3 Tipps für mehr Produktivität als Unternehmer.
Insbesondere am Anfang, wenn dein Business noch nicht wirklich gestartet ist und du sehr viel Zeit in dein Unternehmen steckst, musst du extrem auf deine eigene Produktivität achten. Dabei ist es entscheidend, dass du konsequent produktiv arbeitest.
Das eigene Selbstmanagement ist dabei vor allem in den ersten Monaten der Selbstständigkeit unglaublich wichtig. Hier kommt das Thema „konzentriert arbeiten“ ins Spiel.
Ich habe an anderer Stelle schon einmal über die Notwendigkeit geschrieben, als Unternehmer diszipliniert zu bleiben und an den eigenen Zielen zu arbeiten. Hier sind meine Tipps, wie du konzentriert arbeitest und bei der Sache bleibst und möglichst viel aus deiner Zeit herausholst:
Planung und nochmal Planung
Auf die Planung kommt`s an
Plane deine Woche und plane deinen Arbeitstag. Du solltest dir mithilfe einer Checkliste oder einer ToDo-Liste bzw. mithilfe eines Chancenplaners auf jeden Fall deine Woche planen. Viele Unternehmer machen den Fehler, dass sie allerhöchstens ihren Tag planen nicht aber die Woche. Das ist meiner Meinung nach ein großer Fehler.
Nimm dir am Anfang der Woche 10-15 Minuten Zeit und notiere dir die wichtigsten Aufgaben, die du in dieser Woche auf jeden Fall erreichen möchtest. Am Ende eines jeden Tages kannst du dann anschließend schauen, ob du an diesem Ziel gearbeitet hast und ob du hier Fortschritte erzielt hast.
Am Ende der Woche solltest du selbstverständlich prüfen, welche Tätigkeiten du aus der vergangenen Woche erreicht hast und welche Ziele nun bereits hinter dir liegen.
Nimm die auf jeden Fall am Ende der Woche 15 Minuten Zeit um in Ruhe herauszufinden, was dir geholfen hat, welche Erfolge du erzielt hast und was du in Zukunft anders bzw. besser machen möchtest. So hast Du eine Chance im Laufe der Zeit immer besser prdouktiv zu arbeiten.
Bei der Tagesplanung greife ich selbst auf meine mittlerweile bewährte ToDo-Liste zurück. Dabei berücksichtige ich natürlich die Aufgaben der Woche als auch die festen Termine und die Routinetätigkeiten, die ich während dieses Tages bearbeiten muss. Bei der Tagesplanung selbst lege ich selbst verständlich Wert darauf, dass ich bestimmte Tätigkeiten dann tue, wenn mein Biorhythmus mir die Energie und Kraft dazu gibt.
So diktiere ich beispielsweise gerne am Anfang des Arbeitstages gleich in der Früh ein oder zwei Texte um anschließend mit dem guten Gefühl in den Tag zu gehen, bereits eine Menge „geschafft“ zu haben.
Wichtig bei der Tagesplanung und meinem Zeitmanagement ist in jedem Fall, dass du wirklich jede Aufgabe die länger als 5 Minuten dauert auf deinem Tagesplanung notierst, sie anschließend abhakst und damit hinterher ein Gefühl dafür bekommst, mit welchen Themen du dich eigentlich tatsächlich beschäftigst.
Vergiss nicht am Ende des Tages deine Erfolge zu notieren. Auf diese Weise gibst du dir selber die Möglichkeit, Ziel und erfolgsorientiert zu arbeiten, anstatt den Themen nachzuhängen, die nicht funktioniert haben.
Störungen beseitigen und Unterbrechungen vermeiden.
Konzentriert Arbeiten ohne Unterbrechungen
Die meisten Menschen, die ihre Arbeit konzentriert am Schreibtisch erledigen müssen bzw. wollen, sind vor allem deswegen nicht produktiv, weil sie unentwegt unterbrochen werden.
Man kennt das: das Telefon klingelt, das Smartphone sucht die Aufmerksamkeit oder eine Unterbrechung kommt auf zwei Beinen in Form eines netten Kollegen bei dir vorbei.
Um möglichst produktiv zu sein und konzentriert arbeiten zu können, musst du vor allem zu Beginn deines Unternehmertums darauf achten, dass du das Maximum aus deiner Zeit herausholst. Da sind Störungen nun mal leider – trotz aller Selbstdiszipin – eher hinderlich.
Auch wenn es natürlich klar ist, dass man sich sowohl um Kunden als auch Kollegen als auch um die privaten Angelegenheiten kümmern muss, so solltest du sehr genau schauen, dass du in den Zeiten die du mühsam und sorgsam geplant hast auch tatsächlich zum konzentrierten und effektiven Arbeiten kommst.
Ob das dann das strategische Nachdenken, das kreative Schreiben oder das Produzieren von Dienstleistungen oder Produkten ist, entscheidest du letztlich selbst über die Frage in welchem Markt du arbeitest bzw. welche Produkte du bzw. deine Firma herstellst.
In jedem Fall solltest du darauf Acht geben, dass du in den Zeiten, in denen du Ziele bearbeitest und konzentriert arbeiten möchtest von nichts und niemandem gestört wirst.
Ich selbst habe mir dabei dadurch geholfen, dass ich morgens ein bis anderthalb Stunden zuhause im Homeoffice arbeite. Da ist meine Familie bereits außer Haus und ich werde praktisch nicht gestört. Durch aktives Selbstmanagement schaffe ich da oft mehr als an einem ganzen Nachmittag im Office.
Konzentriert arbeiten im Büro
Im Büro bin ich dazu übergegangen, am Nachmittag 1 Stunde für meine persönlichen Aufgaben zu reservieren, in der ich dann auch konsequent die Tür zu mache, das Telefon leise stelle und für praktisch niemanden zu sprechen bin.
In dieser Zeit ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich das E-Mail-Programm ausmache, meine diversen Browser-Fenster schließe und auch das Smartphone ausschalte bzw. auf lautlos, um möglichst nicht unterbrochen oder abgelenkt zu werden.
Konsequent nach Effizienzsteigerungen suchen.
Egal ob du neue, kreative Texte schreiben willst oder ein neue Software entwickelst oder ein Produkt aus Holz oder Stahl fertigst: Es ist eigentlich selbstverständlich, dass wir in dem jeweiligen Beruf den wir ausüben kontinuierlich nach Verbesserungen suchen.
Dennoch ist man an manchen Stellen nach vielen Jahren im Beruf gedanklich oft so eingefahren, dass ein gar nicht mehr auffällt dass man etwas nicht wirklich effizient tut (die Effizienz beschreibt dabei den möglichst zielgerichteten und direkten Weg zum Ziel).
Ich habe es mir beispielsweise beim Schreiben der Texte angewöhnt eben nicht nach einem Zehnfingersystem zu tippen, sondern die „Abkürzung“ über das konzentrierte Diktieren des Textes zu gehen. Mir selber fällt es mittlerweile leicht im Kopf mit wenigen Stichworten auf dem Papier und einen roten Faden im Hinterkopf einen langen Text zu diktieren und anschließend von einer Software in geschriebene Schrift umsetzen zu lassen.
Tipp: Wie Du mit einer Spacherkennungs-Software jeden Tag viel Zeit gewinnst.
Wenn du etwa Software oder Webseiten entwickelst, dann kennst du wahrscheinlich mittlerweile deine Tools und Methoden, um möglichst schnell und effizient in einen Modus zu geraten, indem du möglichst viele produktive Textzeilen in Form von Code-Zeilen erstellst.
Das gleiche gilt selbst verständlich auch für andere Dienstleister oder Handwerker. Hier weißt du am besten in welcher Reihenfolge du deine Arbeitsschritte tun musst und in welcher Güte du deine Produkte fertigst um möglichst konzentriert und effizient ein Ergebnis zu erzielen.
Wichtig dabei als Unternehmer ist es meines Erachtens immer wieder kritisch auf die eigenen Abläufe und Prozesse zu schauen und dabei sicherzustellen, dass man mit jeder Wiederholung ein bisschen besser im Sinne von „ein wenig schneller“ wird.
Mein Fazit für konzentriertes Arbeiten:
Konzentration und DisziplinKonzentriertes Arbeiten und ein großes Maß an Selbstdisziplin (und manchmal auch Frustrationstoleranz) sind notwendig um die umfangreichen Aufgaben als Unternehmer zu bewältigen. Mach dir dabei immer wieder klar, was du schon erreicht hast.
