Wer kennt sie nicht und ist nicht beinahe täglich auf ihnen unterwegs – die großen Plattformen wie Google, Facebook oder Amazon. So verschieden ihre eigentlichen Geschäftsmodelle sind, so vieles haben sie doch in ihren Grundzügen gemeinsam: Das Prinzip der Plattformökonomie. Doch was genau ist ein Plattform Ökosystem, wie ist es aufgebaut und welche Akteure tummeln sich dort? Wir bringen Licht ins Dunkel der Plattform Ökonomie und erläutern Ihnen nicht nur Grundzüge, sondern auch, warum diese Geschäftsmodelle immer dominanter werden und welche Probleme daraus für klassische Geschäftskonzepte entstehen.
Plattformmärkte – was ist das eigentlich?
Eine Plattform vermittelt Produkte oder Dienstleistungen global über das Internet. Der Betreiber einer Plattform bringt auf seiner Website, also der Plattform, Angebot und Nachfrage zusammen. Dies geschieht nicht nur sehr schnell, sondern vor allem auch absolut ortsunabhängig. Auf Grundlage einer datenbasierten Abfrage bringt der Betreiber somit Käufer und Verkäufer blitzschnell zusammen. Die Plattformmärkte bringen Akteure mit ähnlichen Interessen zusammen, die sich ohne die Plattform wahrscheinlich nicht gefunden hätten.
Ein Beispiel: Ein Vermieter sucht einen Mieter für seine Ferienwohnung. Er stellt sein Angebot auf einem Portal ein. Wenn dann ein Mieter eine Ferienwohnung in dieser Region und zu den verfügbaren Daten sucht, kommen Vermieter und Mieter über die Plattform zusammen. In der Regel ist es dann so, dass beide nur über diese Plattform miteinander kommunizieren und, wie in diesem Beispiel, die Buchung über die Plattform zustande kommt. Häufig ist es auch so, dass Anbieter und Nachfrager gar keinen Kontakt zueinander haben, beispielsweise in einem Appstore.
Der große Gewinner bei der Plattform Ökonomie ist meist der Betreiber der Plattform. Er verdient am meisten und in vielen Fällen sogar als einziger. Dafür stellt er den Akteuren die Reichweite seiner Plattform zur Verfügung, die er zuvor zeit- und kostenaufwändig aufgebaut hat.
Social Media, E-Commerce oder Appstore – verschiedene Modelle von Plattformökonomie
Plattformmärkte gibt es in den verschiedensten Bereichen. Sie alle aber haben die Tatsache gemeinsam, dass sie Angebot und Nachfrage für einen bestimmten Bereich bzw. eine bestimmte Branche bündeln. Am bekanntesten sind sicherlich die E-Commerce-Plattformen. Sie dienen dem digitalen Handel und bringen Käufer und Verkäufer mit dem Ziel, Produkte oder Dienstleistungen online zu kaufen, zusammen. Die größte Plattform in diesem Bereich ist Amazon.
Neben den E-Commerce-Plattformen gibt es jedoch noch viele weitere Modelle. Hierzu zählen Social-Media-Plattformen. Sie bringen Nutzer zwecks Kommunikation untereinander zusammen, sind gleichzeitig aber auch Werbeplattform. Bekannte Beispiele hierfür sind Facebook und Youtube, die jeweils mehr als 1 Milliarde Nutzer weltweit haben.
Ein weiteres Beispiel für ein Plattform Ökosystem ist der Appstore. Sowohl bei Google als auch bei Apple werden im Store (=Plattform) Nutzer und Entwickler zusammen gebracht. Auch der Suchmaschinendienst von Google ist ein weiteres Beispiel für eine Plattformökonomie: Hier werden Suchende mit den benötigten Informationen zusammengebracht. Zugleich dient die Plattform als Werbemedium.
