Was ist Bootstrapping ?

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Was ist Bootstrapping ?

Wenn du zum aller ersten Mal ein Unternehmen gründest, dich also selbst ständig machen möchtest, hast du in der Regel folgendes Problem: Du hast wenig oder gar kein Kapital, um dein Unternehmen zu gründen. An diesem Umstand ändert sich für die meisten Selbstständigen in den ersten 2-3 Jahren der Selbstständigkeit auch zunächst einmal wenig.

Der Begriff Bootstrapping

Schuhe anziehen - natürlich nur um übertragenen Sinn
Schuhe anziehen – natürlich nur um übertragenen Sinn

Daher empfehlen die meisten Berater an dieser Stelle auch eine Vorgehensweise, die eben wenig Kapitalbedarf erfordert und deine Liquidität nachweislich schont. Das ist kurz gesagt mit „bootstrapping“ gemeint: Also das Gründen mit wenig oder gar keinem Kapital. Der Begriff Booten kommt dabei übrigens aus der Informationstechnologie. Dort beschreibt er den Startvorgang des Computers – im übertragenen Sinne das Anziehen der Schuhe. Bootstrapping kennt man außerdem aus der Software-Entwicklung. Hier meint es das Erstellen eines einfachen Programms, um damit später etwas Größeres herzustellen.

Das passt dann meist schon eher zu der Idee vieler Gründer, erst einmal ein kleinen Unternehmenskern zu bauen, der anschließend wächst.

Wie geht Bootstrapping?

Für die meisten Selbstständigen, die vor allem Dienstleistungen anbieten oder sogar Wissensvermittlung zum Inhalt haben ist es vor allem wichtig. neue Kunden zu finden. Neue Kunden bringen Umsatz und decken deine laufenden Kosten. Deine laufenden Kosten solltest du am Anfang sowieso so gering wie möglich halten.

Stell dir daher folgende Fragen vor der Gründung

Brauchst du ein super-tolles, teures Auto? Vermutlich eher nicht. Am Anfang geht es sicherlich hauptsächlich darum mobil zu sein. Vielleicht brauchst du sogar überhaupt kein Auto und arbeitest von deinem Schreibtisch aus.

Der Schreibtisch - Arbeitsplatz
Der Schreibtisch – Arbeitsplatz

Brauchst du ein Büro? Ja und nein. Am Anfang brauchst du einen Arbeitsplatz – den hast Du aber meistens schon, zumindest einen Schreibtisch. Ein schickes tolles Büro in bester Lage brauchst Du anfangs wahrscheinlich nicht. Dein Schreibtisch bei dir zuhause reicht zunächst einmal aus. Selbst wenn Du meinst, ein eigenes Büro zu haben, so kannst Du dich in ein 1-Zimmer-Büro in einer bestehenden Büro-Gemeinschaft einmieten und musst dich nicht auch noch um das Sekretariat und die Post kümmern.

Brauchst du den tollsten neuesten Computer? Sicherlich brauchst du einen Computer  oder möglicherweise sogar ein Notebook. Aber es muss am Anfang sicherlich nicht das teuerste vom teuren sein.

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Brauchst du unglaublich viel bedrucktes Marketing, irgendwelche Flyer, Prospekte oder ähnliches? Du brauchst anfangs Visitenkarten und eine Büro-Grundausstattung. Ein Logo und ein Slogan wären auch nicht schlecht.

Aber eine komplette Marketing-Ausstattung für viele 1000 € brauchst am Anfang in der Regel nicht.

Wenn Du hier einmal kreativ darüber nachdenkst oder bereits erfahrene Gründer fragst, bekommst Du sicher noch eine Menge weiterer Ideen, wie du am Anfang mit wenig Kosten dein Business starten kannst. Auch herrscht im Web kein Mangel an preiswerten oder gar kostenlosen Angeboten für Startups und Gründer um etwa schnell eine Webseite oder sein eigenes Logo zu bekommen. Eine Liste mit 300 Ideen für Dinge die wenig oder nichts kosten findest Du hier.

Die UG als kostensparende Rechtsform

Mittlerweile haben auch die Gesetzgeber auf den Umstand reagiert, dass die Kapitalknappheit am Anfang eines unternehmerischen Lebens ein prägendes Merkmal ist. Das heißt, du kannst heute mittlerweile auch mit der UG eine Kapitalgesellschaft gründen, die am Anfang mit null Euro Eigenkapital ausgestattet ist. Hier sparst du im Laufe der ersten Jahre die Gewinne an. Diese werden dann zum Eigenkapital der späteren GmbH.

Geld - Euros
Geld – Euros

Insgesamt gibt es sehr viele kreative Ansätze, wie du am Anfang deine laufenden Kosten niedrig halten kannst und dennoch produktiv arbeiten kannst. Der Umstand, dass du grundsätzlich versuchst, laufende -also wiederkehrende – monatliche Kosten zu vermeiden ist ein Hauptaugenmerk, das du auch in den folgenden Jahren im Blick haben solltest. Damit meine ich, daß Du vor allem am Anfang vermeiden solltest, permanente wiederkehrende Fixkosten ans Bein zu binden. Prüfe in den ersten 2 bis 3 Jahren ganz genau, was du an wiederkehrenden Ausgaben wirklich ausgeben musst. Bedenke, daß Du diese Ausgaben jeden Monat bezahlen musst, egal ob du hohe oder niedrige Umsätze hast.

Mein Fazit zum Bootstrapping:

Denk doch einfach mal drüber nach, an welchen Stellen du am Anfang kreativ gewesen bist (wenn deine Gründung schon hinter dir liegt) oder kreativ sein möchtest (wenn du noch gründen möchtest), um anfangs deine Kosten so gering wie möglich zu halten. Es ist relativ spannend, auf welche Ideen man hier kommen kann.

Lese-Tipp: Wie Du dich nebenberuflich selbstständig machst.

Es gibt einige interessante Dinge, wie man als Selbstständiger und Gründer seine laufenden Kosten sehr niedrig halten kann und dabei sich auf sein eigentliches Kerngeschäft konzentriert: Nämlich sein eigenes frisch gegründetes Unternehmen oder die unternehmerische Idee nach vorne zu bringen.

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Viel Spaß dabei.