Es vergeht wohl kein Tag, an dem nicht mindestens ein neues Startupgegründet wird, um den Alltag ein kleines Stück angenehmer zu gestalten. Trotz der Vielzahl neuer Start-Ups gibt es noch eine ganze Reihe Dienste, die ein oder andere noch nicht besetzte Nische, für die es sich vielleicht lohnt, Zeit und Geld zu investieren. 10 interessante Startup Ideen beschreibt dieser Artikel.
1. Wellness- und Beauty-Dienstleistungen für zu Hause
Eine Massage zu Hause genießen – Entspannung pur
Eine meditative Yoga-Stunde, ein neuer Haarschnitt oder eine entspannende Massage nach einem langen, stressigen Arbeitstag. Und das alles ganz einfach zu Hause genießen. Keine Fahrt in die Stadt, keine Parkplatzsuche. Alles könnte viel bequemer sein, wenn es einen spezialisierten Vermittlungsdienst gäbe. Die Idee für ein entsprechendes Startup hatte bislang aber wohl noch niemand. Zudem würden Kunden viel Zeit sparen und in den eigenen vier Wänden ist Entspannung gleich noch einmal so schön.
Homejoy oder Helpling zeigen, wie man die unangenehmen Arbeiten im Haushalt von fleißigen Händen erledigen lassen kann. Ob Putzen, Bügeln, Kochen oder Einkaufen – für fast alles gibt es schon den passenden Dienst. Warum dann nicht ein Startupfür die schönen Dinge, die das Leben lebenswert machen? Sicher eine der interessanteren Startup Ideen…
2. Das News-Abo – gebündelte Informationen aus einer Quelle
Kostenlos und wenig informativ oder für jede News ein eigenes Abo – diese Auswahlmöglichkeiten stehen interessierten Zeitgenossen heute zur Verfügung. Besser wäre es doch, alles in einem Feed so zusammengestellt, wie man es sich wünscht, geliefert zu bekommen. Natürlich kostet solch ein Service Geld. Gut recherchierte und geprüfte Nachrichten gibt es nicht umsonst. Leser wissen das und sind bereit für ein gutes Angebot zu bezahlen.
Erste Schritte in diese Richtung haben die StartupsMagious und Yones bereits unternommen. Die beiden Start-Ups hatten die Idee ihren Abonnenten maßgeschneiderte News Feeds zur Verfügung zu stellen. Alles, was dann noch benötigt wird, ist ein Login und ein Dashboard mit dem jeder Leser seine Feeds individuell zusammenstellen kann.
Leider sind bislang nicht alle Verlage bereit, anderen einen Zugriff auf ihre Inhalte, sei es online oder in den Printmedien, zu gewähren. Vielleicht wäre es ein zusätzlicher Anreiz, einen Teil über Werbung zu finanzieren. Und wer keine Werbung möchte, bezahlt einen Aufschlag.
3. Webdienst für die Planung und Koordination von Gruppenreisen
Gruppenreisen zu organisieren ist nicht immer einfach
Wäre es nicht schön, wenn es einen Dienst gäbe, der alles rund um das Thema Gruppenreise organisiert? Termine und Reiseroute koordinieren, klären, wer an der Reise teilnimmt, wer, was, wann bezahlt. Ein Dienst, der Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert, die immer wieder Anlass für Frust bei der Organisation einer Gruppenreise sind.
Zwar gibt es bereits Dienstleister wie Evernote, die helfen den Alltag zu organisieren und sich bis zu einem gewissen Grad auch für die Urlaubsplanung eignen. Allerdings muss bei diesen Diensten jeder einen eigenen Account haben, bevor man sie nutzen kann. Eine Idee wäre ein kleiner, unkomplizierter Webdienst, den jeder ohne großen Aufwand nutzen kann.
4. SamedayLieferdienst für spontane Grillpartys
Wer kennt das nicht? Die Sonne lacht, man verbringt den Tag mit Freunden und spontan regt jemand aus der Runde an: Lasst und heute Abend grillen. Was danach folgt, kennt wahrscheinlich auch jeder. Die Gruppe geht auseinander, jeder besorgt noch schnell im Supermarkt, was benötigt wird und am Abend trifft man sich wieder.