Neben den großen, dominierenden Plattformen haben sich viele kleinere Systeme entwickelt, die in ihrer Nische Nutzer und Anbieter vernetzen. Mittlerweile gibt es für nahezu jeden Bedarf eigene, meist kleine Plattformen. Beispiele hierfür sind Portale für die Vermittlung von Betreuungsdienstleistungen für Senioren oder Kinder, Nachhilfe, Mitfahrgelegenheiten, Crowdfunding oder aber auch zur Vermittlung von Putzfrauen. Insbesondere auch der Datingbereich und Singlebörsen konnten starke Zuwächse verzeichnen.
Aufbau und Akteure einer Plattform Ökonomie
Eine Plattform besteht meist aus zwei Teilen: Einem Kern sowie einer Peripherie. Dabei stellt der Kern das stabile Gerüst dar und ist quasi die Plattform selbst. Der Kern verändert sich nicht und wenn dann nur sehr langsam, er ist das technische Fundament und regelt die betriebswirtschaftlichen Grundzüge. Die Peripherie hingegen ist einer ständigen Veränderungen ausgesetzt und entwickelt sich rasend schnell weiter. In der Peripherie der Plattform befinden sich alle Anbieter mit ihren Dienstleistungen. Diese verändern sich kontinuierlich in ihrer Anzahl und ihrem Angebot.
Zusätzlich zu den bereits genannten Plattformbetreibern und den Anbietern gibt es auf dem Plattform Ökosystem noch weitere Akteure: Die Nutzer oder Käufer. Sie sind auf der Plattform unterwegs, um passend zu ihrem Bedarf an Produkten, Dienstleistungen oder Informationen den passenden Anbieter zu finden. Ohne sie würde der Plattformbetreiber kein Geld verdienen.
Plattformen – USA Spitze, Europa Schlusslicht
Plattformen gehören zu den teuersten Unternehmen, bezogen auf ihren Börsenwert. Schaut man sich die 10 teuersten Unternehmen an, sind ganze sechs dieser 10 Unternehmen Plattformen – mit Apple auf Platz 1 und Google auf Platz 2. Auffallend ist aber auch, dass keines dieser Unternehmen aus Europa kommt, sondern aus den USA und, mit Tencent auf Platz 10, aus China. Europäische Unternehmen spielen im Bereich der Plattformökonomie keine bzw. eine nur sehr untergeordnete Rolle.
Ein Grund hierfür sind vor allem die strengen Datenschutzvorschriften, die eine Entwicklung eines solchen Geschäftsmodells in Europa massiv erschweren. Europa ist derzeit vor allem Absatzmarkt und Entwicklungsstandort. Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen im B2C-Bereich, also an Endkunden, absetzen, sind auf Plattformmärkte jedoch existenziell angewiesen. Immer mehr verschiebt sich der Absatz auf gerade diese Märkte und immer weniger Anteil entfällt auf klassische, nicht-digitale Geschäftsmodelle. Für Europa sind die Chancen, sich selbst auf dem Gebiet als Betreiber von Plattformen zu etablieren, immer geringer. Lediglich im B2B-Bereich, also dem Vertrieb an Geschäftskunden, ist Europa mit den Plattformen von Siemens und Bosch wesentlich besser aufgestellt.
Eine selbstständige Tätigkeit als Nebenberuf ist keine seltene Wahl. Möchten Sie Ihre Geschäftsidee in Ruhe probieren und herausfinden, ob sie bei der Zielgruppe ankommt, ist die nebenberufliche Selbstständigkeit eine gute Alternative zum Leben in Vollselbstständigkeit und dem damit verbundenen Risiko. Vergessen Sie nicht, dem Finanzamt zu melden, dass Sie nebenberuflich selbstständig sind. Außerdem sollten Sie nicht vergessen den Arbeitgeber zu informieren und alle Formalitäten zu erledigen. Auch ein Businessplan ist wichtig, der Sie nicht nur bei hauptberuflicher, sondern auch bei nebenberuflicher Gründung zu einem geförderten Coaching berechtigt. Wichtig: Wägen Sie alle Vor- und Nachteile anhand Ihrer persönlichen Situation ab.
