monetär, sondern in Form von Arbeitsbeteiligungen.
Die meisten Start-ups benötigen für den Erfolg ein starkes Team im Rücken, sodass die zunächst kostenlose Hilfe von interessierten Experten eine willkommene Unterstützung darstellt.
Diese Fachleute erwerben durch ihre Arbeitsbeteiligung wiederum Anteileam Unternehmen, wissen aber, dass sie im Falle des Scheiterns umsonst gearbeitet haben.
Mit Work-Investment sparen Gründer die hohen Personalkosten in der Startphase. Der Vorteil dieser Investmentform besteht darin, dass Experten, die an eine Idee glauben, diese in jeder Phase unterstützen können. Im Idealfall gerade dann, wenn die Idee eben erst geboren wurde und noch keine Prototypen oder Businesspläne existieren.
Was ist mit staatlichen Fördermitteln für Start-ups?
Es gibt diverse Förderprogramme, ihre Zahl beläuft sich für deutsche und europäische Unternehmer im Herbst 2017 auf rund 2.000.
Allerdings ist das eher selten geschenktes Geld, vielmehr handelt es sich um günstige Kredite, beispielsweise von der KfW. Damit ist eine Bank involviert, die bestimmte Auflagen erteilt.
Der Weg dorthin führt zudem durch einen sehr komplexen Förderdschungel – die Gründer müssten viel Zeit in einen ungewissen Ausgang investieren. Einen wirklich alternativen Finanzierungsweg bieten diese Förderprogramme daher nicht.
Worauf müssen Gründer bei der alternativen Start-up-Finanzierung achten?
Im Grunde gibt es bei der Finanzierung von Start-ups lediglich zwei bankenunabhängige Wege: Den eines Kredits sowie den einer unternehmerischenBeteiligung von Investoren.
Letzterer ist mit wenig Risiko für die Gründer verbunden, doch sie müssen vom möglichen Gewinn weitaus mehr an ihre Kapitalgeber ausschütten. Ein Kredit wiederum muss in jedem Fall getilgt werden – ob das Start-up nun Erfolg hat oder nicht.
Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Doch leider fehlt es in vielen analogen Unternehmen an jungen, digitalen Talenten, weil diese dort nicht arbeiten wollen. Zunächst muss man deshalb verstehen, wie die Generation der Millennials tickt. Alex T. Steffen, Jahrgang 1990 und Mitautor des Buches „Fit für die Next Economy“ beschreibt in diesem Beitrag einige wesentliche Aspekte.
Wer eine bewegliche Unternehmenskultur schafft, der kann talentierte Millennials für sich begeistern. Dort, wo stattdessen verkrustete Hierarchiestrukturen bestehen, wird riskiert, dass die besten jungen Mitarbeiter uninteressiert sind. Denn sie sind nicht mehr darauf angewiesen, sich auf eine vorgegebene Arbeitsweise einzulassen. Entweder, wir suchen uns einen Arbeitgeber, der unseren Vorstellungen gerecht wird, oder wir wechseln zu denjenigen, die unsere Werte teilen: Millennial-Unternehmer.
Damit bleibt die Old Economy dann ganz außen vor. So umgehen wir immer öfter die alten Strukturen und praktizieren Offenheit, Vertrauen und Kollaboration einfach untereinander, auch über Ländergrenzen hinweg. Mit anderen Millennials ein Projekt anzupacken, das geht bei uns schnell. Zwar scheitern – genauso wie in der Old Economy – viele Geschäftsideen. Doch für uns ist das noch lange kein Argument, veraltete Führungsstile und überflüssige Bürokratie hinzunehmen.
Millennials mögen weder strenge Kontrollstrukturen noch abschreckende Handlungsmuster, wenn diese eher eine Blockade als eine Absicherung sind. Geht es um Formalitäten, wünschen wir uns diese ganz schlank. Verträge sind willkommen, denn sie sichern geistiges Eigentum. Aber in der Konzeptphase können rigide Vorschriften und ausartende Formalismen zu unnötigen Ineffizienzen führen und so den zügigen Fortschritt behindern.
In regulierten Branchen wie etwa der Pharmaindustrie ist strikte Compliance sicher ein Muss. Compliance erfordert eine genaue Umsetzung von geltendem Recht, von Verträgen und ethischen Standards. Doch wer in der digitalen Welt bestehen will, muss Agilität zu seinem Hauptthema machen. Dazu wird Schnelligkeit, Offenheit und Vertrauen gebraucht, damit es vorangeht. Wettbewerbsvorteile entstehen nur so.