Wäre es nicht wesentlich entspannter, wenn es einen schnellen Lieferdienst gäbe? Ein SamedayLieferdienst, der alles, was zu einem gemütlichen Grillabend mit Freunden dazugehört, noch am selben Tag direkt nach Hause liefert? Ordentlich und frisch verpackt in einer Kühlbox. Vom Grillfleisch bis zu den Beilagen. Einfach per App oder über eine Website bestellt und bei Lieferung bezahlt. Perfekt. Ein SamedayLieferdienst hätte sicher nicht nur für spontane Grillpartys gute Chancen, ein lukratives Geschäft zu werden. Startup Ideen wie diese, lassen sich auch auf andere Bereiche anwenden.
5. Finden statt suchen – interaktive Karten für Bauherrn und Grundstückskäufer
Der normale Weg führt zukünftige Bauherrn und Grundstückkäufer bei der Suche nach einem geeigneten Baugrund zu den bekannten Immobilienportalen. Informationen zu Baugrundstücken, Bebauungsplänen und bereits genehmigten Projekten sind auf zahlreichen Webseiten verteilt. Auf den Webseiten von Gemeinden, Bauträgern und anderen Institutionen verstreut sind die Infos meist nicht sehr übersichtlich.
Wesentlich einfacher, informativer und übersichtlicher ist eine interaktive Karte. Eine Karte, auf der zum Verkauf stehende Immobilien, Projekte und Grundstücke mit allen wichtigen Informationen und einem direkten Link zu Anbieter verzeichnet sind. Einfach in die Karte zoomen und alle relevanten Informationen werden übersichtlich präsentiert. Die Stadt Hannover hat mit einer entsprechend aufbereiteten Kartenübersicht diese Weg eingeschlagen. Das Projekt der Stadt Hannover zeigt Interessenten die bebaubaren Grundstücke in der Region. Das Angebot ist allerdings regional begrenzt und noch ausbaufähig.
6. Genau wissen, wann das Paket kommt – Pakete in Echtzeit Tracken
Genau wissen, wo sein Paket gerade ist – praktisch
Jeder Paketdienst hat heute zumindest eine rudimentäre Sendungsverfolgung auf der Webseite. Doch viel mehr, als die letzte Bearbeitungsstation und dass sich das Paket in der Zustellung befindet, ist dort nicht zu erfahren. Also heißt es warten. Manchmal stundenlang und manchmal auch vergebens.
Die Dienstleister Glympse und Uber machen vor, wie es präziser gehen kann. Bei diesen Diensten ist fast auf den Meter genau zu sehen, wo sich das Paket gerade befindet, oder wann das Taxi eintreffen wird. Kein langes Warten und Rätselraten, wann der Paketbote endlich klingeln wird – dafür aber mehr Zeit für sinnvolle Dinge. Das alles ist keine Hexerei. Nur machen muss es jemand.
7. Der intelligente Manager für smarte Haushaltsgeräte
Unser Zuhause wird immer intelligenter. Waschmaschinen, die das Waschmittel automatisch dosieren und das Waschprogramm an die Beladung anpassen. Der Kühlschrank der selbstständig die Einkaufsliste mit Lebensmitteln erstellt. Fernseher, die auf Zuruf das richtige Programm einschalten und Heizungen die auf die Minute genau für kuscheligeTemperaturen sorgen. Dies sind nur ein paar Beispiele dafür, wie moderne Haushaltsgeräte unseren Alttag erleichtern.
Doch die Sache hat – noch – einen Haken. Fast jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Für viele Geräte wird eine eigene Steuerung per App benötigt. Die Geräte können nicht untereinander und nur mit der eigenen Hersteller-App kommunizieren. Ein intelligenter Manager, der alles unter einem Dach, sprich App, vereint – systemübergreifend, herstellerübergreifend und Geräte übergreifend – wäre die Lösung. Alle Geräte mit nur einer Steuerung zentral bedienen, das ist das i-Tüpfelchen, das beim Smarthome noch fehlt.
8. Airbnb für Hunde, Katzen und Exoten
Airbnb für Tiere – das wär doch mal was
Bei Zweibeinern wird die temporäre, unkomplizierte Vermittlung von Wohnraum bei Airbnb und anderen Anbietern immer beliebter. Doch für Haustiere? Fehlanzeige. Solch ein Service fehlt noch. Gerade für berufstätige Tierfreunde wäre ein Airbnbfür ihre Lieblinge sicher eine willkommene Lösung.