Immer mehr Gründer probieren Selbstständigkeit nebenberuflich aus
Sie möchten Ihre arbeitgeberabhängige Tätigkeit nicht aufgeben und dennoch einen Weg in die Selbstständigkeit gehen? Dann ist es sinnvoll, wenn Sie sich nebenberuflich selbstständig machen und den einfachen, weniger riskanten Weg in die Existenzgründung wählen. Laut KfW werden aktuell die Hälfte aller Existenzgründungen im Nebenberuf vorgenommen. Vor allem Frauen nutzen diese Chance, die laut einem jährlichen Report die Selbstständigkeit auf Grund des schlechten Arbeitsmarktes und nicht wegen einer innovativen Idee wählen.
Nebenberufliche Selbstständigkeit: 5 Fakten zur Existenzgründung
Auch wenn Sie hauptberuflich angestellt sind, gibt es bei der Existenzgründung einiges zu beachten. Diese 5 Punkte sind wichtig, um den Schritt richtig vorzubereiten und sich intensiv mit der Thematik in Für und Wider auseinanderzusetzen.
1 | Hauptberuflich oder nebenberuflich selbstständig
Als Nebenberuf gelten Beschäftigungen, die sich an gewissen Kriterien im Bezug auf den Verdienst und die Arbeitszeit orientieren. Dabei steht der Arbeitsmittelpunkt, der bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit in Ihrem Haupterwerb liegt, im Fokus. In der Arbeitszeit können Sie sich auf ein maximales Kontingent von 18 Stunden pro Woche einstellen. Arbeiten Sie nebenberuflich länger, ist die Grundlogik der Bezeichnung Nebenberuf berechtigt in Frage gestellt. Auch ein höherer Nebenverdienst als Hauptverdienst erscheint fraglich, ob es sich wirklich um eine nebenerwerbliche Selbstständigkeit handelt. Die Beschäftigung von Mitarbeitern ist bei nebenberuflichen Selbstständigkeiten nicht legitim.
Als Vollzeit-Existenzgründer müssen Sie sich beim Finanzamt und Gewerbeamt anmelden. Auch bei einer nebenberuflichen selbstständigen Tätigkeit ist diese Anforderung zu erfüllen, da Sie ebenso steuer- und abgabenpflichtig sind wie hauptberufliche Selbstständige.
2 | Die Arbeitgeber-Informationspflicht
Ihr Arbeitgeber kann Ihnen die nebenberufliche Selbstständigkeit nicht generell verbieten. Dennoch unterliegen Sie der Meldepflicht und müssen Ihren Chef von der Tatsache unterrichten. Ihre Pflichten in Arbeitnehmertätigkeit und die Einhaltung der im Arbeitsvertrag vereinbarten Regeln stehen im Vordergrund. Bei der Information Ihres Arbeitgebers handelt es sich nicht um eine Kann-Überlegung, sondern um eine Verpflichtung vor der Aufnahme einer nebenberuflichen Tätigkeit in selbstständiger Ausübung.
3 | Grundlagen zur Sozialversicherungspflicht und Steuer
Als nebenberuflich Selbstständiger entstehen Ihnen keine Zusatzkosten in der Sozialversicherung. Ein Gespräch mit Ihrer Krankenkasse ist dennoch notwendig, da der Verdienst aus Ihrer selbstständigen Tätigkeit in der Beitragsberechnung Berücksichtigung findet. Verdienen Sie deutlich mehr, erhöhen sich die Beträge der Krankenversicherung. Melden Sie die Tätigkeit bei der Krankenkasse nicht an, kann dies zu einer Nachforderung führen.