Versuch außerdem konsequent am Tagesende deine kleinen und großen Erfolge schriftlich zu notieren. Dann hast Du allen Grund stolz auf dich zu sein und bleibst damit auf dem Marathon-Lauf zum erfolgreichen Unternehmer immer am Ball.
Welche Tipps hast Du für konzentriertes Arbeiten? Schreib`s in die Kommentare. Ich freu mich drauf.
Denny Neidhardt
Es ist jetzt ziemlich genau eineinhalb Jahre her, dass ich zum ersten Mal den Telefon-Hörer in die Hand genommen und Kaltakquise betrieben habe. Seit diesem Tag ist viel passiert und ich glaube, dass ich in der ganzen Zeit die komplette Achterbahnfahrt des Verkäufer-Daseins bestimmt mehrmals durchgemacht habe.
Da ich von Natur aus sehr nachdenklich bin und viel reflektiere, finde ich den Ansatz der Fragestellung „Welchen Ratschlag hättest Du gerne zu Beginn Deiner Vertriebs-Karriere in der Kundenakquise bekommen?“, sehr spannend. Für meine Antwort muss ich aber etwas zu mir und meinen persönlichen Umständen von damals vorwegnehmen, damit man die Antwort im gesamten Kontext verstehen kann.
Eine Liebe für Print-Publikationen
Die Liebe zu Print
Ich lese sehr viele Inhalte online. Dennoch bin ich wohl einer der wenigen aus meiner Generation (1989 geboren), die eine große Leidenschaft für Print-Publikationen haben. Obwohl selber kein großer Roman-Leser, fand ich das gedruckte Wort in Form von Zeitungen und Zeitschriften schon immer faszinierend.
Das äußerte sich dann in einem typischen Werdegang: Während der Schulzeit erste Praktika bei der regionalen Tageszeitung als Journalist (für die ich übrigens immer noch ein paar Mal Gast-Artikel schreibe), Mitbegründer einer Schülerzeitung und schließlich meine erste eigene Publikation DNP (Denny Neidhardt Publikation), welche den Anspruch hatte ein politisches und meinungsbildendes Spektrum abseits des Mainstream anzubieten.
100 gedruckte Exemplare pro Ausgabe und 20 Monate Hingabe für mein Magazin, welches ich während der Studienzeit betrieben habe, verdeutlichen meine starken Überzeugungen für Print. Wen es interessiert, der Blog aus der damaligen Zeit ist immer noch online, wie auch der DNP-Imagefilm.
Was hat das alles mit dem Beginn meiner Vertriebs-Karriere und mit Kundenakquisezu tun?
Nachdem ich mein Studium beendet hatte, bin ich für 8 Monate nach Italien gegangen, um neue Erfahrungen zu sammeln und um über meine berufliche Zukunft nachzudenken. Obwohl ich nicht mehr als Journalist tätig sein wollte, war ich trotzdem überzeugt weiterhin im Print-Bereich zu arbeiten.
Aufgrund der umkämpften Marktsituation in Deutschland, gepaart mit meinem Wunsch nochmal ins Ausland zu gehen, versuchte ich in England als Deutscher eine Nischenposition im Verlagswesen zu bekommen, was kurze Zeit später auch gelang. Anfang 2014 war ich dann beim englischen Verlagshaus Lyonsdown Ltd. angestellt.
Der Beginn meiner Vertriebs-Karriere in England
Der Verlag Lyonsdown veröffentlicht in England etwas mehr als 50 spezielle Management-Reports, die in der bundesweiten Presse beigelegt sind. Es ist damit das größte Presseorgan dieser Art in England. Das gleiche Konzept gab es seit drei Jahren auch in Deutschland, wo die Reports im Handelsblatt und in der WirtschaftsWoche enthalten waren. Für mich also ein spannendes Umfeld und so etwas wie das nächste Level meiner „Print-Karriere“.
Nur bei dem auszuführenden Job herrschte zu Beginn Uneinigkeit. Ich wollte mich gerne um die Vermarktung der Hefte kümmern und meine aufgebauten Online-Marketing Fertigkeiten anwenden. Doch die Hefte, die im Wesentlichen mit den Projekt Managern stehen und fallen, sorgten dafür, dass für mich keine andere Wahl blieb, als mich mit dem Vertrieb und der Akquise von Geschäftskunden zu beschäftigen. Ich musste also Kunden akquirieren.
Natürlich habe ich auch für mein eigenes Magazin viel Direktvertrieb gemacht, doch diese Art von (Kalt-)Akquise schien mir doch eine andere Hausnummer zu sein. Ich sollte Recht behalten.
Zu diesem Zeitpunkt war ich wohl wie kaum jemand anderes so überzeugt davon, dass Unternehmen in Print investieren sollten. Ich hatte die tausendfache Identifikation mit dem Produkt.
Dazu schätze ich mich als redegewandt und rhetorisch geschickt ein, kann andere gut überzeugen und ich lasse nicht so leicht locker. Ein perfekter Verkäufer, oder? Mein innerer Antrieb, neben meinen Überzeugungen für Print, kommt auch daher, dass ich ohne Ende ehrgeizig bin und Niederlagen bis zum Tod nicht ausstehen kann. Ich hatte immer bekommen was ich wollte und so stellte ich es mir auch dieses Mal vor.
Was nun zu Beginn meiner Vertriebs-Laufbahn passierte, sollte spätestens jetzt jedem Leser klar sein. Es hagelte Ablehnung, Absagen und viel Enttäuschung.
Ich war naiv, ich war ein Greenhorn.
Ich habe gedacht, dass nur weil ich zu glauben wusste was das Beste für den Kunden sei, würde dieser auch von mir kaufen wollen, vorausgesetzt ich würde es nur angemessen kommunizieren. Die Kunden würden mich verstehen, den Nutzen und Mehrwert darin sehen in Print zu investieren und meine Begeisterung dafür teilen.
Erfolg und Niederlage in der Kundenakquise
Doch erst mit meiner anhaltenden und andauernden Krise ist mir bewusst geworden, wie schlimm es wirklich um die Zukunft von Print stand. Oder lag es gar nicht am Medium? Belog ich mich selbst? War viel mehr ich als Verkäufer das Problem? Aufgrund meiner eigenen Leistung war ich ratlos und deprimiert.
Ich erreichte gegen Mitte meines zweiten Projekts den Punkt, an dem mir das alles ziemlich egal war und ich hinwerfen wollte. Die Tatsache, dass ich nicht mit der Ablehnung und den Niederschlägen zurechtgekommen bin, brach mir fast das Genick.
Es ging so weit, dass sich mein Misserfolg auch auf mein Privat-Leben übertrug. Ich war schlecht gelaunt und unglücklich, sodass auch meine sozialen Kontakte darunter leiden mussten. Auch ich persönlich war mir selber schon lange keine Hilfe mehr. Ich konnte mich nicht mehr aus meinem Zustand befreien.
Damals stand ich kurz vor der Aufgabe. Ich war innerlich bereit zu akzeptieren, dass ich vielleicht doch nicht für den Vertrieb geschaffen sei. Zu sensibel ging ich mit den Misserfolgen um. Ich hatte den Entschluss gefasst, dass ich versuchen würde das Projekt noch fertigzustellen, mir danach aber einen anderen Job zu suchen.
Kundenakquise ohne Druck
Der Druck viel sofort von meinen Schultern ab. Der ganze Ballast des Wettstreits mit den anderen Verkäufern, die eigene Unzufriedenheit über meine Leistung. Plötzlich war ich wie befreit.
Der Schlüssel zum Erfolg
Rückblickend habe ich den Eindruck, dass hier der erste und vielleicht größte Wendepunkt meiner Vertriebs-Karriere stattfand. Komischerweise habe ich, als ich nichts mehr zu verlieren hatte, nicht nur befreiter gewirkt, sondern auch noch doppelt so hart gearbeitet.
Für mein Ego und für meinen Stolz wollte ich mir nicht nachsagen lassen, dass ich nicht alles Mögliche versucht hätte. Ich wollte dieses Projekt unbedingt auf einem hohen Level beenden, um mich mit Anstand und Würde zu verabschieden. Noch lange nach Feierabend suchte ich nach neuen Leads, suchte neue Winkel und Ansatzpunkte für das Projekt, vereinbarte Termine und legte mir ein Xing-Premium Account an, um effektiver Entscheidungsträger anzuschreiben.