Menschen, die nicht wissen, wo die Tiere den Tag über bleiben sollen, wären sicher schnell begeisterte Nutzer. Und beim Wochenendtrip und im Urlaub ist die Unterbringung bei einer tierlieben Familie sicher für alle Beteiligten die bessere Alternative zu Hundepension oder Tierheim. Menschen in der näheren Umgebung, die diese Aufgabe gegen ein fair bemessenes Entgelt übernehmen würden, gibt es sicher genug. Nur müsste man wissen, wo sie wohnen.
Gerade für den Bereich mit Haustieren, sind sicherlich noch einige Startup Ideen vorhanden, die gefunden werden wollen…
9. Kontakt, Termine und Adressen immer im Blick – das CRM für Privatpersonen
Kontakte pflegen, wichtige Termine im Blick und das Adressbuch immer auf dem neuesten Stand. Was für Unternehmen ganz einfach mit der passenden CRM Software möglich ist, ist für Privatpersonen meist mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden. Fast täglich gibt es Änderungen und neue Einträge und Telefonnummern müssen hinzugefügt werden.
Denkbar wäre eine Lösung für Privatpersonen, die Kontaktdaten aus dem Netz sammelt, synchronisiert und doppelte Einträge herausfiltert. Ein System, das an Termine erinnert und bei einem Verlust des Smartphones die Daten einfach aus der Cloud wieder in das neue Gerät überträgt. Ganz so komfortabel wie bei den großen Customer-Relationship-Management Softwarepaketen für Unternehmen. Nur einfacher zu bedienen und ohne überflüssige Funktionen.
10. Auf eine gute Nachbarschaft – das Nachbarschafts-Netzwerk
Der Anonymität der Großstadt entfliehen
Was für Dorfbewohner fast noch normal ist, ist für Städter eher die Ausnahme – eine gute Nachbarschaft. Auf dem Dorf kennt jeder jeden und Hilfe bei den kleinen und großen Problemen des Alltags ist meist in der Nähe. Wer passt auf den Hund auf, wenn der Chef noch eine dringende Arbeit zu erledigen hat? Auf dem Dorf wohnt der Hundesitter meist gleich nebenan. Man kennt sich. In der Stadt ist der nächste Hundefreund sicher auch nicht weit entfernt. Doch kennt man ihn? Oftmals nicht, selbst wenn er nur eine Straße weiter wohnt.
Mit einem Nachbarschafts-Netzwerk kann jeder auch in der Stadt raus aus der Anonymität und seine Nachbarn kennenlernen. Sich einfach mit seiner Nachbarschaft vernetzen, neue Leute kennenlernen und neue Freundschaften schließen. Spontan mit den Nachbarn etwas unternehmen, einen Laufpartner finden oder sich zum Feierabendbier in der nächsten Kneipe verabreden. Mit einem Nachbarschafts-Netzwerk ist das kein Problem. Ob als eine Art Add-On für Facebook oder als selbstständige App – sicher würde die Idee eines Nachbarschafts-Netzwerkes schnell viele Freunde finden.
Mit der Seite von nebenan.de hat diese Idee schon begonnen, Form anzunehmen – nur die App dazu fehlt nun mal noch.
Fazit zu den Startup Ideen
Wir wissen es doch alle: man muss nur die richtige Idee zur richtigen Zeit haben, noch etwas Glück dazu und schon klingeln die Kassen. Diese Auswahl ist natürlich nicht das Non-Plus-Ultra. Sicherlich gibt es noch unzählige andere Ideen, die Erfolg versprechen. Man muss sich nur trauen, seine Idee auch zu verwirklichen. Denn wer nichts wagt, der nichts gewinnt.
Welchen Verdienst haben in Deutschland die Ärzte? Das Statistische Bundesamt veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Zahlen zur Entwicklung der Einkommen in Deutschland. Eine der Berufsgruppen, die als Spitzenverdiener gelten, sind die Mediziner. Innerhalb der Berufsgruppe gibt es jedoch gravierende Unterschiede. Längst nicht alle Mediziner verdienen gleich viel. Es sind wie in zahlreichen anderen Branchen vor allem die Spezialisten, die an der Spitze liegen.
Radiologen haben den höchsten Verdienst
Radiologen haben den höchsten Verdienst
Wer jetzt annimmt, dass dies die Augenärzte sind, liegt leider nicht richtig. Die höchsten Gehälter verdienen Radiologen. Sie stellen die eigentliche Spitzengruppe innerhalb der Branche dar. Auf den folgenden Plätzen liegen die Augenärzte sowie die Orthopäden. Die Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden stammen aus dem Jahr 2015.
