Was ist eigentlich die digitale Transformation. Ralph Friedrichs erklärt es im Video.
CYBERDYNE Update: Digitalisierung from CYBERDYNE IT GmbH on Vimeo.
Unternehmer Ralph Friedrichs
Ralph Friederichs ist Gründer und Geschäftsführer der CYBERDYNE IT GmbH, einem IT-Service Dienstleister aus Köln. Schon mit 19 Jahren gründete er sein eigenes Unternehmen und machte dadurch sein Hobby zum Beruf. Bis heute begeistert er sich für digitale Lösungen und versucht seine Kunden bei der digitalen Transformation zu begleiten.
Wie aus einem „Startup“ in der Garage ein IT Service Dienstleister für mittelständische Unternehmen wurde.
1994 gab es noch keine Startups, 1994 hießen wir noch „junge Gründer“. Es gab auch keinen Neuen Markt, Internet und E-Mail steckten in den Kinderschuhen und von Digitalisierung waren wir weit entfernt. Aber es gab schon Microsoft mit Bill Gates, Apple mit Steve Jobs, Intel und den Pentium Prozessor. Computertechnik begann sich breit zu machen und trat Ihren Siegeszug an. EDV Abteilungen wurden gegründet und ich gründete mein Unternehmen.
Grundlage für meinen Schritt in die Selbständigkeit waren ein Geheimtipp für günstige Einkaufskonditionen und der große Bedarf an Computersystemen in meinem Bekanntenkreis. Ich fing an mit Computern zu handeln, baute selber „die Kisten“ zusammen und bot Hilfestellungen für Privatleute an. Klein und fein aus der Garage meiner Eltern.
Raus aus der Garage!
Die ersten Jahre studierte ich noch nebenbei, baute das Geschäft jedoch kontinuierlich aus. 1998 wurde eine echte GmbH daraus, ich verlies die Garage und zog in mein erstes richtiges Büro. Der Name der Firma war von Beginn an klar. CYBERDYNE sollte das Unternehmen heißen, wie die Firma in den Terminator Filmen. Das hörte sich cool an und viel professioneller als Friederichs Datentechnik o.ä.
Mit dem ersten Büro kamen schnell die ersten Mitarbeiter dazu und wir wurden richtige „Kistenschieber“. So nennt man heute noch die IT-Unternehmen die viel Ware im Lager bewegen, also Kisten rein und raus schieben. Schon damals war jedoch abzusehen, dass dies nicht die Zukunft sein würde. Aldi, Lidl und Co. hatten auf einmal auch Computer im Sortiment und machten und das Leben schwer.
Es gab nur einen sinnvollen Weg den wir gehen konnten. Weg vom Kistenschieben hin zum IT-Service. Wir wurden Dienstleister für kleine und mittlere Unternehmen, bauten Computer-Netzwerke auf und betreuten die ersten Windows NT Server. Netzwerk Know-How und vor allem Wissen rund um Windows NT und das aufkommende Internet waren gefragt.
Kontinuierliches Wachstum – selbst finanziert
So ging die Reise in den nächsten Jahren weiter. Die Firmen wurden größer und die Technologie entwickelt sich. Der neue Markt entstand und mit Ihm blühten die Phantasien von Gründern und Kapitalgebern. Auch wir verbrannten uns damals die Finger, kamen jedoch mit einem blauen Auge davon. Und mit einer neuen Geschäftsidee.
Wir gewannen das erste Unternehmen für welches wir die externe IT-Abteilung wurden. Über einen Servicevertrag generierten wir auf einmal feste monatliche Umsätze für definierte Dienstleistungen. Der Managed Service Gedanke war geboren. Damals hieß das noch IT-Outsourcing, ging aber in diese Richtung.
Schnell stellten wir fest, dass der Bedarf an IT-Fachkräften groß, der Markt jedoch klein war. Unsere Idee einer externen IT-Abteilung die sich um alles kümmert, kam an. Wir gewannen mehr und mehr Kunden die unsere Serviceverträge buchten. Das schaffte Sicherheit und die Grundlage für weiteres Wachstum.