Die Meldepflicht beim Versicherer gilt nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Studenten, die sich nebenberuflich selbstständig machen möchten. Läuft Ihre Selbstständigkeit gut und erzielt einen höheren Verdienst als Ihr Arbeitnehmerverhältnis und Sie wenden mehr Zeit in den Nebenberuf auf, ist eine Statusänderung auf Vollselbstständigkeit ratsam. Tipp: Beiträge für die Renten- und Arbeitslosenversicherung sind fortan eine freiwillige Angelegenheit. Sie können überlegen, ob Sie gesetzlich krankenversichert bleiben oder einen Wechsel in die Privatversicherung realisieren.
Beim Finanzamt spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Selbstständigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt wird. Der erzielte Verdienst zählt zum Einkommen und muss entsprechend in der Steuererklärung angemeldet und versteuert werden.
4 | Fakten zur Genehmigung nebenberuflicher Selbstständigkeiten
Je nach Beruf und Branche müssen Sie in der nebenberuflichen Selbstständigkeit Dokumente über Ihre Qualifikation und verschiedene Genehmigungen nachweisen. Hier gelten die gleichen Regeln wie bei einer hauptberuflichen Selbstständigkeit.
5 | Sonderregelung für Kleinunternehmer
Nur weil Sie die Existenz nebenerwerblich gründen, sind Sie nicht automatisch Kleinunternehmer. Generell basiert die Kleinunternehmerregelung auf verschiedenen Kriterien, die Sie von der Umsatzsteuer befreien und auf Sonderregelungen aufbauen. Ob sich Ihr Gewerbe dazu eignet, können Sie vom Steuerberater prüfen lassen.
Rechtsformen im Nebenberuf als Selbstständiger
Die Wahl der passenden Rechtsform ist ein wichtiges Fundament für Ihre nebenberufliche Selbstständigkeit. Ihr Steuerberater ist beispielsweise eine Anlaufstelle, die Sie bei der Wahl unterstützen und Ihnen das passende Angebot empfehlen kann.
Nebenberuflich selbstständig bei Arbeitslosigkeit?
Sie beziehen Geld von der Arge und streben eine selbstständige Tätigkeit im Nebenberuf an? Wenn Sie nicht mehr als 15 Stunden pro Woche tätig sind und Ihre Vermittlungsfähigkeit nicht mit dem Nebenberuf kongruiert, gibt es von Seiten der Arge aus kein Problem. Pro Monat sind 165 Euro anrechnungsfrei, alle übersteigenden Beträge werden mit Ihrem Bezug vom Arbeitsamt verrechnet. Eine Anmeldung ist zwingend notwendig, da Sie sich anderenfalls der Erschleichung von Sozialleistungen schuldig machen.
Vorteile durch selbstständigen Nebenberuf
Kein Gründer weiß, ob seine Geschäftsidee überzeugt und ausreichend Potenzial für die wirtschaftliche Effizienz eines Hauptberufs aufweist. Durch Ihren Fokus auf die nebenberufliche Selbständigkeit bringen Sie Ihre essentiellen Bedürfnisse nicht in Gefahr und können Ihren Lebensunterhalt aus dem festen Einkommen des Arbeitgebers zahlen. Außerdem sind folgende Aspekte positiv zu bewerten:
Der Aufbau des Geschäfts hat Zeit und niemand hetzt Sie. Das Zeit-Kontingent und die Finanzierung des Nebenerwerbs bestimmen sie frei.
Sie sichern sich gegen eine drohende Arbeitslosigkeit ab: Denn der Weg in die Selbstständigkeit als Hauptberuf steht Ihnen jederzeit offen.
Sie bessern Ihr monatliches Einkommen auf.
Der Nebenberuf macht Sie finanziell unabhängiger.
Nachteile beim selbstständigen Nebenerwerb
Auch wenn Sie die Zeit für die nebenberufliche Selbstständigkeit begrenzen, lässt sich die Mehrbelastung nicht vermeiden. Das Privatleben und die Familie könnten auf der Strecke bleiben. Ehe Sie sich nebenberuflich selbstständig machen, koordinieren Sie die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit und prüfen, ob der Nebenerwerb zeitlich umsetzbar ist. Weitere negative Punkte beinhalten unter anderem:
Partner, Kunden und Lieferanten neben die Selbstständigkeit im Nebenerwerb nicht richtig ernst.