Die in die Fachgebiete Radiologie, Nuklearmedizin sowie Strahlentherapie unterteilten bundesweiten Praxen der Radiologen erzielten demnach 2015 einen durchschnittlichen Reinertrag in Höhe von 850.000 Euro. Im Vergleich dazu erreichten die Praxen der Augenheilkunde im Durchschnitt 370.000 Euro. Die orthopädischen Arztpraxen erzielten durchschnittlich 310.000 Euro.
Der durchschnittliche Reinertrag der Allgemein- bzw. Hausarztpraxen beläuft sich auf rund 227.000 Euro. In den Fachbereichen Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Neurologie wurde der niedrigste Reinertrag generiert. Er beläuft sich für die Praxen auf etwa 180.000 Euro.
Durchschnittlicher Reinertrag gestiegen
Durchschnittlich nahmen die Arztpraxen in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 2015 insgesamt 507.000 Euro ein. Dabei war es egal, ob es sich um eine Einzel- oder eine Gemeinschaftspraxis handelte. Die durchschnittlichen Aufwendungen betrugen demgegenüber 249.000 Euro. Diese Aufwendungen teilten sich in Personal- und Sachkosten.
Rein rechnerisch blieb den deutschen Arztpraxen damit ein Reinertrag in Höhe von 258.000 Euro. 2011 betrug der Reinertrag noch 234.000 Euro. In ungefähr der Hälfte der Arztpraxen lag der Reinertrag bei maximal 197.000 Euro. Da der durchschnittliche Reinertrag wie bereits beschrieben bei 258.000 Euro liegt, gibt es in der anderen Hälfte der Praxen solche, deren Reinertrag wesentlich höher liegt.
Mediziner sind die Top-Verdiener in Deutschland
Was bleibt dem Einzelnen?
In vielen Arztpraxen arbeiten mehrere Ärzte als Inhaber. Rechnet man den Reinertrag einer Arztpraxis herunter, bleiben im Durchschnitt je einzelnem Praxisinhaber 190.000 Euro Verdienst übrig. Im Vergleich dazu betrug dieser Reinertrag 2011 noch 166.000 Euro. Unter dem Reinertrag ist die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben zu verstehen.
Zu den Ausgaben einer Arztpraxis gehören beispielsweise auch die Personalkosten. Etwaige Kredite, die Mediziner für die Ausstattung mit modernen Geräten oder für die Übernahme einer bestehenden Praxis aufnehmen, sowie die Sozialabgaben für die Ärzte selbst, deren Mitarbeiter oder die eigene Familie, werden dabei nicht berücksichtigt. Damit ist der Reinertrag ungefähr mit dem Bruttoeinkommen zu vergleichen.
Daten des Statistischen Bundesamtes
Laut Statistischem Bundesamt teilten sich die Einnahmen der Arztpraxen in Jahr 2015 wie folgt auf: 70,4 Prozent der Praxiseinnahmen stammten von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), mit 26,3 Prozent lagen die Einnahmen von der Privaten Krankenversicherung (PKV) auf dem zweiten Platz, lediglich 3,3 Prozent der jährlichen Einnahmen bezogen sich auf sonstige selbstständige ärztliche Tätigkeiten.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ist eine deutsche Bundesoberbehörde und dem Bundesministerium des Innern direkt unterstellt. Der Zweck der Behörde liegt in der Erhebung, Sammlung und Analyse statistischer Informationen aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Statistiken werden tagesaktuell in zahlreichen, öffentlich zugänglichen Publikationen veröffentlicht. Das Statistische Bundesamt wurde 1948 gegründet. Der Sitz der Behörde befindet sich in Wiesbaden.
Möchten Sie Ihre Mitarbeiter mit motivierender Gesprächsführung zu besseren Leistungen führen? Dies ist ein guter Weg, der beiden Seiten viele Vorteile bringt. Ursprünglich war die Methode einer Gesprächsführung auf der Basis positiver Motivation Grundlage für Gespräche mit hartnäckigen Drogenabhängigen. Inzwischen bewährt sich diese Methode auch in der Führung von Mitarbeitern.