Technischer Fortschritt als Motor der IT-Branche
Stetiger Begleiter war der Technologische Fortschritt und mit Ihm die immer neuen Anforderungen an unsere Mitarbeiter und unsere Unternehmen. Wir investierten früh in die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. 2004 wurden wir erstmalig Microsoft Gold Partner, viele weitere Partnerschaften mit Software- und Hardware-Herstellern sollten folgen.
Neben der Netzwerk- und Systemüberwachung und Betreuung kamen mit der Zeit Themen wir Virtualisierung, Storage, IT-Sicherheit und Cloud Lösungen dazu.
Heute 21 Jahre später, sind wir ein etablierter IT Service Dienstleister bzw. Managed Service Provider im Großraum Köln. Wir haben uns im Mittelstand einen Namen gemacht und sind für viele Unternehmen die externe IT Abteilung. Unsere Mitarbeiter sind als Experten und Berater gefragte Ansprechpartner und wir helfen unseren Kunden bei der digitalen Transformation.
Unternehmer Ralph Friedrichs
Ralph Friederichs ist Gründer und Geschäftsführer der CYBERDYNE IT GmbH, einem IT-Service Dienstleister aus Köln. Schon mit 19 Jahren gründete er sein eignes Unternehmen und machte dadurch sein Hobby zum Beruf. Bis heute begeistert er sich für digitale Lösungen und versucht seine Kunden bei der digitalen Transformation zu begleiten.
Es gibt erfolgreiche Unternehmer-Persönlichkeiten, die kann man nicht in wenigen Zeilen oder ein paar Seiten beschreiben. Konosuke Matsushita ist so einer. Der Japaner, geboren 1895 hatte nicht nur einen überraschend schweren Start ins Leben (seine Familie verlor ihr Vermögen als er noch sehr klein war) sondern hat bereits im Alter von 35 ein Imperium geschaffen und sich außerdem gesellschaftlich extrem engagiert. Dabei ist er bereits sehr früh am Anfang seines Berufslebens – fast ein wenig unfreiwillig – Unternehmer geworden.
Der Unternehmer und Begründer von Weltfirmen wie Panasonic Corporation hat außerdem in seiner Laufbahn mehrfach herbe Rückschläge einstecken müssen. So etwa nach dem zweiten Weltkrieg, als die Gefahr bestand, daß er sein Firmen-Imperium verlieren könnte.
Es kam glücklicherweise anders. – Ich habe nicht nur seine spannende Biografie gelesen, sondern auch noch ein kurzes Video gedreht:
Leider ist die erwähnte Biografie heute nicht mehr im Buchhandel lieferbar. Wenn Du sie dennoch lesen möchtest, versuch`s einmal bei gebrauchten Büchern oder im Buch-Antiquariat. Es lohnt sich. (Vielen Dank an Bodo Schäfer aus dessen Feder die Empfehlung stammte)
Nicht erst seit dem Erfolg der Gebrüder Samwer mit einem Ihrer vielen Internet-Unternehmen, haben die meisten von uns erkannt, dass die drei Samwer-Brüder keine Genies sind, die jede Geschäftsidee neu erfinden sondern dass sie das Kopieren und Anpassen von bestehenden Geschäftsideen im Bereich des Internets perfektioniert haben.
In diesem Zusammenhang habe ich hier im Blog schon mal das Buch „Copycats“ vorgestellt, dass eben dieses Konzept zum Inhalt hat, die bestehenden Geschäftsprozesse von einem anderen Kontinent oder einer anderen Branche auf deine Branche bzw. Geschäftsmodell hin anzupassen und zu perfektionieren.
Meiner Meinung nach ist es deutlich schlauer, ein bestehendes Geschäftsmodell zu hinterfragen – möglicherweise anzupassen und auf deine Branche hin zu optimieren. Selbstverständlich birgt das Kopieren von Geschäftsideen oder Geschäftsmodellen auch Risiken: Zum einen ist es bei einem kopierten Business deutlich schwieriger einen USP herauszuarbeiten.