Sie sind wenig flexibel, da der Haupterwerb einen Großteil Ihrer täglichen Zeit einnimmt: Daraus entsteht ein Nachteil in der Erfüllung von Kundenbedürfnissen.
Scheitert die Gründung, müssen Sie die entstandenen Schulden und Mehrkosten über Ihr reguläres Gehalt tilgen und werden sich einige Zeit in einem finanziellen Engpass befinden.
Leider wahr: Egal wie gut Ihre Geschäftsidee ist, ohne Kapital können Sie keine Firma gründen. Zum Glück gibt es neben der Selbstfinanzierung einige Möglichkeiten, mit denen der Traum vom Start-up wahr werden kann. Damit auch Ihre Idee Früchte tragen kann, haben wir die besten Finanzierungstipps!
Wir präsentieren heute ständig und überall: dem Chef unsere Arbeitsergebnisse, dem potenziellen Investor unser Unternehmen oder unsere Idee, dem Kunden unser Produkt. Doch mehr als drei Viertel aller Präsentationen werden vom Publikum als langweilig, belanglos oder sogar einschläfernd eingestuft.
Die Ursache: Meist wird der Vortrag an einer gigantischen PowerPoint-Präsentation ausgerichtet, die zwar Unmengen an Zahlen, Daten, Fakten und bunten Bildern enthält, das eigentliche Ziel einer jeden Präsentation aber letztlich verfehlt: Menschen mit der eigenen Botschaft zu erreichen und zu überzeugen.
Wer Produkte oder Dienstleistungen präsentieren will, muss sein Publikum in den Mittelpunkt stellen: Wer sind meine Zuhörer? Was bewegt sie? Welche Werte vertreten sie? Welchen Nutzen kann ich ihnen bieten? Erst wenn du weißt, zu wem du sprichst und warum deine Botschaft für deine Zuhörer von Bedeutung ist, kannst du sie effektiv platzieren und deine Präsentation deiner Zielgruppe entsprechend konzipieren.
Am Anfang steht die Situation
Bevor du dein Publikum analysierst, solltest du dir zunächst über die Situation bewusst werden, in der du deinen Vortrag halten wirst, und die Veranstaltungsart. Nehmen wir etwa einen Finanzierungs-Pitch oder eine Produktpräsentation: Der Vortragende sollte sich im Vorfeld die Frage stellen: Was ist der Grund für diese Präsentation? Was möchte ich damit erreichen oder bezwecken? Daraus lassen sich nun auch deine Beziehung zum Publikum und deine Rolle als Redner ableiten.
Aber auch die persönlichen Erfahrungen der Zuhörer, ihre Vorurteile und ihr Vorwissen spielen eine Rolle. Versuche daher herauszufinden, welche Filter sie beeinflussen könnten – Filter, die sie bestimmte Dinge anders wahrnehmen lassen. Wenn du sie kennst, kannst du bestimmte Vorurteile außer Kraft setzen bzw. darauf eingehen. Mach dir außerdem bewusst, welche Rahmenbedingungen du zu erfüllen hast. Gibt es einen Auftraggeber für die Rede? Und wenn ja, was erwartet dieser von dir? Diese Art der Situationsanalyse hilft dir, die Erwartungshaltung deiner Zuhörer zu erfüllen und nicht am Thema vorbeizureden.
Wer ist dein Publikum?
Wenn wir jemanden näher kennenlernen wollen, fragen wir normalerweise einfach nach. So einfach ist es bei einem Vortrag nicht. Wenn du auf der Bühne stehst, gibt es kaum noch Möglichkeiten, etwas über deine Zuhörer zu erfahren. Das muss also vorher geschehen. Der Autoverkäufer befasst sich mit ganz anderen Dingen als der Buchhalter des Autohauses. Diese Personen können sich oft nicht in die Lage des anderen hineinversetzen und müssen daher auch im Vortrag entsprechend angesprochen werden. Berücksichtige deshalb ihre jeweilige Sicht auf ihre Tätigkeit und die Welt. Versetze dich in ihre Lage und gehe in deinem Vortrag darauf ein. Lerne ihre Standpunkte kennen, damit du deine Argumente zielgruppengerecht einsetzen kannst.