Das Motivieren durch gezielte Fragen und aktives Zuhören praktizieren namhafte Psychologen wie M. Pantalon, USA/ S. Rollnick u. W. Miller, England). Diese Methode, MotivationalInterviewing (MI) genannt, hat vor allem bei Schwerkranken (Suchtkranken) Erfolg. Ziel dabei ist es, Menschen zu helfen ihre eigenen Gründe für eine Verhaltensänderung zu finden. Diese Erkenntnisse sind dann meist die Auslöser für eine tatsächliche Einstellungsänderung. Diese führt letztlich zum gewünschten Umdenken, zu einem künftig positiven Verhalten im ehemaligen Problembereich.
Welche Fragen können diese Motivation bewirken?
Demotivierte Mitarbeiter schaden jedem Unternehmen
Die nachfolgend formulierten Fragen lassen sich praktisch in jedem Bereich anwenden, sie basieren viel auf Empathie. Dieses Einfühlen und Hineindenken in das Empfinden anderer Menschen, das sehr geduldige Zuhören und das gezielte, reagierende Fragen sind entscheidend. Wichtig ist immer, dass Befehle eher eine Trotzreaktion statt einer Bereitschaft zu deren Ausführung hervorrufen. Nun aber zu den Fragen:
Welche Gründe gäbe es für Sie, mit einer Verhaltensänderung das angestrebte Ziel zu erreichen?
Wie groß schätzen Sie Ihre Veränderungsbereitschaft auf einer Skala von 1 (nicht bereit) bis 10 (uneingeschränkt bereit) ein?
Warum haben Sie keine niedrigere Zahl gewählt (wenn die Zahl überraschend hoch, z. B. 5-6ist)?
Wenn Sie Ihr Ziel schon erreicht hätten, was wären dabei für Sie positive Ergebnisse?
Warum wären dies für Sie wichtige, positive Ergebnisse?
Was ist – wenn überhaupt – für Sie der nächste Schritt?
Motivierende Gesprächsführung – Balance zwischen Verstehen und Umleiten
Wenn Sie einen Mitarbeiter von einem Fehlverhalten wegbringen und zu verändertem positiverem Verhalten motivieren möchten, ist Geduld gefragt. Auf keinen Fall Druck aufbauen! Gespräche mit Angestellten erfordern immer Verständnis für deren Situation und die Kunst, ehrliche Gemeinschaft zu vermitteln. Es ist sinnvoll, dass bei einem Gespräch mit dem Mitarbeiter ein Vertrauensverhältnis entsteht. Immer dann, wenn dieser den Eindruck hat, dass Sie nichts zwingend von ihm verlangen, steigt seine Bereitschaft etwas zu verändern.
Wenn Sie durch gezielte Fragen den Weg hin zu seinen eigenen Erkenntnissen ebnen, sieht er die Vorteile, die ihm entsprechende Veränderungen bringen. Wenn Sie als Vorgesetzter plötzlich unerwartete, für den Mitarbeiter positiv klingende Fragen stellen, fühlt er sich verstanden. Ein nachgebendes, mit klugen Fragen Verständnis signalisierendes, vor allem aber gleichberechtigtes, konsequentes Gespräch ist erfolgversprechend. Es verhilft Ihrem Mitarbeiter dazu, selbst die Gründe zu finden, die er für seine positive Motivation unbedingt braucht.
Entscheidende Phasen bei motivierenden Gesprächen
Schaffen Sie ein Vertrauensverhältnis
Wenn Sie als Führungskraft ein motivierendes Gespräch planen, empfiehlt sich eine sehr exakte Vorbereitung. Notieren Sie sich die wichtigsten Punkte und konkrete Fragen für bestimmte Phasen im anstehenden Gespräch.
Lassen Sie Ihren Mitarbeiter durch gezielte offene Fragen seine eventuellen Fehler selbst erkennen. Entfachen sie ebenso überlegt das Verlangen des Mitarbeiters, sich mit geänderter Einstellung und besserer Leistung Vorteile zu erarbeiten.
Sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre (z. B mit einem Lob beginnen), lenken Sie das Gespräch behutsam in die Verantwortung Ihres Mitarbeiters. Vergessen Sie dabei aber nie, dass Sie der Chef sind und bestimmen, in welche Richtung es laufen soll.
Ziehen Sie am Ende des Gesprächs gemeinsam eine möglichst positive Bilanz. Ideal ist es, wenn Sie zum Schluss zusammen neue, für beide erstrebenswerte Ziele vereinbaren.