Millennials gehen mit einer optimistischen Einstellung an Teamarbeit, Gemeinschaftsprojekte und Kooperationen heran. Misstrauen empfinden wir als Bremsklotz, der uns am Erfolg hindert. Natürlich ist Skepsis als Handlungsmuster eine Möglichkeit, sich abzusichern. Diese Skepsis gegenüber vielem, was wir tun, spüren wir sehr. Doch Skepsis und Misstrauen dürfen nicht zum Stillstand führen.
Share Economy: Teilen ist das neue Haben
Klassische Unternehmen sind geschlossene Systeme, in denen jeder sein Wissen hortet. Wir Vertreter der jungen Generation hingegen, in der Sharing-Economy groß geworden, haben längst verstanden, wie arm man bleibt, wenn man alles für sich behält, und wie reich man wird, wenn man teilt. Konkurrenz hat für uns einen geringen Stellenwert.
Vielmehr sind wir offen für alles und jeden. Co-kreativ nutzen wir die „Weisheit der Vielen“ und integrieren jede hilfreiche Idee, ganz egal, von welcher Seite sie kommt. Die Wertschätzung jeder Person und ihrer individuellen Stärken ersetzt in unserer Arbeitswelt die alte Sicht auf Mitarbeiter als austauschbare Ressourcen.
Das Teilen von Wissen, um sowohl die Entwicklung der Company als auch die Entwicklung jedes einzelnen Teammitglieds zu fördern, ist für uns essenziell. Wir wünschen uns einen Austausch auf Augenhöhe, basierend auf Respekt und Vertrauen. Nur so macht uns Arbeit langfristig Spaß. Eine Führungskraft, die dafür sorgt, dass der Geführte sich wie ein Partner fühlt, hat bei uns gute Karten.
Freigeist und Flexibilität anstatt Fesseln
Wir Millennials haben den Eindruck, dass die Generationen vor uns stärker nach Status und Sicherheit streben. Dafür sind sie bereit, enorme Kompromisse einzugehen, besonders im beruflichen Umfeld. Sie nehmen ungesunden Stress und eine ziemliche Bevormundung durch den Arbeitgeber hin. Die vermeintliche Sicherheit, die einem der Arbeitgeber bieten kann, schlägt wohl den Drang nach Freiheit und Autonomie.
Ein geregeltes Einkommen, das vielleicht einen gehobenen Lebensstil ermöglicht, macht einen zugleich abhängig von seinem Chef. Je mehr Vermögenswerte man angehäuft hat, desto weniger Verhandlungsmacht bleibt. Und desto mehr Kompromisse muss man machen. Wir Millennials sind weniger statusorientiert und deshalb flexibler und gleichzeitig in jeder Hinsicht agiler. Unsere Generation bewertet Flexibilität höher als Sicherheit. Wir reisen lieber mit leichtem Gepäck.
Die offensichtlichen Fehler der Vergangenheit wollen wir vermeiden. Der Lebens- und Arbeitsstil in Abhängigkeit hat uns zu einer kranken Gesellschaft gemacht. Arbeitsbezogener Dauerdruck schadet der Psyche und führt in den Burnout. Ist das die vermeintliche Sicherheit wert? Natürlich wünschen sich viele junge Leute eine notwendige Sicherheit. Unsere Generation wünscht sich aber auch Unsicherheit. Denn zu viel Sicherheit macht das Leben langweilig.
Mit Tempo fit für die Zukunft
Einem Großteil der Generation Y ist Mobilität überaus wichtig. Ohne Haus und fettes eigenes Auto kann man sich die dann auch leisten. Minimalismus schafft Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Produkte, die wir konsumieren, die Arbeit, der wir nachgehen und unseren Zeitvertreib. Unsere Generation hat sich von vorgegebenen Identitäten längst distanziert.
Wir wünschen uns von einem Arbeitgeber weniger starre Vorgaben und mehr Spielraum. Wir lassen uns schwer in eine Arbeitskultur zwängen, in der Machtspiele mehr Wert haben als Ethik. Wir wollen keine Arbeitszeitvorgaben von anno dazumal, keine langen Hierarchiewege und keinen Dienst nach Vorschrift. Wir wünschen uns eine Team-Kultur, in der wir selbstorganisiert unsere Leistung einbringen können.