Versuche auch bei Gruppen, die auf den ersten Blick sehr heterogen sind, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Auch Menschen aus ganz verschiedenen Branchen kann ein gemeinsames Interesse verbinden. Genau dort musst du ansetzen. Welcher Aspekt interessiert wen besonders? Hilfreich ist neben dem beruflichen Hintergrund auch ein Blick auf die demographischen Daten: Wie alt sind deine Zuhörer? Oder: Welchen Bildungsstand haben sie?
Orientiere dich an den Werten deiner Zuhörer!
Um die Sympathie deiner Zuhörer zu gewinnen, musst du zunächst wissen, was sie bewegt und antreibt. Jeder Mensch ist geprägt von persönlichen Erfahrungen, Erlebnissen und Werten. Danach entscheidet er, was für ihn richtig oder falsch ist. Was für dich also Bedeutung hat, kann für andere völlig irrelevant sein. In diesem Fall läufst du schnell Gefahr, an deinem Publikum vorbeizureden. Finde heraus, welche Werte deine Zielgruppe vertritt und richte deine Präsentation daran aus. So ist die Botschaft: „Wir brauchen alternative Energiequellen“ beim Vorstand des Mineralölkonzerns Shell anders zu transportieren als beim Vorstand von Greenpeace.
Ebenso musst du dir deine eigenen Werte bewusstmachen. Übereinstimmungen bilden eine hervorragende Basis für deine Präsentation. Große Diskrepanzen können dagegen dazu führen, dass dein Publikum deine Sichtweise nicht nachvollziehen kann und verlangen deshalb eine tiefere Auseinandersetzung mit dem „Warum“: Warum legen andere beispielsweise einen besonderen Wert auf Status – und du nicht?
Welchen Nutzen hat dein Publikum?
Dein Publikum geht mit einer bestimmten Erwartungshaltung an dich als Referenten in den Vortrag. Es möchte etwas lernen, bewegt oder unterhalten werden. Du wiederum möchtest von etwas überzeugen – von deinem Thema, deinem Produkt, deiner Dienstleistung – und musst daher den Nutzen für deine Zuhörer klar herausstellen. Ein echter Nutzen stellt sich aber erst dann ein, wenn dein Thema für sie relevant und wichtig ist, es sie bzw. ihr Leben beeinflusst oder ein vorhandenes Problem löst. Anderenfalls werden sie keinen Drang verspüren, dir zuzuhören. Sie werden versuchen, die Zeit sinnvoller zu nutzen, das Gespräch mit dem Sitznachbarn suchen, sich mit ihrem Handy beschäftigen oder gar vorzeitig den Raum verlassen. Du kennst dein Publikum jetzt bereits, weißt, worauf es Wert legt und kannst deswegen auch ermitteln, welchen Nutzen es aus deinem Vortrag ziehen möchte. Werde dir dessen im Vorfeld deines Auftritts bewusst und kommuniziere diesen Mehrwert klar und deutlich nach draußen.
Wenn du Sichtweise, Werte und Standpunkte deines Publikums gut kennst und den Nutzen klar herausstellst, kannst du in jeder Situation einen spannenden Vortrag halten, den garantiert keiner früher verlässt und schaffst optimale Voraussetzungen, um deine Zielgruppe mit deiner Botschaft zu erreichen und zu überzeugen.