Befreit durch die Last nicht verkaufen zu müssen, gestalteten sich nicht nur die Gespräche anders, auch mein Page-Rate stieg durch die Decke und die Abschlüsse wurden qualitativ besser. Nun lieferte ich wöchentlich mindestens einen Abschluss von überdurchschnittlicher Größe ab. Am Ende des Jahres war dieser Report übrigens der finanziell erfolgreichste für den deutschen Markt. Was für eine Genugtuung.
Es gibt so viele Fehler, die ich zu Beginn meiner Vertriebs-Zeit gemacht habe, dass ich darüber noch fünf weitere Texte dieser Art schreiben könnte. Doch wenn ich anderen Unternehmern und Einsteigern im Vertrieb nur eine Sache mitgeben könnte, dann, dass Ihr euch bevor Ihr mit der Akquise anfangt, eine realistische (Erfolgs-)Erwartungshaltung haben und Misserfolge und Ablehnung im Verkauf nicht persönlich nehmen solltet. Das ist umso wichtiger, je größer euer Ego und die eigenen Überzeugungen vom Produkt und oder der Dienstleistung sind.
Die Lehren in der Kundenakquise
Ich habe gemerkt, dass im Hamsterrad Sales oft die Verkäufer am erfolgreichsten sind, die hart arbeiten, den Abschlusserfolg aber am wenigsten benötigen. Die sich am meisten im Gespräch zurücknehmen können und sich selber keinen unnötigen Stress machen. Die beim Telefonieren immer ein Lächeln auf den Lippen haben und die Ablehnung und Misserfolg nicht persönlich nehmen.
Kein Unternehmen dieser Welt kann 100 % Marktanteil besitzen. Alles was lukrativ ist und sich finanziell lohnt, bringt immer auch mehrere Wettbewerber mit sich. Wenn es also die größten und bekanntesten Marken dieser Welt nicht schaffen einen ganzen Markt für sich alleine zu kontrollieren, wie soll ein mittelständisches Unternehmen oder ein Start-Up jeden Kunden dieser Welt gewinnen?
Es geht einfach nicht. Deshalb: Steckt euch hohe Ziele, habt aber realistische Erwartungen bei euren Akquise-Erfolgen.
Lese-Tipp: So kommst Du raus aus dem Hamsterrad und machst dich nebenberuflich selbstständig.
Ein letzter Nachsatz: Ich sehe und höre täglich viele Verkäufer, die ähnlich vorgehen und aus dieser Herangehensweise eine Methode machen. Das heißt konkret, sich vermeintlich nicht für den Abschluss zu interessieren, um ja nicht bedürftig zu wirken und so hinterher die Ablehnung besser verarbeiten zu können. Das ist in meinen Augen falsch.
Ich habe mir trotz der Erkenntnis, dass man nicht jeden Kunden gewinnen kann, immer noch den Ehrgeiz und meinen Anspruch bewahrt, meine Begeisterung für das Produkt offen zu zeigen und jeden Kunden mit dieser Überzeugung versuchen anzustecken, anstatt so zu reden als würde es mich nicht kümmern. Als wollte ich den Abschluss überhaupt nicht, nur um hinterher mein Gesicht zu wahren.
Deshalb tut die Ablehnung immer noch genauso weh wie beim aller ersten Mal und jedes weitere Nein, selbst nach dem tausendsten, ist schwer zu ertragen. Das geht nach einer Weile an die Substanz. Nur habe ich heute gelernt anders damit umzugehen. Verkaufen hat deshalb auf lange Sicht viel mit der Einstellung zu tun, im Zweifel mehr als mit den eigentlichen Verkaufsstrategien.
Ich hoffe, dieser Beitrag kann dir dabei helfen den richtigen Weg in den Verkauf zu finden. Falls Du diesen bereits gefunden hast, freue ich mich über Kommentare dazu, wie es bei dir angefangen hat. Welche Erfahrungen hast Du mit der Kundenakquise im B2B Markt gemacht?
Denny Neidhardt
Über den Gastautor: Denny Neidhardt, geboren 1989 in Berlin, arbeitet seit Anfang 2014 im Vertrieb. Momentan ist er in London als Head of Video Germany für das englische Verlagshaus Lyonsdown Ltd. tätig. Auf seinem Blog salespitch.de analysiert er Strukturen und Prozesse für eine erfolgreiche (Geschäfts-)Kundenakquise. Neben wöchentlich neuen Inhalten publiziert er auch jeden ersten und dritten Dienstag des Monats die Podcast Show Tuesdays with Bradley mit CEO und Verlagshausinhaber Bradley Scheffer.
Die „Ziele für den Rest meines Lebens“ – hört sich ein wenig dramatisch an. Aber lies‘ erst mal weiter:
Ziele im Leben
Ich bin eher zufällig auf dem Beitrag von Jack Canfield gestoßen. Der mittlerweile siebzigjährige US Amerikaner hat im Alter von 45 Jahren seine persönlichen Ziele aufgeschrieben, die er einmal im Leben erreichen möchte. Diese beinhalten neben umfangreichen Reisen und dem Besuch von Sehenswürdigkeiten vor allem persönliche und natürlich auch wirtschaftliche Ziele, die er im Laufe seines Lebens einmal erzielen möchte.
Neben den monetären Zielen ist außerdem bemerkenswert, daß er vor allem echte Herausforderungen als Ziele benennt, etwa bestimmte Berge zu besteigen oder eine bestimmte Laufdistanz in einer vorgegebenen Zeit zu schaffen.
Für uns Deutsche eher ungewöhnlich ist der geäußerte Wunsch, einmal im Leben eine bestimmte Summe Geld oder ein bestimmtes Auto zu besitzen (zumindest würde wir es nicht so laut aussprechen – und schon gar nicht öffentlich aufschreiben). Auch sehr amerikanisch: Der Wunsch etwa einmal einen berühmten Popstar (Garth Brooks, Arnold Schwarzenegger) oder einen lebenden Präsidenten (Carter, Bush) persönlich zu treffen.
In Deutschland dürfte eine derart öffentlich einsehbare Liste der persönlichen Lebensziele durchaus kontrovers sein, da hierzulande die Formen der Anerkennung leider nach wie vor Neid und Missgunst sind.
Ich bin der Meinung, dass man Ziele bewusst sehr hoch setzen sollte. Wir haben an anderer Stelle hier im Blog bereits über die Frage diskutiert, was ein gutes Ziel ausmacht. Es muss SMART sein – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
Wer sich mit Zielen einmal auseinandergesetzt hat der weiß, dass das „r“ von realistisch von einigen Autoren für langfristige Ziele durch ein „u“ wie utopisch ersetzt wurde.
Ich halte das für richtig. Ich bin der Meinung, dass langfristige Ziele bewusst utopisch gestaltet sein müssen. Nur so schafft man es im Gehirn genügend Energie freizusetzen um wirklich richtig zu wachsen und Kreativität freizusetzen. Dass ich mit dieser Meinung nicht immer nur Freunde gewinne, kann man sich vermutlich vorstellen.
Nach der nochmaligen Lektüre von Jack’s Zielen denke ich, dass meine Ziele eher kleine Lichter sind. Nichtsdestotrotz habe ich sie einmal aufgeschrieben. Sogar öffentlich.
Ich bin heute 46 Jahre alt (Stand Juli 2015). Hier sind meine Ziele für mein Leben.
Es gibt 1000 Gründe, warum man ab und zu sein langfristiges Ziel aus den Augen verliert. Im Beitrag über das Thema Disziplin habe ich bereits erörtert, warum es gerade als Unternehmer so wichtig ist Selbstdisziplin an den Tag zulegen und am Ball zu bleiben. Dennoch kann es im Alltag immer wieder schwierig sein, wichtige Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.
Hier sind meine Tipps, wie du auch in stressigen Zeiten mit Disziplin am Ball bleiben kannst:
Buch führen
Mit einem Erfolgsjournal ist Disziplin leichter
Ein ganz einfacher und zugleich wirksamer Trick ist, in einer Kladde oder auf einem Vordruck für das tägliche Arbeiten, die Zeit zu notieren bzw. aufzuschreiben, die du für die alltäglichen Arbeitsaufgaben benötigst. Damit schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kannst du bereits nach einigen Tagen anhand der Aufschriebe sehr gut einschätzen, wofür du eigentlich deine Zeit verwendest. Zum anderen kannst du allein durch den Rückblick auf die vergangenen Tage sehr genau einschätzen, wie viel Zeit du tatsächlich darauf verwendest an bestimmten Zielen zu arbeiten.