Mögliches Beispiel für ein motivierendes Gespräch
Die Ausgangssituation ist folgendermaßen: Sie sind Leiter einer Außendienstgruppe und erwarten von deren Mitgliedern wöchentlich einen Tätigkeitsbericht. Dieser Bericht sollte jeweils montags für die vorherige Woche bei Ihnen vorliegen. Von einem Mitarbeiter erhalten Sie diesen Bericht neuerdings immer erst am Dienstag. Ein motivierendes Gespräch könnte folgendermaßen laufen:
„Herr …, Ihre Umsätze sind ja erfreulich gut, was könnte für Sie ein Grund sein, dass Sie Ihre Wochenberichte wieder pünktlich abliefern?“ Nun kann erst mal großes Schweigen sein, weil diese Frage Ihren Mitarbeiter vielleicht irritiert. Es kann aber sein, dass Ihr offensichtliches Interesse an seiner persönlichen Meinung ihn ermutigt. Vielleicht reagiert er ja mit „Weil ich meinen guten Job behalten möchte“.
Das bringt Sie zu der oben erwähnten Skala und der Frage nach Bereitschaft zu Pünktlichkeit. Wenn er darauf einen mittleren Wert für die Zehnerskala angibt, kommt die Frage warum er so hoch wählt. Das überrascht den Mitarbeiter wieder, er muss sich selbst fragen: „Ja, warum eigentlich?“ Während er am Denken ist, folgt Ihre Frage nach positiven Ergebnissen für ihn, falls er seine Berichte wieder pünktlich liefert.
Ziehen Sie gemeinsam eine positive Bilanz aus dem Gespräch
Das Ende des obengenanntenGesprächsführungsbeispiels ist deshalb voraussehbar, weil die vierte Frage Gefühle und Verstand des Mitarbeiters gleichzeitig anspricht. Die fünfte Frage nach der Wichtigkeit positiver Ergebnisse bringt ihn ziemlich sicher zu der Bereitschaft, Berichte wieder termingetreu einzureichen. Trotzdem hat ihr Mitarbeiter das Gefühl, dass er nichts ändern müsste.
Aber schon das „wenn überhaupt“ in Ihrer sechsten Frage bringt ihn zu der Erkenntnis, dass der nächste Schritt doch positiv sein sollte. Ihr Mitarbeiter entschließt sich sehr wahrscheinlich wieder zur pünktlichen Berichtsabgabe. Damit schließt sich der Kreis um moderne, die Gefühle einbeziehende Motivationsgespräche. Dieses Beispiel lässt sich beliebig auf viele andere Bereiche übertragen.
Zusammenfassende Überlegungen zum Thema
Motivierende Gespräche haben zum Ziel, den Gesprächspartner für etwas zu begeistern. Alle Beweggründe, emotional und neuronal, die zu einer Handlungsbereitschaft führen, sind in dem Begriff Motivation enthalten. Es geht dabei um eine Art Animation zu etwas Besserem, Erfolg versprechendem. Motivierende Gespräche sind also immer etwas Positives, sie sollen anderen helfen, einen guten Weg einzuschlagen. Eine neue, konsequente Zielstrebigkeit soll letztlich zu einem Erfolg führen.
Zum Schluss erhalten sie eine zusammenfassende Übersicht zum Thema motivierende Gespräche in Form wesentlicher Punkte:
Gespräch gut vorbereiten, angenehme Atmosphäre schaffen
Konfrontation vermeiden, aus Diskrepanz zur Harmonie gelangen
Widerstände zu Akzeptanz umlenken
Gesprächspartner zur Meinungsäußerung animieren
Ruhe und Vertrauen ausstrahlen
Aktives Zuhören praktizieren
Offene Fragen stellen, die Interesse signalisieren
Zusammenfassen und Gemeinsames festhalten
Für und Wider das Führen motivierender Gespräche
Wenn Sie es mit Ihrem Mitarbeiter ehrlich meinen, ist er auch bereit etwas zu ändern
Ambivalenz steckt oft hinter Motivationsdefiziten. Diese innere Zerrissenheit, Widersprüche der Gedanken und Gefühle, bremsen nicht selten eine gesunde Zielstrebigkeit. Hier setzt die sanfte Art der motivierenden Gesprächsführung meist mit Erfolg an. Natürlich gibt es auch Menschen, die mehr oder weniger resistent gegen solche Gespräche sind.
Hier kommen Kritiker zu ihrem Recht, die bei motivierender Gesprächsführung die fehlende Aggressivität bemängeln. Diese Kritiker sind auch überzeugt, dass oben dargestellte Gespräche zu zeitaufwändig sind. Auch ethische Bedenken wegen der Gefahr der gedanklichen Manipulation stehen im Raum. Deshalb sind Offenheit und Ehrlichkeit Grundlagen guter Gespräche.