Der Autor:Der Autor, Speaker, Trainer und Coach Patrick Nini lebt und arbeitet in Wels (Oberösterreich). Mit seinen Vorträgen und Seminaren leitet er zu wirkungsvolleren Auftritten im Berufs- und Privatleben an. Das Tool Speech Pad® ist aus seiner Leidenschaft für Rhetorik und Präsentationen heraus sowie aus mehr als zehnjähriger Praxiserfahrung in diesem Themenbereich entstanden. Das Tool hilft seinen Anwendern dabei, professionelle Vorträge und Präsentationen zu halten und andere zu überzeugen. Als Gründer des Start-ups Pitch5 bietet er mit der Webapplikation zum Speech Pad seinen Kunden zudem einen virtuellen Präsentationscoach. www.patricknini.com und www.speechpad-buch.comDas Buch:Patrick Nini
Speech Pad: Warum gut präsentieren heute anders geht
… und wie Sie es lernen und anwenden können
272 Seiten, 23,0 x 15,6 cm
Buch, 978-3-86936-754-5
€ 34,90 (D) | € 35,90 (A)
GABAL Verlag, Offenbach 2017
Früher waren sie unverzichtbar, heute findet man sie hauptsächlich bei der Post oder in großen Unternehmen. Kleine und mittelständische Unternehmen versenden meist kaum noch Briefe in größerem Maßstab. Doch gerade im Bereich des Marketings und der Kundenakquise eröffnen sich neue Wege, die von einer eigentlich alten Technik geebnet werden.
Von Grüßen und frohen Botschaften
„Mit freundlichen Grüßen“ lautet der Abschluss fast jeden Briefes, der heute im geschäftlichen oder rechtlichen Bereich versandt wird. Doch lassen sich diese Grüße mittlerweile auch etwas anders gestalten. Besonders wenn es darum geht, neue Kunden zu gewinnen oder aktuelle Bestandskunden mit einer guten Nachricht zu erfreuen.
Frankiermaschinen können heute nämlich etwas mehr, als nur das Postwertzeichen aufdrucken. So lassen sich mit Ihnen verschiedenste Nachrichten auf den Umschlag bringen. Angefangen bei Geburtstagsgrüßen, bis hin zu Neujahrswünschen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Da Briefe dieser Art aber immer seltener verschickt werden – wann hat man schon einmal von seinem Internetprovider Glückwünsche zum Geburtstag auf postalischem Wege erhalten – bereiten entsprechende Schreiben besondere Freude. Dabei ist es immer noch etwas anderes, als wenn die Umschläge einfach nur von einem Laserdrucker mit einer perfekt inszenierten Grafik versehen werden.
Nostalgie als Wegbereiter für die Zukunft
Über viele Jahrzehnte hinweg war der Wertstempel für viele Menschen ein Bestandteil ihres Lebens. Neben der Briefmarke war allen klar, das offizielle Schreiben von Vertragsfirmen oder Ämtern mit diesem Signum versehen sind. Heute wird dieser von maschinenlesbaren Codes ersetzt, was ein wenig die persönliche Note aus dem Briefverkehr nimmt.
Wer nun aber im Wertzeichen eine personalisierte Botschaft erhält, der fühlt sich auf eine besondere Art und Weise geehrt. Dieses Gefühl ist vor allem bei den älteren Generationen gegeben, die noch mit dieser Methode der Kommunikation aufgewachsen sind. Für Personen jüngeren Schlages ist es eher eine Besonderheit, eine Frankiermaschine zum Versenden von Briefen zu verwenden, da viele nicht einmal mehr wissen, was das eigentlich ist. Gerade dieser Punkt ist es aber, der das Interesse weckt. Wer etwas – auch nur im kleinen Maße – besonderes erhält das nicht alltäglich erscheint, der wird sich auch eher für die Angebote des Versenders interessieren.
Absetzungsmöglichkeiten
Da die Frankiermaschinen in ihrer Zahl rückläufig sind und immer weniger Firmen ein eigenes Modell anschaffen, können sich besonders Start-ups mit einer solchen stark von der Konkurrenz abheben. Ein wunderbar gestaltetes Schreiben versehen mit dem kleinen Etwas – dem so unbedeutend erscheinenden Wertzeichen mit individueller Form und Botschaft – sticht hat deutlich aus der Masse der versendeten Briefe hervor.