Schließlich wärest du ja bei deinem Copycat im schlimmsten Fall „nu“ die Nummer 2 oder 3 deiner Branche. Das solltest du dir dann schon im Rahmen der Strategie-Entwicklung überlegen, wie du dich von deinen Mitbewerbern unterscheidest und was du konkret besser machen kannst als die schon etablierten Player in deiner Branche.
Was sind aber denn Alternativen zum Kopieren eines Geschäftsmodells?
Insbesondere in der Internetbranche entstehen täglich neue, innovative Unternehmen die neue Dienstleistungen oder Produkte an den Markt bringen, von denen wir vor zwei oder drei Jahren noch nicht einmal etwas gehört haben.
Sofern es einen tatsächlichen Markt für solche Dienstleistungen oder Produkte gibt und die entsprechende Leistungserbringung möglich ist, so hat der entsprechende Unternehmer tatsächlich ein echtes Wagnis gemacht und damit dann auch noch Erfolg. Was in aller Regel sowohl zu Wachstum führt, häufig aber auch die Nachmacher magnetisch anzieht.
Meiner Meinung nach ist das Risiko einer innovativen neuen Gründung deutlich höher als das Kopieren eines bestehenden Geschäftsmodells. Immerhin hast du hier nicht nur die Schwierigkeit, dass du praktisch das Rad neu erfinden musst. Außerdem trägst du in der Regel alleine das Risiko und musst mit deiner Unternehmung zunächst noch die Frage beantworten, ob die Welt dein Angebot auch tatsächlich braucht.
Selbstverständlich sind wir alle als Unternehmer in solchen Situationen ordentlich euphorisch und überzeugt von unserer Idee. Letztlich werden nur das Leben und der Markt zeigen, ob ein Angebot von Verbrauchern besonders Unternehmen auch wirklich angenommen wird.
Meiner Meinung nach kann ein goldener Mittelweg für Gründungen in Europa so aussehen, dass man zwar durchaus erfolgreich Prozesse und Ideen oder ähnliches kopiert. In der jeweiligen Branche, in der man du arbeitest, kannst Du diese neuen und möglicherweise revolutionären Ideen so aufgreifen, dass du sie anpassts und mit etwas Bewährtem kombinieren kannst.
Unternehmen wie etwa Paypal oder der Taxiservice Uber machen das meines Erachtens ganz elegant vor, indem sie neue Ideen auf etablierte Branchen übertragen und auf diese Art und Weise ihr Geschäfts-Risiko reduzieren.
Wenn Du als Unternehmer eine der im Internet erprobtten destruktiven Herangehensweisen einer anderen Branche auf deine Sparte als erster adaptieren kannst, dann bekommst Du möglicherweise sogar für eine Zeit lang ein echtes Alleinstellungsmerkmal in deiner Branche.
Mein Fazit – oder was lernen wir daraus?
Es gibt meiner Meinung nach auch hier wieder kein schwarz-weiß und auch kein richtig oder falsch. Man muss sich eher überlegen welchen Mehrwert, welche Unterscheidungs-Möglichkeiten ich mit meiner Geschäftsidee in der Branche aus Sicht meiner Kunden habe. Letzlich entscheiden ja die Kunden darüber ob mein Angebot attraktiv ist oder nicht.
Übrigens: Für diejenigen die ein bestehendes Unternehmen weiter führen oder übernehmen – entweder als Familiennachfolger oder als Käufer: Hier wird man natürlich immer guten Gewissens versuchen, das bestehende Geschäftsmodell weiterzuentwickeln – egal ob destruktiv oder revolutionär.
Häufig hat man hier auch gar nicht die Notwendigkeit sein Geschäftsmodell von Grund auf zu erneuern – weil eben alles passt. – Wohl dem, der ein solches Unternehmen sein eigen nennen kann.
Robin Zürn ist ausgebildeter Schreiner und spricht im Video-Interview über seine beruflichen Stationen und die Empfehlungen, die er angehenden Selbstständigen bzw. Unternehmern mit auf den Weg geben kann.