Wenn du das gleich noch mit dem nächsten Tipp kombiniert ist, dann stärkste damit zusätzlich deine Motivation und machst es dir außerdem leicht an deinen Zielen dran zu bleiben.
Führe ein Erfolgsjournal
Nimm dir zum Ende deines Arbeitstages, spätestens jedoch am Abend 3-4 Minuten Zeit und schreibe auf, welche Dinge du an diesem Tag erfolgreich erledigt hast. Das können kleine Erfolge sein oder tatsächlich herausragende Errungenschaften. Wichtig dabei ist, dass du es wirklich jeden Tag tust und es diszipliniert schriftlich festhältst. Dadurch schärfst du zum einen deinen eigenen Blick auf das, was du eigentlich leistest. Zum anderen transportiert durch auf diese Art und Weise auf Dauer positive Botschaften zu deinem Unterbewusstsein. Du wirst spätestens nach 3-4 Wochen konsequenter Führung des Erfolgsjournals merken, dass du im Laufe der Zeit mehr positive als negative Gedanken hast. Dies hilft langfristig stärker auf dein Ziel fokussiert zu bleiben.
Tipp: Visualisiere deine bisherigen Erfolge, so dass du sie mehrmals am Tag siehst. Das kann deine Umsatzentwicklung in Form einer Grafik sein oder besonders herausragende Kunden-Testimonials. Häng` es an einer Stelle auf, an der du täglich oft vorbei kommst.
Nutze sinnvolle Zeitplanungs- und Selbstmanagement-Methoden
Sinnvolle Zeitplanung für mehr DIsziplin
Versuch eine für dich sinnvolle Zeitmanagement Methode konsequent einzusetzen. Da meiner Meinung nach jeder Mensch eine andere Arbeitsweise hat, musst Du hier möglicherweise ein wenig experimentieren, was für dich sinnvoll ist und was nicht.
Wir selbst hat die Pomodoro- Technik geholfen, meine Zeit in sinnvolle Abschnitte von ca. 25-40 Minuten zu unterteilen. In dieser Zeitspanne arbeite ich konzentriert an genau einem Thema. Danach mache ich 5 Minuten Pause. Welche Zeitspanne für dich passt, kannst letztlich nur du für dich herausfinden. Der eigentliche Trick dabei ist es, sich für exakt eben eine Zeitspanne auf genau ein Thema zu konzentrieren und währenddessen möglichst alle Störungen und Unterbrechungen zu reduzieren oder auszuschließen.
Generell ist es ratsam in jedem Fall eine Wochen- und Tagesplanung zu haben und diese auch diszipliniert einzusetzen. Das hilft dir vorher zu erkennen, an welchen Tagen du überhaupt eine Chance hast an deinen Themen zu arbeiten und welche anderen Tage möglicherweise bereits vollgestopft mit Routinetätigkeiten sind.
Tipp: Generell solltest du versuchen sowohl mit einem Wochenplaner als auch einem Tagesplaner zu arbeiten. Gut geeignet hierfür sind Vordrucke oder entsprechende Planer, in denen du nur wenige Stichworte eintragen musst und auf diese Art und Weise sehr schnell einen Überblick über deine aktuellen Themen hast. Achte dabei darauf, dass du niemals deine ganze Zeit verplanst, sondern mindestens 20-25 % „Luft“ in deinem Kalender für ungeplante Tätigkeiten lässt.
Außerdem solltest du darauf achten, dass du in jedem Fall genügend Pausen einplanst und dir selber Zeit zur Erholung und Regeneration gibst.
Mehr dazu:Wie ich produktiver arbeiten kann.
Single Tasking / Multi-Tasking
Einer der größten Mythen der letzten beiden Jahrzehnte ist meiner Meinung nach das Thema Multitasking. Ich persönlich empfinde wenige Dinge als befriedigender, als wenn ich mich einmal ein bis anderthalb Stunden konzentriert und ohne Unterbrechungen einer einzigen Aufgabe widmen kann. Diese Aufgabe mache ich dann konsequent in der Tiefe, die ich für notwendig halte und ich bringe sie vor allem dann zu Ende.
Das hört sich möglicherweise trivial an, ist aber vor allem in hektischen Büroumgebungen während der Spitzenzeiten zwischen 9:30 Uhr und 15:30 Uhr oft kaum noch ernsthaft möglich. Eine der besten Ratschläge, den ich zu diesem Thema selbst gelesen habe und seitdem versuche so gut es geht umzusetzen ist folgender: Nimm eine Aufgabe nur einmal in die Hand!
Wenn du also eine E-Mail aufmachst und anfängst sie zu lesen, dann behandelt das darin enthaltene Thema nach Möglichkeit vollständig. Sei es dass du die E-Mail archiviert, auf sie antwortest oder sie ausdruckst und etwas anderes damit dann tust. Genauso verhält es sich mit Poststücken oder anderen Themen, die in deinem Alltag als Unternehmer vorkommen.
So hast du die große Chance, dass du nicht nur ein halbwegs aufgeräumtes Arbeitsumfeld hast, sondern dass auch in deinem Kopf, Aufgaben abgehakt sind und dich nicht weiter belasten.
Mache es dir leicht diszipliniert zu bleiben
Stört manchmal mehr als es hilft produktiv zu arbeiten: Großraumbüro
Einer der größten Feinde des konzentrierten Arbeitens sind die häufigen Unterbrechungen, wie sie insbesondere in Büroumgebungen mehr oder weniger ständig vorkommen. Mit den folgenden Tipps kannst Du sie reduzieren:
Blocke in deinem Terminkalender die Zeitabschnitte während eines Tages, in denen du aufgrund deines persönlichen Biorhythmus ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit hast für Termine mit dir selbst. In diesen 1 -2 stündigen „Blockern“ kannst du dann konsequent (entsprechend deinem Tagesplaner) an den wirklich wichtigen Dingen arbeiten
Lege Routinetätigkeiten in Zeiten mit geringerer Konzentration bzw. geringerer Leistungsfähigkeit während eines Tagesablaufs (z.B. nach dem Mittagessen)
Versuche E-Mails nur zwei bis dreimal am Tag für ca. 15-20 Minuten zu bearbeiten (sowohl lesen als auch schreiben bzw. antworten). Mache in den restlichen Zeiten dein E-Mail-Programm konsequent aus. Nach Möglichkeit sowohl auf deinem PC als auf einem Smartphone.
Tipp: falls du wie ich ein Freund von offenen Bürotüren bist, dann mache absichtlich ab und zu einmal die Tür einfach von innen zu. Das bewirkt Wunder.
Bitte andere um Hilfe
Auch Teamwork braucht klare Regeln
Sofern du nicht nur als Einzelkämpfer arbeitest, sondern als Chef Mitarbeiter beschäftigst, solltest du mit den Kollegen verbindliche Regeln vereinbaren, so dass das Arbeiten für alle Beteiligten produktiv möglich ist. Sofern du deinen Mitarbeitern die Sinnhaftigkeit deines „allein Arbeiten“ erläuterst, werden diese sich auch leichter damit tun, dich nicht zu stören.
Kommuniziere klar und deutlich wann du nicht gestört werden willst. Hänge notfalls ein „Bitte nicht stören“-Schild vor deine Bürotür.
Sag deinen Mitarbeitern, zu welchen Zeiten du zu sprechen bist. Hier bietet sich etwa die halbe Stunde vor dem Mittagessen an oder die Zeit nach dem Mittag.
Reserviere dir je nachdem wie intensiv du das benötigst eine halbe oder ganze Stunde für Telefonate, in denen dich etwa deine Kunden gut erreichen. Ebenso führst du selbst in dieser Zeit Kundengespräche bzw. rufst Leute zurück, die dich nicht erreichen konnten. Versuche nach Möglichkeit dein Handy auszuschalten, solange du konzentriert arbeiten musst.
Übrigens: Ich selbst habe erst nach ca. zehn Jahren als Chef meines eigenen Unternehmens die Notwendigkeit erkannt, eine Assistentin zu beschäftigen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits ca. 25 Mitarbeiter. Auch wenn es einige Monate gedauert hat, bis die Kollegen mir sprichwörtlich den Rücken frei halten konnte, so würde ich heute bei einer entsprechenden Neugründung sehr viel früher den Schritt wagen, dass mir ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin dabei hilft, mich auf die wirklich wichtigen Themen zu konzentrieren.