Nur dann, wenn ein Mitarbeiter spürt, dass sein Vorgesetzter es ehrlich mit ihm meint, wächst die Bereitschaft zu Änderungen. Wenn Sie als Führungskraft glauben, dass der Mitarbeiter denken sollte wie Sie selbst, gibt es ein Problem. Wenn Sie es schaffen, ihn unvoreingenommen seine Vorstellungen darlegen zu lassen, kommen Sie beide zum gemeinsamen Erfolg.
Im Berufsleben wünschen wir uns oft mehr Schlagfertigkeit: Gekonnt zu kontern und den anderen geschickt und rhetorisch überlegen in die Schranken weisen zu können. Ob Sie nun mit dem Chef, den Kollegen oder Kunden sprechen – im Berufsalltag bedeutet Schlagfertigkeit aber vor allem, souverän zu reagieren, überzeugend zu argumentieren, die eigene Position zu stärken und schlussendlich seine Ziele zu verwirklichen. Doch das funktioniert nicht, wenn man dem Gegenüber auf den Schlips tritt. Versuchen Sie es stattdessen mit diesen Techniken!
Fragen statt Antworten
Gerade im unternehmerischen Umfeld geht es in puncto Schlagfertigkeit nicht darum, den Gesprächspartner vorzuführen. Im Dialog mit schwierigen Kunden oder launischen Geschäftspartnern ist es wichtig, die eigene Position zu stärken und auch in brenzligen Gesprächen die Oberhand zu behalten. Eine effektive Methode, um dieses Ziel zu erreichen ist die Fragetechnik. Fragen steuern die Kommunikation und bringen Sie in eine Position der Stärke. Sie übernehmen die Gesprächsführung, statt sich nur zu rechtfertigen.
Stellen Sie sich vor, jemand macht Ihnen einen Vorwurf (zum Beispiel: „Sie sind zu anspruchsvoll!“) oder stellt Ihnen eine kritische Frage, die Sie spontan nicht beantworten können oder wollen. Fragen funktionieren hier als Ablenkungsstrategie. Ihr Gegenüber wird mit ziemlicher Sicherheit dem Antwortreflex folgen und selbst antworten (wollen). Statt sich verteidigen und rechtfertigen zu müssen, haben Sie sich geschickt in die Rolle des Gesprächslenkers gebracht. Mit einer Definitionsfrage bringen Sie Ihren Partner dazu, detaillierter zu erläutern, was er eigentlich von Ihnen wissen möchte und worauf sich sein Vorwurf bezieht.
Mit großer Wahrscheinlichkeit bringen Sie ihn damit in Bedrängnis, denn oft sind wir uns über die genaue Bedeutung der Begriffe gar nicht bewusst – und er Vorwurf durch genaueres Nachfragen bereits entkräftet. Klassische Gegenfragen, die Sie in fast jeder Situation anwenden können, sind zum Beispiel: „Wie genau definieren Sie … oder was verstehen Sie unter …“ (z.B. „zu hohem Anspruch“)? Stellen Sie sich dabei ruhig etwas dümmer, schließlich wollen Sie ja, dass der Angreifer selbst eine Antwort gibt.
Die Lösung aller Probleme
Wenn es ein Problem bei einem Projekt, einem Auftrag oder einfach bei alltäglichen Arbeitsabläufen im Unternehmen gibt, wird immer zügig ein Schuldiger gesucht. Menschen mögen Sündenböcke – solange man selbst nicht zu einem gemacht wird. Wenn ein Problem aufgetreten ist, wenn Sie beschuldigt oder bedrängt werden, versuchen Sie als Allererstes, mit einer Lösung zu kontern. Selbst wenn Sie denken: „Die Karre steckt tief im Dreck – wie sollen wir da nur wieder herauskommen“, dann gehen Sie trotzdem diesen Weg und präsentieren Sie eine Lösung. Wichtig dabei: Es ist nicht einmal notwendig, dass Sie bereits eine haben! Es kommt nur darauf an, dass Sie eine in Aussicht stellen. Je verbindlicher, desto überzeugender.