Robin hat zunächst in anderen Firmen seine Lehre und anschließend seine Lehrjahre verbracht. Nach der erfolgreichen Absolvierung der Meisterschule begann er dann im elterlichen Betrieb,der Schreinerei Zürn in Stuttgart mitzuarbeiten und ist hier heute gemeinsam mit seinem Vater der Chef in der Firma.
Zwei wichtige und wesentliche Empfehlungen, die Robin Zürn angehenden Selbstständigen mit auf den Weg gibt, sind zum einen die Weiterbildung vor allem auch im betriebswirtschaftlichen Bereich. Robin Zürn selbst ist Betriebswirt des Handwerks und vertritt die Auffassung, dass lediglich die Meisterschule für einen Handwerker heute nicht mehr ausreichend ist , um sowohl einen Betrieb zu führen als auch sich im Thema Marketing Sattel-fest auszukennen.
Darüber hinaus betont er, dass Unternehmer in aller Regel meist nicht mit einer 40 Stunden Woche auskommen. Eine 50-60 Stundenwoche ist seiner Meinung nach aber realistisch.
Aber er betont auch, dass typischerweise Selbständige und Unternehmer oft ihr Hobby zum Beruf machen. Damit zählt das vermutlich gar nicht mehr als Arbeitszeit 😉
Sein Slogan: „Ich muss nicht mehr arbeiten, denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“
Unternehmer
Ich habe in den letzten 25 Jahren zuerst bei der Bundeswehr, später im Studium und anschließend im Beruf in unterschiedlichen Positionen zum Teil als Mitarbeiter und in der Mehrzahl der Zeit als Vorgesetzter oder Unternehmer unterschiedlichste Menschen eingestellt, mit ihnen zusammengearbeitet und sie bei ihrer Entwicklung begleitet.
Dabei hat sich über die Jahre bei mir eine Art Typisierung von Menschen herauskristallisiert. Diese möchte ich hier beschreiben, da sie mir mittlerweile hilft für unterschiedliche Aufgaben den passenden Mitarbeiter zu finden bzw. zu identifizieren.
Ich unterscheide in der Firma Menschen tatsächlich ein klein wenig schubladenmäßig. Auch wenn das sicherlich zunächst einmal komisch anmutet, so unterstützt mich dieses Vorgehen dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht zu aus dem Blick zu verlieren. Da ist zunächst einmal …
Der Mitarbeiter vom Typ A
Dieser Mitarbeiter ist von innen heraus also intrinsisch hoch motiviert, er möchte die Welt verändern, ist interessiert an unterschiedlichen Themen und lässt sich leicht für Neues begeistern.
Häufig sind es Menschen, die auch von ihrer Auffassungsgabe her sehr schnell lernen und Neuem aufgeschlossen sind. Wenn diese Menschen auch noch die zum Intellekt passende Intelligenz haben, dann hast du einen Mitarbeiter, der nicht nur selber euphorisch sein kann, sondern auch andere begeistern kann.
So ein Mensch ist häufig kommunikativ und redet auch sehr gerne. Nicht ohne Grund ist der eine oder andere Vertriebler in diese Gruppe zu finden. Solche Menschen können häufig große Mengen an Erfahrungen und Wissen in kurzer Zeit aufnehmen und kommen dann auch mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen gut klar.
Die Menschen vom Typ A eint, dass sie am ehesten verstehen, wenn beispielsweise der Geschäftsführer oder Unternehmer einer Firma mit einer neuen und sichtlich herausragende Idee auftaucht und sind häufig auch die einzigen, die die Tragweite von langfristigen Veränderungen vollständig einschätzen können.
Mitarbeiter von diesem beschriebenen Typ A sind allerdings auch recht schnell von einem euphorisch angegangen Thema wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und verlieren schneller als andere Kollegen die Lust daran, ein entsprechendes Projekt auch langfristig voran zu treiben. Die wechselnden lieber zum nächsten Hype. Ein Graus ist Ihnen in aller Regel, wenn Sie in Ihrem Job sehr viele Routinetätigkeiten bearbeiten müssen. Das fehlt ihnen einfach die Abwechslung.