Akzeptiere deine Schwächen
Jeder Mensch hat seine Schwächen. Du solltest dir selbst Zeit und Raum für deine Schwächen geben, sei es dass du dich bewusst ablenkst oder deinen Neigungen nachgeht kannst. Es hat meiner Meinung nach keinen Wert als „Übermensch“ auftreten zu wollen und überhaupt keine Schwächen mehr zu haben.
Ich glaube dass es sinnvoll ist, sich seine Schwächen einzugestehen und diesen einen begrenzten Raum zu geben in dem man diese in einem vernünftigen Maß ausleben kann. Wenn dir das gelingt, kannst du im Großteil deiner restlichen Zeit deine Stärken ausspielen und an deinen langfristigen Zielen arbeiten und diese dann auch erreichen.
Belohne dich
Durch die Übung, die täglichen Erfolge konsequent zu notieren, wird dein Blick darauf geschult, dass du praktisch täglich kleine bzw. kleinste Etappenziele erreichst. Durch das tägliche Aufschreiben stellst Du sicher, dass du diese Erfolge auch als solche wahrnimmst.
Dabei ist es dann auch wichtig, dass du dich in einer angemessenen Form selbst belohnst. Für den einen kann das der Schokoriegel am Abend sein, für den nächsten der lang gehegte Wunsch nach etwas Luxus. Genauso gut kannst du dir sagen „wenn ich heute Abend für mein geschäftliches Ziel einer Extrameile ein lege, dann könnte ich mir morgen einen Kinobesuch“.
Kennen deinen Antrieb und deine langfristigen Ziele
Kennst Du deinen Antrieb – oder läufst Du in die falsche Richtung?
Im Blogbeitrag zum Thema Disziplin habe ich schon einmal laut nachgedacht, wie viel ein Mensch wohl erreichen kann, wenn er sowohl talentiert ist als auch an einem für ihn sinnhaften Ziel arbeitet. Wenn du deinen persönlichen Antrieb kennen und damit beantworten kannst, warum du Unternehmer bist und außerdem ein Sinn stiftendes, langfristiges Ziel für dich und dein Unternehmen hast, dann besitzt du damit eine mehr oder weniger unerschöpfliche Energiequelle.
Das ist in keiner Weise esoterisch gemeint. Vielmehr ist es so, dass letztlich jeder Mensch einige wenige elementare Antriebsfedern hat. Wenn du deine persönliche kennen lernst und damit den Grund kennst, warum du Unternehmer bist, so wird es dir deutlich leichter fallen, mit einer hohen Motivation an einem Langstreckenziel dran zu bleiben.
Sofern Du dir außerdem die Mühe machst, deine persönlichen Bedürfnisse herauszuarbeiten, dann wirst Du sehr viel selbstdisziplinierter arbeiten können.
Tipp: Mit einem Reiss-Profil oder einem Ankter-Test kannst Du deinen inneren Antrieb sehr zuverlässig selbst identifizieren.
Disziplin kann man trainieren
Mit täglichem Training stärkst du deine Selbstdisziplin
Konzentration und der eigene Wille (selbstdiszipliniert zu sein) sind entwicklungsfähig. Beide Eigenschaften kannst du wie einen Muskel trainieren und damit jeden Tag ein bisschen besser werden.
Versuche positive Gedanken zu verstärken. Das klingt möglicherweise trivial – ist es aber nicht. Welchen Gedanken du hauptsächlich nachhängst, kannst du sehr gut selbst beeinflussen. Wenn du also im Geiste zu dir sagst: „Ich habe heute fünf Dinge gut erledigt und war damit erfolgreich“ dann stärkst du damit deinen Selbstwert mehr als wenn dein Unterbewusstsein sich nur auf die eine Sache konzentriert, die an einem Tag nicht funktioniert hat.
Eine Sache die bei mir selbst nicht wirklich gut funktioniert ist eine Art Mantra oder inneren Spruch zu haben. Ich kenne aber Menschen, die aus voller Überzeugung ebenso ein Mantra für sich selber haben und mit einem für sie authentischen Spruch bzw. einer kurzen Formulierung sich selber sehr gut zu helfen wissen, wenn einmal die Energie in die falsche Richtung läuft.
Lies viel – und häufig. Das schult die KonzentrationTipp: Als Unternehmer oder Selbstständiger liest du vermutlich sowieso schon relativ viel (z.B. diesen Beitrag). Das Lesen an sich schult wie keine andere sowohl die Konzentration als auch die Fähigkeit an einem Thema dran zu bleiben. Versucht daher konsequent viel zu lesen. Ich selbst lese gerne – sofern es die Zeit erlaubt – Biografien von erfolgreichen Unternehmern. Hier verbinde ich das Angenehme mit dem Nützlichen.
Konsequenz und Disziplin
Meiner Meinung nach gehören Konsequenz und Disziplin zueinander. Das bedeutet für mich, dass ich mich belohne, wenn ein Thema gut klappt und abgeschlossen ist. Im Umkehrschluss versuche ich immer dann wenn ein Ziel nicht leicht zu erreichen ist oder manchmal auch überhaupt nicht, herauszufinden warum das so ist.
Getreu dem englischen Motto „Love it, change it or leave it“ verfahre ich dann mit den Dingen die im ersten oder zweiten Anlauf nicht klappen wollen folgendermaßen:
Sofern ich einen erkennbaren Einfluss auf das Thema habe dann versuche ich vor allem mein eigenes Verhalten zu hinterfragen oder meine an Gewohnheiten infrage zu stellen. Wenn ich eine Chance darin sehe durch ein anderes Verhalten von mir das Ziel erreichen zu können, dann nämlich die Mühe auf mich und arbeite an meinem Verhalten bzw. meinen Gewohnheiten (was meistens anstrengend ist und oft nur langfristig gelingt) (LINK)
Wenn ich meiner Meinung nach keinen maßgeblichen Einfluss auf diese Zielerreichung habe versuche ich das als solches auch zu akzeptieren – auch wenn`s mir schwer fällt.
Auch wenn es manchmal schwer sich das einzugestehen: Alles auf der Welt wirst Du vermutlich nicht hinbekommen. Allerdings sind auch die Dinge bzw. Ziele an denen du dich abgearbeitet hast und die du möglicherweise nicht erreichst bzw. erreichen wirst, zu etwas nütze: Du hast Erfahrungen gesammelt und einen Preis dafür bezahlt (Geld & Budget). Sofern du diese Erfahrung und manchmal auch die damit verbundenen Kosten als Preis für die Erfahrung identifizierst, hast du meiner Meinung nach schon einmal deutlich mehr gelernt als ein Großteil der Menschen uns herum.
Zum guten Schluss – Wenn`s mal gar nicht klappt mit der Disziplin
Sicher gibt es auch in deinem Leben Tage, an denen einfach nicht klappen will. Manchmal kommt man auch einfach nicht so wirklich in den „Flow“. Daher zum Schluss 5 Tipps, wie du wieder in den Flow und zurück zu Konzentration und diszipliniertem Arbeiten findest:
Mach eine 5-10 minütige einfache, beruhigende Tätigkeit, die ein vorhersehbares und fast sicheres Ergebnis produziert.
Harke deinen Zen-Garten einmal von rechts nach links und notfalls wieder zurück
Schreddere das Papier aus deiner Ablage einmal persönlich
Räum‘ die Spülmaschine aus.
Bring deinen Schreibtisch in Ordnung
Lies dir laut die notierten Erfolge aus deinem Erfolgs-/Chancenjournal vor
Auch wenn das banal klingt: so eine kurze, einfache und vom Ergebnis her vorhersehbare Aufgabe erdet dich und führt dich wieder zurück auf den Pfad zu deinem langfristigen Ziel.
Fazit:
Wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann hast Du schon einmal eine Menge Selbstdisziplin gezeigt. Respekt. – Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Gedanken zum Thema Disziplin, Motivation und Konsequenz ein wenig weiter helfen.
Welche Erfahrungen hast Du selbst mit dem Thema Disziplin gemacht? Schreib mir einen Kommentar unter den Artikel oder teil` den Beitrag mit deinen Freunden.
Wenn man sich die Biografien erfolgreicher Unternehmer anschaut dann findet man immer wieder die gleichen Eigenschaften, die diese Persönlichkeiten auszeichnen. Das ist neben Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen vor allem die Disziplin.