Anstatt also über uns junge Leute zu schimpfen, uns in veraltete Strukturen pressen zu wollen oder Generationenkonflikte heraufzubeschwören, sollte die Wirtschaft die Talente ambitionierter Millennials viel besser zielführend nutzen, um sich mit Tempo fit für die Zukunft zu machen.
Das Buch zum Thema
Anne M. Schüller, Alex T. Steffen
Fit für die Next Economy Zukunftsfähig mit den Digital Natives
Wiley Verlag 2017, 272 Seiten, 19,99 €
ISBN: 978-3527509119
Die AutorenAlex T. Steffen (Jahrgang 1990) ist Unternehmensberater mit Fokus Innovation und Digitale Transformation. Zuvor war er Angestellter in analogen Unternehmen und digitalen Startups. Daher kennt er in Bezug auf die Arbeitswelt beide Seiten. Er hat einen Bachelor of Science in International Business. Durch seine Keynotes und Workshops hilft er Unternehmen dabei, in Zeiten des Wandels agiler und robuster zu werden. Kontakt: www.alextsteffen.com
Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmenstransformation. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der Wirtschaft. Kontakt: www.anneschueller.de
Es vergeht wohl kein Tag, an dem nicht mindestens ein neues Startupgegründet wird, um den Alltag ein kleines Stück angenehmer zu gestalten. Trotz der Vielzahl neuer Start-Ups gibt es noch eine ganze Reihe Dienste, die ein oder andere noch nicht besetzte Nische, für die es sich vielleicht lohnt, Zeit und Geld zu investieren. 10 interessante Startup Ideen beschreibt dieser Artikel.
1. Wellness- und Beauty-Dienstleistungen für zu Hause
Eine Massage zu Hause genießen – Entspannung pur
Eine meditative Yoga-Stunde, ein neuer Haarschnitt oder eine entspannende Massage nach einem langen, stressigen Arbeitstag. Und das alles ganz einfach zu Hause genießen. Keine Fahrt in die Stadt, keine Parkplatzsuche. Alles könnte viel bequemer sein, wenn es einen spezialisierten Vermittlungsdienst gäbe. Die Idee für ein entsprechendes Startup hatte bislang aber wohl noch niemand. Zudem würden Kunden viel Zeit sparen und in den eigenen vier Wänden ist Entspannung gleich noch einmal so schön.
Homejoy oder Helpling zeigen, wie man die unangenehmen Arbeiten im Haushalt von fleißigen Händen erledigen lassen kann. Ob Putzen, Bügeln, Kochen oder Einkaufen – für fast alles gibt es schon den passenden Dienst. Warum dann nicht ein Startupfür die schönen Dinge, die das Leben lebenswert machen? Sicher eine der interessanteren Startup Ideen…
2. Das News-Abo – gebündelte Informationen aus einer Quelle
Kostenlos und wenig informativ oder für jede News ein eigenes Abo – diese Auswahlmöglichkeiten stehen interessierten Zeitgenossen heute zur Verfügung. Besser wäre es doch, alles in einem Feed so zusammengestellt, wie man es sich wünscht, geliefert zu bekommen. Natürlich kostet solch ein Service Geld. Gut recherchierte und geprüfte Nachrichten gibt es nicht umsonst. Leser wissen das und sind bereit für ein gutes Angebot zu bezahlen.
Erste Schritte in diese Richtung haben die StartupsMagious und Yones bereits unternommen. Die beiden Start-Ups hatten die Idee ihren Abonnenten maßgeschneiderte News Feeds zur Verfügung zu stellen. Alles, was dann noch benötigt wird, ist ein Login und ein Dashboard mit dem jeder Leser seine Feeds individuell zusammenstellen kann.
Leider sind bislang nicht alle Verlage bereit, anderen einen Zugriff auf ihre Inhalte, sei es online oder in den Printmedien, zu gewähren. Vielleicht wäre es ein zusätzlicher Anreiz, einen Teil über Werbung zu finanzieren. Und wer keine Werbung möchte, bezahlt einen Aufschlag.
3. Webdienst für die Planung und Koordination von Gruppenreisen
Gruppenreisen zu organisieren ist nicht immer einfach
Wäre es nicht schön, wenn es einen Dienst gäbe, der alles rund um das Thema Gruppenreise organisiert? Termine und Reiseroute koordinieren, klären, wer an der Reise teilnimmt, wer, was, wann bezahlt. Ein Dienst, der Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert, die immer wieder Anlass für Frust bei der Organisation einer Gruppenreise sind.