Die Mitarbeiter vom Typ A wissen in der Regel, was sie wert sind, fordern auch in aller Regelmäßigkeit in Mitarbeitergesprächen nicht nur neue Aufgaben sondern auch meistens eine dazu passende Gehaltserhöhung ein. Sofern man hier gemeinsam mit dem Mitarbeiter wachsen kann bzw. das passende Gehalt zur persönlichen Entwicklung hat, so kann man tatsächlich mit dem Mitarbeiter vom Typ A eine Weile ein echtes Zugpferd im Stall haben.
Meiner Beobachtung nach ist die Gruppe der Menschen vom beschriebenen Typus häufig die kleinste Gruppe innerhalb von Teams oder Abteilungen. Ich habe bisher selten größere Gruppen erlebt, in denen die Typus Art Mitarbeiter mehr als 15 % der Gesamtgruppe ausgemacht haben.
Falls sie dennoch einmal in der Überzahl sind, dann haben wir hier eher so eine Art „Think Tank“ oder an eine verkappte Ausgabe von „wer wird Unternehmer im übermorgen“. Aus der Gruppe des Mitarbeiters vom Typ A hat man als Chef, Unternehmer bzw. Vorgesetzter häufig am ehesten das Potenzial einen Stellvertreter zu finden oder gar einen Menschen zu sehen, der sich später einmal im Leben selbst als Unternehmer betätigen möchte.
An Energie mangelt es diesen Menschen in aller Regel nicht. Ihnen gemein ist, dass sie mehr Ideen haben als der Tag Zeit hat. Möglicherweise warst du, wenn du heute selbstständig arbeitest oder Unternehmer bist auch mal ein Mensch Typ A , sofern du schon einmal angestellt gearbeitet hast.
Mitarbeiter Typ B
Mitarbeiterin
Die zweite große Gruppe, die ich Mitarbeiter vom Typ B nenne, ist häufig die größte Gruppe innerhalb von Teams und Organisationsstrukturen. Nicht selten beträgt die nachfolgend beschriebene Mitarbeiter-Gruppe 45-50 % einer Organisation.
Es sind Mitarbeiter, die häufig große Aufgaben-Pakete übernehmen, nachdem klar ist, dass es sich um eine lohnenswerte, langfristige Aufgabe handelt. Sie sind in der Lage langfristig zu denken, wenn man sie als Führungskraft dabei unterstützt. Sie sind daran interessiert, in Projekten einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Sie schätzen es ungemein, wenn man sie im Laufe ihres Berufslebens nach der gewonnenen Erfahrung fragt und sich als Experten in bestimmten Bereichen konsultiert.
Diese Mitarbeitergruppe vom Typ B trägt in den allermeisten Firmen die Hauptlast der tatsächlichen Arbeit. Sie können im Gegensatz zum Mitarbeiter vom Typ A viel besser mit Routinetätigkeiten umgehen und sind aber durchaus auch in der Lage mit einem bestimmten Maß an Stress für eine kurze Zeit umzugehen.
Mitarbeiter vom Typ B sind nach meinen Beobachtungen daran interessiert, ein gutes Stück Sicherheit zu haben. Sie sind häufig in sozialen Strukturen gut verwurzelt, haben ein großes Interesse an Sicherheit sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich. Ihnen gemein ist häufig, dass es Ihnen wichtiger ist, ein solides Gehalt zu haben als ein nach oben durch flexible Bestandteile erweiterbares Gehalt, das aber eben nicht sicher auf dem Konto landet.
Mitarbeiter Typ C
Überforderter Mitarbeiter
Die dritte Gruppe, an Mitarbeitern, die man in allen Unternehmen antrifft ist der Typus C.
Der Mitarbeiter vom Typ C arbeitet nach dem Minimax-Prinzip. D.h. er arbeitet genauso viel um ein Mindestmaß an Qualität zu erfüllen, so dass er eben weder im positiven noch im negativen Sinne auffällt.