Mit Disziplin ist hier Fall vor allem die Selbstdisziplin in Form einer bewussten Selbstregulierung gemeint. Wer nach dem Begriff „Disziplin“ recherchiert dann findet man hier Definitionen wie etwa „das kontrollierte Verhalten, das einen Zustand aufrecht erhält, um ein bestimmtes Ziel schrittweise zu erreichen“. Dabei geht es vor allem darum, den vielfältigen Ablenkungen im Alltag entgegen zu wirken, die den eigenen Zielen zuwiderlaufen.
Insbesondere Unternehmer tun gut daran, die eigene Selbstdisziplin als Primärtugend zu schulen und immer wieder zu stärken. Damit ist auch selbstverständlich, dass es hier bei dem Disziplinbegriff nicht um eine Form von Gehorsam geht. Schließlich muss man als Unternehmer immer wieder den eigenen Kopf zum Denken benutzen und ist eben häufig dann erfolgreich, wenn man nicht irgendwelche Dinge oder Vorgaben umsetzt und unreflektiert durchführt.
Ebenso ist für mich Disziplin nicht etwa die scheinbare Coolness, wie sie etwa von englischen Internaten gelehrt wird. Dort spricht man von einer steifen Oberlippe („stiff upper lip“) und meint damit, daß man sich sowohl euphorische Freude als auch übermäßige Verletzbarkeit in keinem Fall anmerken lassen möchte.
Wie äußert sich Disziplin?
Disziplin bzw. Selbstdisziplin wird Unternehmern und vor allem Gründer häufig dort abverlangt, wo man eigentlich Freizeit haben könnte.
Ich könnte also in vielen Fällen bereits nach neun oder zehn Stunden Arbeit den Schreibtisch oder meine Werkstatt verlassen und etwas anderes tun. Der selbstdisziplinierte Mensch hängt hier gesgt noch 1 Stunde oder eine Extrameile dran und wandelt gewissermaßen Freizeit in Zielerreichung.
Elon Musk
Disziplin kommt an manchen Stellen sogar etwas unorthodox daher: Selbst bei dem lebenslangen notwendigen Lernen, kann ich mich auf die wesentlichen Punkte konzentrieren oder alles Interessante aufsaugen und aufnehmen, was mir an Themen sprichwörtlich vor das Auge kommt.
Ein Beispiel hierfür ist etwa das Lernverhalten von Mehrfach-Gründer Elon Musk (Tesla, Paypal), von dem behauptet wird, dass er exakt nur das Wissen lernt, dass für seine jeweilige Zielerreichung notwendig ist. Alles andere lässt er weg. Er diszipliniert und konzentriert sich selbst so sehr, dass er die Zeit für das unnütze Wissen eingespart.
Beispiele für Selbstdisziplin
Was sind nun ganz praktische Beispiele für die Disziplin im Alltag von Unternehmern und Gründern? Immer wenn ich auf etwas verzichte, das kurzfristig mehr Lustgewinn verspricht – und ich etwas tue, dessen Früchte erst langfristig zu ernten sind – selbst wenn das Ergebnis gar nicht sicher ist.
Ich verzichte also bewusst auf den abendlichen Kinobesuch oder meine Lieblingsserie im Fernsehen und investiere 2 Stunden in die Planung meiner zukünftigen Strategie für mein Unternehmen.
Anstatt auszuschlafen, stehe ich konsequent jeden Morgen eine halbe oder ganze Stunde früher auf und schreibe einen Beitrag oder einen Artikel für meine Webseite bzw. Blog.
Statt in den Feierabend zu gehen widme ich mich noch einer Dreiviertelstunde lang der Buchhaltung und bereite entsprechende Belege vor, damit am nächsten Tag die Buchhalterin ihren Job machen kann oder eben Rechnung geschrieben werden.
Lese-Tip: Die Gewohnheitenerfolgreicher Menschen
Der eine oder andere, der bereits jetzt innerlich den Kopf schüttelt wird vielleicht überrascht sein, wenn diese Beispiele von extremer Selbstdisziplin nicht nur im unternehmerischen Alltag vorkommen. Genauso gut finden diese sich meiner Meinung nach auch im privaten Bereich. Wenn also ein junger Familienvater sich nach Feierabend oder am Wochenende in sein frischgebautes Eigenheim stellt und dort Teile der Bauleistung selber erbringt, so ist das meines Erachtens nichts anderes als eine bestimmte Form der konsequenten Selbstdisziplin. Hier eben nicht im unternehmerischen sondern im privaten, um sich eben den Traum zu erfüllen im eigenen Heim zu wohnen.
Was sagt uns die Wissenschaft für die Selbstdisziplin
Forscher haben bereits in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts in langen Experimenten mit heranwachsenden Kindern eine interessante Entdeckung gemacht. Walter Mischel, emeritierter Professor am an der University of Stanford, hat in Versuche mit Kindergarten-Kindern ein Experiment durchgeführt. Den Kindern wurden anfangs Spielzeuge, später Süßigkeiten (konkret waren es Marshmallows) angeboten. Dabei wurde dem Kind in einem mehr oder weniger leeren Raum in dem nur ein Stuhl ein Tisch vorhanden war genau eine Süßigkeit direkt vor die Nase gelegt.
Ob sie eines Tages erfolgreich sein wird?
Der Übungsleiter sagte anschließend zum Kind, dass es entweder jetzt gleich die Süßigkeit alleine essen könne oder nach der Rückkehr des Übungsleiters eine weitere Süßigkeit bekommt, wenn es jetzt die süße Versuchung auf dem Tisch nicht angerührt. Leider wussten die Kinder zum Teil nicht wirklich wie lange sie warten mussten.
Sie mussten also abwägen, wie lange Sie der Versuchung standhalten mussten im Vergleich zum leckeren Geschmack auf der Zunge, wenn sie der Versuchung nachgaben und die Süßigkeit gleich essen. Diejenigen unter euch, die dieses Experiment schon einmal im echten Leben gesehen haben, wissen vermutlich dass man den Kindern nun wirklich nicht unterstellen kann, dass sich hier eine bewusst rationale Entscheidung treffen.
Im Gegenteil: man ist geneigt zu glauben, dass man puren Emotionen und Trieben förmlich zuschauen kann, wenn man entsprechende Videos der Kinder anschaut. (Der Konzern Ferrero hat mit einer Überraschungsei Werbung übrigens dieses Experiment sogar einmal als Werbespot genutzt.).
In der ursprünglichen Studie von Professor Mischel fand man nun heraus, dass insbesondere diejenigen Menschen, die bereits im Kleinkindalter der süßen Versuchung widerstehen konnten, es später im Leben zu mehr gebracht haben. Kinder, denen es also leichter fiel Selbstdisziplin bereits im Alter von vier oder fünf Jahren an den Tag zu legen, waren im Verlauf des Lebens nicht nur materiell erfolgreicher. Die später noch einmal überprüften Versuchsteilnehmer waren im Verlauf ihres Lebens auch im Durchschnitt gesünder (d.h. sie verursachten weniger Gesundheitskosten) und hatten meist auch eine höhere soziale Stellung erreicht bzw. einen Beruf gefunden, indem ihr Einkommen deutlich höher als das der Vergleichsgruppe war.
Buchtipp: Die Macht der Disziplin (sehr lesenswert)
Insgesamt fanden die Forscher heraus, dass die Kinder im späteren Leben besser mit Frustration umgehen konnten, meistens sogar intelligenter und in aller Regel selbstbewusster waren als diejenigen, die den Marshmallow sofort gegessen haben. Professor Mischel, der ein Leben lang an diesem Thema geforscht hat, bringt es heute soweit auf den Punkt, dass er behauptet, dass ein Mensch der genügend Sitzfleisch hat- also den Willen über den Trieb siegen lassen kann – es im Laufe seines Lebens zu deutlich mehr bringen wird als Menschen mit weniger Sitzfleisch.
Matthias Sutter (Prof. für experimentelle Wirtschaftsforschung) geht heute sogar so weit zu sagen, dass Geduld langfristig sogar die Intelligenz schlägt. So könnte man etwa erklären warum auch offenbar eher durchschnittlich begabte Menschen mit Ausdauer, Geduld und Selbstdisziplin innerhalb eines Menschenlebens extrem viel erreichen können.