Zwar gibt es bereits Dienstleister wie Evernote, die helfen den Alltag zu organisieren und sich bis zu einem gewissen Grad auch für die Urlaubsplanung eignen. Allerdings muss bei diesen Diensten jeder einen eigenen Account haben, bevor man sie nutzen kann. Eine Idee wäre ein kleiner, unkomplizierter Webdienst, den jeder ohne großen Aufwand nutzen kann.
4. SamedayLieferdienst für spontane Grillpartys
Wer kennt das nicht? Die Sonne lacht, man verbringt den Tag mit Freunden und spontan regt jemand aus der Runde an: Lasst und heute Abend grillen. Was danach folgt, kennt wahrscheinlich auch jeder. Die Gruppe geht auseinander, jeder besorgt noch schnell im Supermarkt, was benötigt wird und am Abend trifft man sich wieder.
Wäre es nicht wesentlich entspannter, wenn es einen schnellen Lieferdienst gäbe? Ein SamedayLieferdienst, der alles, was zu einem gemütlichen Grillabend mit Freunden dazugehört, noch am selben Tag direkt nach Hause liefert? Ordentlich und frisch verpackt in einer Kühlbox. Vom Grillfleisch bis zu den Beilagen. Einfach per App oder über eine Website bestellt und bei Lieferung bezahlt. Perfekt. Ein SamedayLieferdienst hätte sicher nicht nur für spontane Grillpartys gute Chancen, ein lukratives Geschäft zu werden. Startup Ideen wie diese, lassen sich auch auf andere Bereiche anwenden.
5. Finden statt suchen – interaktive Karten für Bauherrn und Grundstückskäufer
Der normale Weg führt zukünftige Bauherrn und Grundstückkäufer bei der Suche nach einem geeigneten Baugrund zu den bekannten Immobilienportalen. Informationen zu Baugrundstücken, Bebauungsplänen und bereits genehmigten Projekten sind auf zahlreichen Webseiten verteilt. Auf den Webseiten von Gemeinden, Bauträgern und anderen Institutionen verstreut sind die Infos meist nicht sehr übersichtlich.
Wesentlich einfacher, informativer und übersichtlicher ist eine interaktive Karte. Eine Karte, auf der zum Verkauf stehende Immobilien, Projekte und Grundstücke mit allen wichtigen Informationen und einem direkten Link zu Anbieter verzeichnet sind. Einfach in die Karte zoomen und alle relevanten Informationen werden übersichtlich präsentiert. Die Stadt Hannover hat mit einer entsprechend aufbereiteten Kartenübersicht diese Weg eingeschlagen. Das Projekt der Stadt Hannover zeigt Interessenten die bebaubaren Grundstücke in der Region. Das Angebot ist allerdings regional begrenzt und noch ausbaufähig.
6. Genau wissen, wann das Paket kommt – Pakete in Echtzeit Tracken
Genau wissen, wo sein Paket gerade ist – praktisch
Jeder Paketdienst hat heute zumindest eine rudimentäre Sendungsverfolgung auf der Webseite. Doch viel mehr, als die letzte Bearbeitungsstation und dass sich das Paket in der Zustellung befindet, ist dort nicht zu erfahren. Also heißt es warten. Manchmal stundenlang und manchmal auch vergebens.
Die Dienstleister Glympse und Uber machen vor, wie es präziser gehen kann. Bei diesen Diensten ist fast auf den Meter genau zu sehen, wo sich das Paket gerade befindet, oder wann das Taxi eintreffen wird. Kein langes Warten und Rätselraten, wann der Paketbote endlich klingeln wird – dafür aber mehr Zeit für sinnvolle Dinge. Das alles ist keine Hexerei. Nur machen muss es jemand.
7. Der intelligente Manager für smarte Haushaltsgeräte
Unser Zuhause wird immer intelligenter. Waschmaschinen, die das Waschmittel automatisch dosieren und das Waschprogramm an die Beladung anpassen. Der Kühlschrank der selbstständig die Einkaufsliste mit Lebensmitteln erstellt. Fernseher, die auf Zuruf das richtige Programm einschalten und Heizungen die auf die Minute genau für kuscheligeTemperaturen sorgen. Dies sind nur ein paar Beispiele dafür, wie moderne Haushaltsgeräte unseren Alttag erleichtern.