Im Arbeitsverhalten kann sich das zum Beispiel so äußern, dass ein Mitarbeiter des Typus C ein Aufgabenpaket erhält, dieses auch erledigt (gerne auch mal eher schlecht als recht) und nach Erledigung der Aufgabe aber still sitzen bleibt und wartet, dass sein Vorgesetzter oder Auftraggeber ihn nach dem Ergebnis fragt oder ihm gar eine neue Aufgabe überträgt. Von alleine wird der Typ-C Mitarbeiter in aller Regel nicht nach neuen Aufgaben fragen.
Er ist als Mitarbeiter und Mensch jemand die man mit Routinetätigkeiten auslasten sollte. Sofern er immer wiederkehrende und gut geschriebene Aufgabenpakete erhält, so ist dieser Typ Mensch in aller Regel auf lange Frist in der Lage durchschnittliche Arbeitsergebnisse zu erzielen.
Von sich heraus wird ein Mensch vom Typus C in aller Regel nicht selbst aktiv.
Die Mitarbeiter vom Typ C muss man daher als Chef bzw. Vorgesetzter auch in aller Regel in kurzen Abständen kontrollieren und leider immer wieder erläutern, dass möglicherweise die Qualitäts-Messlatte etwas höher liegt als er denkt.
Die Mitarbeiter vom Typ C ist meiner Beobachtung nach eher ein Mit-Läufer. Das betrifft sowohl den sozialen Bereich als auch mögliche Veränderungen, die man in Teams und Gruppen anstoßen möchte. So jemanden davon zu überzeugen, dass man gemeinsam im Team nun eine andere Richtung verfolgt oder einen kompletten Richtungswechsel vollführen möchte, ist ein langwieriges Unterfangen. Mit Mitarbeitern vom Typ C muss man tatsächlich die Kurve in sehr kleinen Schritten gehen.
Aus Sicht von Führungskräften ist der Mitarbeiter vom Typ C derjenige, der mit der kürzesten Leine geführt werden muss. Sofern ausreichende Routinetätigkeiten in Jobs da sind, so ist der Mitarbeiter vom Typus C aber durchaus in der Lage die Mitarbeiter vom Typ B dahingehend zu entlasten, dass eben die interessanten Jobs vom Mitarbeiter vom Typ B tatsächlich gemacht werden können. Wobei Mitarbeiter vom Typ C häufig dazu neigen, nicht wirklich über den Tellerrand hinauszuschauen und dabei im eigenen Saft zu schmoren.
Meiner Meinung nach scheuen Mitarbeiter vom Typ C noch mehr als Mitarbeiter vom Typ B das Risiko. Schließlich arbeiten sie eben nach dem erwähnten Minimax Prinzip. Da wäre es ja fatal, wenn man das bisschen Zeit, was man investiert hat am Ende noch doppelt aufbringen müsste, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der reinen Mathematik wegen ist die Gruppe der Typ C Mitarbeiter ungefähr bei einem Drittel oder etwas mehr, also bei 35 – 40 %.
Am Rande sei noch erwähnt, daß sich die Mitarbeiter selbst meist nicht als Typ C sehen oder so beschreiben würden. Eher als Typ B – sozusagen eine Klassenstufe darüber.
Wie sehen die Chefs ihre Mitarbeiter?
MItarbeiter Cubicle
Aus Sicht von Personalentscheidern bzw. Unternehmern möchte man natürlich am liebsten den Mitarbeiter vom Typ C vermeiden und eigentlich gar nicht erst einstellen.
Interessanterweise sind eben jene Mitarbeiter durchaus in der Lage zum Beispiel im Bewerbungsgespräch oder in einer Probezeit zu einem Mitarbeiter vom Typ B zu mutieren. Leider verschwindet der kurzfristige Elan dann aber nach dem Erreichen der Sicherheitszone wieder und der tatsächliche Mitarbeitercharakter offenbart sich erst später – manchmal zu spät.