Ein Beispiel für extreme Selbstdisziplin:
Arnold Schwarzenegger
Arnold Schwarzenegger etwa, der sich bereits als Jugendlicher (mit wenig erfolgversprechender Statur) in den Kopf gesetzt hatte Bodybuilding zu betreiben und damit wirklich erfolgreich zu werden, hat im Laufe seines Lebens immer wieder gezeigt, dass er durch Hartnäckigkeit und Selbstdisziplin kombiniert mit einer extrem hohen Willensstärke es sowohl zu ansehnlichen materiellen Wohlstand gebracht hat als auch seinen sozialen Status im Laufe seines Lebens deutlich verbessert hat.
Schwarzenegger hat nach dem Ende seiner Bodybuildingkarriere parallel zu seinem Versuchen als Schauspieler erfolgreich zu werden, konsequent von seinem Schwiegervater Sargent Shriver die Tricks und Finessen des politischen Handwerks in den USA gelernt. Wenn man weiß, dass Shriver der Schwager von John F Kennedy war, so kann man sich vorstellen, dass in der Kennedy Familie sowohl an Ablenkungsmöglichkeiten, materiellen Möglichkeiten und auch politischen Wissen kein Mangel bestand. Arnold Schwarzenegger hätte sich also auch problemlos am Pool der Familienvilla oder auf dem Tennisplatz vergnügen können. Genau das tat er aber eben nicht.
Stattdessen hat er in der Familie, in die er eingeheiratet hat, versucht so viel wie möglich in Sachen Politik zu lernen und Erfahrung mit zu nehmen. So ist es auch letztlich (für mich) zu erklären, dass Arnold Schwarzenegger seine Schauspieler Karriere unterbrach, um von 2003-2011 Gouverneur von Kalifornien zu werden. Wer hätte das einem Bodybuilder und als Schauspieler eher mittelmäßig begabten jungen Mann von mehreren Jahrzehnten wohl zugetraut?
Für mich ist Arnold Schwarzenegger ein lebendiges Beispiel dafür dass sowohl Professor Michel als auch Matthias Lutter Recht haben wenn Sie sagen, dass Geduld und Hartnäckigkeit sogar Intelligenz schlagen können – auch wenn meiner Meinung nach Arnold Schwarzenegger im echten Leben deutlich intelligenter ist, als er in seinen Hollywood-Streifen erscheinen mag.
Jetzt könnte man ja fragen: Was kann man wohl erreichen, wenn ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch als Unternehmer ein extrem hohes Maß an Selbstdisziplin aufweist?
Strategien für mehr Disziplin
Interessant ist, dass bereits die Forscher vor vielen Jahrzehnten in dem Experiment mit den Kindern aufzeigen konnten, dass die disziplinierten Kinder durchaus in der Lage waren, Strategien zu entwickeln selbstdiszipliniert zu sein und den Marshmellow eben nicht zu essen.
Die einen stellten sich die Süßigkeit als unappetitlichen Wattebausch vor. Die anderen hielten sich die Augen zu um nicht hinsehen zu müssen oder drehten sich um und schauten die Wand an. Andere wieder versuchten ein Nickerchen zu machen, um gar nicht erst in Versuchung zu geraten.
Auf diese Art und Weise zeigen uns selbst die Kinder schon, dass es im Leben wichtig ist, den eigenen Willen zu kontrollieren und seine eigenen Reflexe und Triebe zumindest als Erwachsener im Griff zu haben. Dabei ist es eigentlich egal, ob die Versuchung zur Ablenkung vom Ziel in Form einer Süßigkeit, einer Zigarette oder manchmal auch auf zwei Beinen daher kommt. Und dabei ist es egal, ob die Versuchung „Schatzi“ heißt oder „innerer Schweinehund“.
Neben Geduld, Frustrationstoleranz und der Ausdauer ist die Disziplin meiner Meinung nach der Hauptschlüssel zur Erreichung der persönlichen und auch unternehmerischen Ziele. Denjenigen Unternehmern, denen es gelingt, eine vernünftige Balance zwischen Zielstrebigkeit, Ausdauer und Disziplin einerseits sowie Erholung bzw. Ablenkung andererseits zu finden, werden im Laufe des Lebens mit Erfolg belohnt werden.
Welche Erfahrung hast Du mit dem Thema Selbstdisziplin gemacht? Welche Strategien wendest Du an, um diszipliniert zu bleiben?
Schreib`s in die Kommentare – ich bin gespannt darauf.
A/B oder C-Mitarbeiter?
Im ersten Artikel über Mitarbeitertypen habe ich den A, B- und C-Typ Mitarbeiter ausführlich beschrieben. Hier und heute soll es nun darum gehen, wie Du als Vorgesetzter oder Chef in deinem Unternehmen, diese unterschiedlichen Menschentypen führst und gemeinsam mit Ihnen Ziele erreichst.
Führung des A-Typs:
Der beschriebene Mitarbeiter vom Typus A ist in der Regel sehr kommunikativ, intelligent und hat deutlich mehr Ideen als der Tag Zeit hat. Daher hasst so ein Mitarbeiter nichts mehr als wenn man ihn kleinteilig in sein Tageswerk rein pfuscht und ihn bei seinen großen Würfen unterbricht.
Das bedeutet für Vorgesetzte und Unternehmer in der Führung, dass man solchen Mitarbeitern typischerweise Zielvereinbarungsgespräch langfristige und große Ziele auf die Fahne schreibt.
Mitarbeiter-Typ A?
Diese Ziele dürfen bei diesem Typus Mensch dann schon richtig „große Klötze“ sein. Schließlich wollen Sie sich daran reiben und sich beweisen und dabei sollte dann aus einem großen Felsbrocken den man beiseiteschaffen muss, eben kleinere Steinchen werden.
Daran wächst ein A-Mitarbeiter und sofern man es als Vorgesetzter gut einschätzen kann, sollten diese Brocken immer ein klein bisschen größer sein als man tatsächlich im ersten Moment die Aufgabe einschätzen mag.
Zeitlich gesehen sollten die Mitarbeiter vom Typ A weniger kontrolliert werden – höchstens über Ziele bzw. die Arbeitsergebnisse. Mitarbeiter vom Typus A sollte man versuchen möglichst schnell Vertrauen entgegen zu bringen und Ihnen dies auch kommunizieren.
D.h. mit jedem persönlichen Wachstum sonder eine mittlerweile vom Typ A nerkennt, kann man tatsächlich auch an solchen Menschen mir delegieren mehr Verantwortung übergeben die Aufgaben größer machen und ihnen auch entsprechend Rückspiegeln, dass man den sich genauso verhalten wird als Vorgesetzter.
Der größte Fehler im Umgang mit A-Mitarbeitern:
Werlcher Typ Mitarbeiter?
Einer der größeren Fehler, den man als Chef von A-Mitarbeitern machen kann, ist Ihnen die dazu erforderliche Anerkennung, Wertschätzung oder gar das Lob zu verwehren. Mit verwehren meine ich an dieser Stelle nicht, dass man Ihnen nicht sagen möchte dass Sie einen guten Job gemacht haben bzw. dass sie ihre Ziele erreichen. Nein, ist es leider häufig so, dass man sich als Vorgesetzter an die hervorragenden und guten Leistungen dieses Mitarbeiters gewöhnt und sie als selbstverständlich erachtet.
Das ist ein meiner Meinung nach riesengroßer Fehler, der mir auch selber schon mehr als einmal unterlaufen ist. Wir tun als Vorgesetzter gut daran, solchen Mitarbeitern auch zurück zu spiegeln dass Sie einen guten Job gemacht haben dass wir zufrieden mit Ihnen sind.
Für diejenigen unter uns die nun sofort sagen: „Dann würde er ja sofort mehr Geld verdienen“. Ja! Diese Mitarbeiter wissen nicht nur was sie leisten, Sie sind ja auch in der Lage einzuschätzen was sie wert sind und sie sind auch so schlau, das an den passenden Stellen – nämlich bei Ablieferung von hervorragenden Ergebnissen – einzufordern.
Wenn ich diese Mitarbeiter halten möchte, dann muss ich Sie qualitativ entwickeln und die qualitative Entwicklung in Form von Gehaltserhöhung ist dann auch nur die konsequente Folge. Das muss ich mir im Vorfeld als Chef klarmachen. Ansonsten wird das mit der Mitarbeiterentwicklung und der dauerhaften Bindung eines solchen hochwertigen Mitarbeiters ans Unternehmen nicht klappen.
Die „Eitelkeiten“ von A-Mitarbeitern
Mitarbeiter vom Typ A möchten in aller Regel die Sichtbarkeit ihrer Leistung innerhalb von Teams & Organisationsstrukturen. D.h. ein A-Mitarbeiter möchte entweder als Assistent der Geschäftsleitung arbeiten, als direkter Untergebener in einer Stabsstelle etwa oder er hat nicht selten sowieso Ambitionen in die Führungsriege aufzusteigen.