Will Ihr Vorgesetzter beispielsweise wissen, warum die Ausarbeitung immer noch nicht auf seinem Schreibtisch liegt, widerstehen Sie dem ersten Impuls zu sagen: „Ich habe noch auf die Zahlen der Marketing-Abteilung gewartet. Aber die haben mal wieder alle Zeit der Welt.“ Das klingt nach einer Ausrede und lässt Sie schwach erscheinen. Bieten Sie ihm stattdessen die Lösung: „Sobald ich die Zahlen aus dem Bereich Marketing habe, stelle ich das Exposé fertig. Sie haben es um 18 Uhr auf dem Tisch.“
Dasselbe gilt für Reklamationen. Gehen Sie dabei in zwei Schritten vor. Erstens: Drücken Sie Verständnis aus und entschuldigen Sie sich („Ich kann Ihren Ärger gut nachvollziehen. Bitte entschuldigen Sie dieses Malheur“). Zweitens: Stellen Sie eine Lösung in Aussicht („Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung. Ich melde mich gegen 14 Uhr bei Ihnen und informiere Sie über das Ergebnis. Ich bin mir sicher, dass wir das Problem bald gelöst haben. Ursachenforschung betreiben wir später“). Viel zu oft geben wir Rechtfertigungen oder Ausreden den Vorzug, statt die Lösung zu fokussieren. Damit machen Sie sich selbst zum Opfer und niemandem ist geholfen.
Lassen Sie Kleinigkeiten links liegen
Häufig halten wir uns im Berufsalltag mit Lappalien auf. Diskussionen verlieren sich in Banalitäten, die entweder gar nicht, noch nicht oder nicht in der großen Runde geklärt werden müssen. Und eher oft als selten entbrennen über genau diese Kleinigkeiten die heftigsten Streitgespräche. Das kostet unnötig Zeit und hält alle Beteiligten auf. In diesen Momenten ist es wichtig, an die eigentlichen Ziele zu erinnern. Dazu braucht es Menschen, die den Mut haben, im Meeting offen zu sprechen und alle Beteiligten in der Spur zu halten.
Wieso sind Sie nicht dieser Mensch? Nach anfänglicher Irritation wird man Sie als jemanden im Gedächtnis behalten, der das Wesentliche nicht aus dem Blick verliert und konsequent darauf hinarbeitet. Ergo, Sie haben Ihre eigene Position gekonnt gestärt, ohne jemanden persönlich anzugreifen.
Standardkonstruktionen, mit denen Sie ein Gespräch oder Meeting wieder auf den richtigen Kurs bringen und an das höhere Ziel erinnern können, sind:
„Es geht nicht darum … es geht um ….“ (Nennen Sie das Ziel).
„Es ist nicht der Zweck unseres Meetings, über … zu reden, der Zweck ist …“
„Wir alle möchten zügig unsere Ziele erreichen. Bitte lassen Sie uns wieder auf … zurückkommen.“
Mit diesen einfachen Techniken beweisen Sie eine Form der Schlagfertigkeit, die nicht zum Ziel hat, Ihr Gegenüber anzuprangern, zu verletzen oder mundtot zu machen, sondern die darauf gerichtet ist, Ihre Position zu stärken, konstruktiv zu handeln und Ihre Ziele zu erreichen. Wenn Sie diese konsequent anwenden, werden Sie sehen: Es wird für andere zunehmend schwerer, Sie in eine unangenehme Situation zu drängen.Das Buch:Techniken der Schlagfertigkeit für Dummies – Das Pocketbuch (3. Aufl. 2017)
128 Seiten, Softcover, ISBN: 978-3-527-71422-3
6,99 €
Wiley-VCH 2017, Weinheim
Ihr Rüstzeug für den Konter
Sie sind manchmal sprachlos bei Vorwürfen, kritischen Fragen, Killerphrasen oder verbalen Tiefschlägen? Techniken der Schlagfertigkeit für Dummies hilft Ihnen, auf verbale Attacken witzig, wortgewandt und rhetorisch überlegen zu reagieren und selbst dann noch angemessen zu kontern, wenn der Gesprächspartner unter die Gürtellinie zielt. Verschiedene Techniken ermöglichen es Ihnen, Ihre Konter- und Assoziationsfähigkeit schrittweise zu stärken. So können Sie mit Standardsätzen selbst in Stresssituationen schlagfertige Antworten aus dem Ärmel schütteln. Lernen Sie, souverän zu reagieren und dabei Humor ins Spiel zu bringen. Überwinden Sie Ihre Sprachlosigkeit, zücken Sie den verbalen Degen und schlagen Sie zurück!