Da ist es häufig für Führungskräfte zu spät (zumindest in Deutschland) die Notbremse zu ziehen und sich zu trennen. Hier brauchst also auch letztlich jeder Unternehmer Strategien, wie den eben skizzierten Mitarbeiter vom Typ C und seine Kollegen sinnvoll in die betrieblichen Abläufe einbinden kann, so dass der Mitarbeiter seinen Beitrag auch bringen kann.
Übrigens: ich habe mir zur Gewohnheit gemacht beim Thema Einstellung und Probezeit entsprechende Gehaltserhöhungen die Mitarbeiter vom Typ C natürlich gerne haben möchte immer anders Erreichen von bestimmten Ergebnissen oder Zielen zu koppeln. Leider habe ich persönlich die Erfahrung gemacht dass es mit der intrinsichen Motivation von Mitarbeitern des Typus C leider nicht weit her ist. Diese Mitarbeiter braucht tatsächlich die sprichwörtliche Möhre vor der Nase, damit er sich in Bewegung setzt.
Fazit oder was lernen wir daraus
Damit Teams gut funktionieren, brauchen Gruppen einen soliden Mittelbau mit Kollegen vom Typ B. Nichtsdestotrotz ist es für Unternehmer wichtig, dass wir je nach Geschäftsmodell uns vorher überlegen, welche Mitarbeiter Typen es gibt und in welcher Menge und Qualität ich sie brauche. Auch wenn diese Betrachtung hier ein klein wenig klassifizieren und arg rational klingen mag: Ich fand sie in den letzten 10-12 Jahren für mich durchaus sinnvoll um bei Einstellungsgesprächen entsprechend passend reagieren zu können und entsprechende offene Jobs dann auch aktiv und progressiv mit dem passenden Mitarbeitertypus zu besetzen.
So ist es aus meiner Sicht offensichtlich, dass im Vertrieb hauptsächlich Menschen mit dem Typus A oder B arbeiten sollten. Der Typ-A- Mitarbeiter im Vertrieb ist meiner Meinung nach eher ein Hunter während ein Typ-B Mitarbeiter im Vertrieb eher ein Kundenbetreuer – also ein Farmer – ist.
Ebenso sollte man sich als Chef eines Unternehmens klarmachen, dass man den Typ- C Mitarbeiter auf lange Frist nie ganz vermeiden wird. In aller Regel wird man nicht aktiv versuchen einen Typus C Mitarbeiter einzustellen. Dennoch wird man im Laufe des Unternehmer Lebens nicht umhin kommen zu erleben, dass ein Mitarbeiter vom Typ B in die Kategorie C rutscht und aus dieser Kategorie C aus welchen Gründen auch immer gar nicht mehr heraus möchte. Solange du in deinem Unternehmen aber ausreichend viele Mitarbeiter vom Typ A beschäftigt hast und diese auch halten kannst, so wird es die auf Dauer auch gelingen, genügend Mitstreiter zu haben, die dein Unternehmen gemeinsam mit dir voranbringen und weiter entwickeln können.
Übrigens: Die von mir vorgeschlagene Klassifizierungen Einordnung von Mitarbeitern Beziehungen sind Menschen ist natürlich nicht nur schwarz-weiß zu sehen.
Im echten Leben kann es durchaus so sein, dass ein Mitarbeiter bei einem bestimmten Thema in seinem Beruf vom Typ B ist aber bei einem für ihn unattraktiven anderen thematischen Schwerpunkt sich verhält den Mitarbeiter vom Typ C. Genauso habe ich erlebt, dass Menschen bei bestimmten Aufgaben die Sie unglaublich angesprochen haben, regelrecht aufgeblüht sind und man als Vorgesetzter positive Überraschungen erlebt hat.
Wie siehst du die Einteilung der Mitarbeiter und Kollegen in die beschriebene Kategorien bzw. Typisierung? Denkst Du ähnlich oder hast du eine andere Art und Weise wie du Menschen vor allem im Bewerbungsgespräch schnell einschätzen kannst? Ich freue mich auf deine Kommentare.