Als Vorgesetzter eines solchen Mitarbeiters sollte man tatsächlich bei der Auswahl der Aufgaben und Projekte darauf achten, dass man solche Kollegen immer wieder auch einmal mit einem Leuchtturmprojekt mit der entsprechenden Sichtbarkeit über die eigenen Organisationsgrenzen hinaus betraut damit sich hier ein Mitarbeiter auch beweisen kann.
Führen von Mitarbeitern vom Typ B
Der Mitarbeiter vom Typus B benötigt eine kürzere tun beim Thema Zielerreichung und Aufgabenerfüllung. Das sollte man als Vorgesetzter darauf achten, dass man einen für beide Seiten passenden Modus findet, wie sowohl Tagesgeschäft als auch Projektarbeiten oder sonstige Aufgaben beim Mitarbeiter unterkommen. Mitarbeiter vom Typ B sollten meiner Meinung nach immer wieder einmal auf den Prüfstand gestellt werden in punkto Selbstorganisation und Aufgabenplanung. Sofern man diese Mitarbeiter unterstützen kann, ihren eigentlichen Job gutzumachen, so finden Sie dann häufig 20-30 % ihrer Zeit, Möglichkeiten in Projekten mitzuarbeiten oder Sonderaufgaben zu übernehmen.
Mitarbeiter-Typ B?
Wie ich im ersten Beitrag zum Thema Mitarbeiter Typen beschrieben habe, stellen die Mitarbeiter vom Typ B in aller Regel die Mehrheit der Mitarbeiter einer Firma. Daher sollte letztlich die Führung eines entsprechenden Teams auf diesem Typus Mitarbeiter auch abgestellt sein.
Hier geht es darum, klare Verantwortlichkeiten und Aufgabenbeschreibungen zu haben, so dass diese Mitarbeiter ihren Arbeitseifer durchaus entfalten können und hier einen guten Job machen können. Als Vorgesetzten für den Mitarbeiter vom Typ B braucht das entweder einen sehr erfahrenen und langjährigen Menschen des gleichen Schlages oder auch einen Typ-A Teamleiter der sich in etwas jüngeren Jahren in seiner Position beweisen möchte.
Mitarbeiter vom Typ B müssen meiner Meinung nach immer wieder mal durch externe Impulse angeregt werden um dann selber mit entsprechenden Gedanken und Zielvorgaben ihren ihr Spielfeld sozusagen selber zu beackern.
Führung von C-Mitarbeitern
Die Gruppe der Mitarbeiter vom Typ C sollte nach meinen Erfahrungen in aller Regel an der „kurzen Leine“ geführt werden.
Da der Mitarbeiter häufig nach dem Mini-Max-Prinzip vorgeht, muss man als Chef viel häufiger als bei den anderen beiden Mitarbeiter-Gruppen danach schauen, dass die eigentlichen scheinbar selbstverständlichen Arbeitsergebnisse auch wirklich erfüllt und erbracht werden. Man muss als Vorgesetzter deutlich öfters echte Qualitätskontrollen durchführen.
Für Chefs ist es häufig an dieser Stelle sehr schwer, ein Gefühl dafür zu entwickeln, ab wann man sich auf diesen Mitarbeiter tatsächlich verlassen kann. Insbesondere das Thema selbstständiges Arbeiten und auch das selbständige Identifizieren von Verbesserungspotenzialen ist beim Mitarbeiter des Typus C nicht intrinsisch enthalten. Hier muss man immer wieder von außen Impulse geben, um das Nachdenken und um nicht zu sagen selbstständige Denken ein klein wenig zu strapazieren.
Mir persönlich fällt es beim Mitarbeiter des Typus C immer wieder schwer, die Leistungen auch anzuerkennen und zu würdigen. Für mich sind das sehr häufig Selbstverständlichkeiten. Für Mitarbeiter vom Typ C ist aber eben die Anerkennung, das Lob und das Feedback genauso wichtig wie für jeden anderen Menschen. Insofern muss man hier sich klarmachen, dass man es mit einem Menschenschlag zu tun hat, der natürlich auch wie jeder andere Mensch auf Anerkennung und sozialen Status wert legt.
An genau jener Stelle liegt aber möglicherweise genau der Schlüssel in der Führung: Die Taktung in der Führung von C-Mitarbeitern muss vermutlich zeitlebens kurz sein-das heißt man muss häufiger Mitarbeiter im kurzen Gespräch oder in der kurzen Besprechungen auf die wesentlichen und wichtigen Prioritäten hinweisen und ihnen konkrete Arbeitsanweisungen geben.
Wenn man sie aber dann mit den entsprechenden – hoffentlich inhaltlich passenden Arbeitsergebnissen lobt, so ist sind sie dankbare Abnehmer für eben jene Anerkennung und Wertschätzung. Ich habe es nicht selten erlebt, dass solche Mitarbeiter dann durchaus auch phasenweise regelrecht aufgeblüht sind. Es ist aber aus Sicht des Vorgesetzten ein anstrengender Job im Sinne eines „sich beschäftigen müssen“ mit Details und Kleinigkeiten. Wenn man das einmal mit der Führung eines Mitarbeiters vom Typ A vergleicht, so sind da sicherlich Welten dazwischen.
Mein Fazit zur Mitarbeiter-Führung:
Du brauchst als Vorgesetzter – egal ob du Unternehmer bist oder Angestellter-das persönliche Repertoire in der Personalführung, um sowohl Mitarbeiter vom Typ A zu führen als auch Mitarbeiter vom Typ C: Das ist insofern eigentlich klar. Du solltest dir aber vergegenwärtigen, dass Mitarbeiter vom Typus A durchaus in der Lage sind zum Beispiel an deinem Stuhl zu sägen. Als selbstständiger Unternehmer, dem möglicherweise das Unternehmen selbst gehört, kann dich so etwas kalt lassen.
Teamwork
Du solltest dir aber klarmachen, dass zum Beispiel Teamleiter oder Abteilungsleiter die selbst vom Typus A sind, mit der Führung eines solchen Mitarbeiters auch vom Typ A durchaus ihre Schwierigkeiten haben können. Hier kann es durchaus Reibereien geben, was die Wahrnehmung möglicher Aufstiegschancen oder Entwicklungsmöglichkeiten oder auch schlicht und ergreifend die Menge an Zeit, die man mit dem Chef oder Entscheider verbringen kann.
Auch das ist letztlich eine Möglichkeit, Anerkennung und Wertschätzung zu zeigen: Die Menge an Zeit, die ein Mensch mit dir als Firmenchef und Entscheider verbringen kann und eben in dieser Zeit für den Unternehmer bzw. Chef sichtbar werden kann mit seinen Ideen und Leistungen.
Ein Wort noch zum Schluss zum Thema Mitarbeiter-Gespräche: Mitarbeiter vom Typ A fordern Mitarbeiter-Gespräche regelrecht ein. Sie wollen sichtbar werden (und natürlich auch die Gehaltserhöhung mitnehmen) und möchten über Ziel geführt werden. Wirklich gute Mitarbeiter vom Typus A fordern so etwas ein.
Mitarbeiter vom Typus C haben überhaupt keine Schwierigkeiten damit, innerhalb eines Zeitraums von 3, 4 oder sogar 5 Jahren überhaupt kein ausführliches Feedback-Gespräch zu haben. Solange Du sie nur in Ruhe läßt, werden Sie sich nicht melden.
Die oben aufgeführten Punkte solltest du beachten, wenn du Menschen als Mitarbeiter in deinem Unternehmen langfristig binden und sie führen möchtest. Meiner Meinung nach ist eben das langfristig eine der Hauptaufgaben als Firmenchef.
Diese Aufgabe sollte dir liegen, sie sollte dir Spaß machen und die Beschäftigung mit Menschen an sich muss dir als Unternehmer und Chef liegen. Es sind ja eben jene Mitarbeiter, die dir am Ende des Tages bzw. Jahres den Gewinnern und das Wachstum bescheren. Nicht umsonst sind deine Mitarbeiter neben deinen Kundenbeziehungen und deinem Produkt das Wichtigste überhaupt in deiner Firma.
Welche Erfahrungen hast du mit der Führung von Mitarbeitern gemacht? Schreibst mir in die Kommentare ich freu mich drauf. Bis bald