Doch die Sache hat – noch – einen Haken. Fast jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Für viele Geräte wird eine eigene Steuerung per App benötigt. Die Geräte können nicht untereinander und nur mit der eigenen Hersteller-App kommunizieren. Ein intelligenter Manager, der alles unter einem Dach, sprich App, vereint – systemübergreifend, herstellerübergreifend und Geräte übergreifend – wäre die Lösung. Alle Geräte mit nur einer Steuerung zentral bedienen, das ist das i-Tüpfelchen, das beim Smarthome noch fehlt.
8. Airbnb für Hunde, Katzen und Exoten
Airbnb für Tiere – das wär doch mal was
Bei Zweibeinern wird die temporäre, unkomplizierte Vermittlung von Wohnraum bei Airbnb und anderen Anbietern immer beliebter. Doch für Haustiere? Fehlanzeige. Solch ein Service fehlt noch. Gerade für berufstätige Tierfreunde wäre ein Airbnbfür ihre Lieblinge sicher eine willkommene Lösung.
Menschen, die nicht wissen, wo die Tiere den Tag über bleiben sollen, wären sicher schnell begeisterte Nutzer. Und beim Wochenendtrip und im Urlaub ist die Unterbringung bei einer tierlieben Familie sicher für alle Beteiligten die bessere Alternative zu Hundepension oder Tierheim. Menschen in der näheren Umgebung, die diese Aufgabe gegen ein fair bemessenes Entgelt übernehmen würden, gibt es sicher genug. Nur müsste man wissen, wo sie wohnen.
Gerade für den Bereich mit Haustieren, sind sicherlich noch einige Startup Ideen vorhanden, die gefunden werden wollen…
9. Kontakt, Termine und Adressen immer im Blick – das CRM für Privatpersonen
Kontakte pflegen, wichtige Termine im Blick und das Adressbuch immer auf dem neuesten Stand. Was für Unternehmen ganz einfach mit der passenden CRM Software möglich ist, ist für Privatpersonen meist mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden. Fast täglich gibt es Änderungen und neue Einträge und Telefonnummern müssen hinzugefügt werden.
Denkbar wäre eine Lösung für Privatpersonen, die Kontaktdaten aus dem Netz sammelt, synchronisiert und doppelte Einträge herausfiltert. Ein System, das an Termine erinnert und bei einem Verlust des Smartphones die Daten einfach aus der Cloud wieder in das neue Gerät überträgt. Ganz so komfortabel wie bei den großen Customer-Relationship-Management Softwarepaketen für Unternehmen. Nur einfacher zu bedienen und ohne überflüssige Funktionen.
10. Auf eine gute Nachbarschaft – das Nachbarschafts-Netzwerk
Der Anonymität der Großstadt entfliehen
Was für Dorfbewohner fast noch normal ist, ist für Städter eher die Ausnahme – eine gute Nachbarschaft. Auf dem Dorf kennt jeder jeden und Hilfe bei den kleinen und großen Problemen des Alltags ist meist in der Nähe. Wer passt auf den Hund auf, wenn der Chef noch eine dringende Arbeit zu erledigen hat? Auf dem Dorf wohnt der Hundesitter meist gleich nebenan. Man kennt sich. In der Stadt ist der nächste Hundefreund sicher auch nicht weit entfernt. Doch kennt man ihn? Oftmals nicht, selbst wenn er nur eine Straße weiter wohnt.
Mit einem Nachbarschafts-Netzwerk kann jeder auch in der Stadt raus aus der Anonymität und seine Nachbarn kennenlernen. Sich einfach mit seiner Nachbarschaft vernetzen, neue Leute kennenlernen und neue Freundschaften schließen. Spontan mit den Nachbarn etwas unternehmen, einen Laufpartner finden oder sich zum Feierabendbier in der nächsten Kneipe verabreden. Mit einem Nachbarschafts-Netzwerk ist das kein Problem. Ob als eine Art Add-On für Facebook oder als selbstständige App – sicher würde die Idee eines Nachbarschafts-Netzwerkes schnell viele Freunde finden.
Mit der Seite von nebenan.de hat diese Idee schon begonnen, Form anzunehmen – nur die App dazu fehlt nun mal noch.
Fazit zu den Startup Ideen
Wir wissen es doch alle: man muss nur die richtige Idee zur richtigen Zeit haben, noch etwas Glück dazu und schon klingeln die Kassen. Diese Auswahl ist natürlich nicht das Non-Plus-Ultra. Sicherlich gibt es noch unzählige andere Ideen, die Erfolg versprechen. Man muss sich nur trauen, seine Idee auch zu verwirklichen. Denn wer nichts wagt, der nichts gewinnt.