Besonders wenn man neu auf dem Markt ist, kann hierdurch schon die Aufmerksamkeit einer ganzen Generation geweckt werden, die im Grunde nur noch Strichcodes und Scanner Balken kennt.
Wobei, genau hier wären wir auch schon beim Kern der Sache, denn in das Wertzeichen lassen sich mittlerweile auch QR-Codes einbringen. Somit wird eine Verbindung zwischen Realität und digitaler Welt geschaffen, ganz einfach, über ein schon sehr lange vorhandenes System.
Wenn es darum geht, wirklich wohlhabend zu werden, nehmen viele Menschen an, dass das bedeutet, einen gut bezahlten Job mit einem satten Gehalt zu haben. Wir träumen davon, wie wir ein schickes Auto fahren oder wie man dich behandeln wird. Immerhin, je mehr Geld du verdienst, desto reicher bist du, und dann kannst du alles machen was du willst, richtig?
Nicht ganz. Genauso wichtig wie eine gut bezahlte Arbeit sind für wohlhabende Menschen die Einstellungen sowie die Gewohnheiten, die Sie haben bzw. aufbauen, wenn es um Ihre Finanzen geht. Wofür gibst Du dein Geld aus? Wie viel sparst Du? Investierst Du in dich selbst und in deine Zukunft? Und es gibt noch größere Überlegungen, wie wie gut verbinden Sie mit Ihrer Gemeinde und welche Art von Auswirkungen, die Sie auf die um Sie herum machen.
Es gibt eine Handvoll kleiner, aber mächtige Dinge, die wohlhabende Leute tun, die sich von denjenigen unterscheiden, die lediglich so über die Runden kommen. Fang damit an, diese Gewohnheiten zu „kultivieren“ und Du wirst ein Gefühl dafür bekommen, was echter finanzieller Erfolg und Unabhängigkeit ist.
Erstelle mehrere Einkommen
Es ist generell schwieriger, finanziell unabhängig von nur einem Einkommen zu sein. Wenn du deinen Job verlierst, wirst du nach Arbeit suchen, während du dein Erspartes aufbrauchst , um dich und deine Familie über Wasser zu halten – oder noch schlimmer noch, du wirst Schulden machen, um deine laufenden Rechnungen zu bezahlen.
Wohlhabende Menschen konzentrieren sich auf die Erstellung von mehreren Einkommen bzw. Einkommensströmen, so dass sie auch in schlechten Zeiten immer kontinuierliche Einnahmen haben. Während einer Boom-Zeit, steigen die Einkommen natürlich stärker, so daß Sie Ihre Ersparnisse vergrößern bzw. Möglichkeiten haben langfristige Investitionen zu tätigen.
Du kannst etwa ein oder mehrere passive Einkommen erzielen, z. B. aus Mietobjekten, Aktiendividenden oder Zinsen aus einer Geld-Anlage. Eine persönliches Hobby-Projekt ist ein guter Weg, um dein Einkommen zu steigern, während du gleichzeitig deiner Leidenschaft nachgehst und damit Geld verdienst.
Ein Hobby-Projekt könnte etwa ein Geschäft sein , das Du nebenbei beginnst , z.B. freiberuflich in einem Bereich deine Know-How verkaufst oder deine erlernten Fähigkeiten auf eine andere Art anbietest. Kannst du Yoga – dann bring‘ es andere bei? Bis Du Designer – dann erstelle Webseiten für andere? Es gibt auf jedem Fall eine Menge Optionen etwa im Internet bzw. Online Geld zu verdienen. Anstatt dich nebenberuflich selbstständig zu machen, kannst Du auch einen Zweitjob annehmen und mit dem erwirtschafteten Geld Investitionen in passive Einkommens-Ströme tätigen.
Die beste Form einer zusätzlichen Beschäftigung ist etwas, was Du gerne tust. Wenn du in der Lage bist, in einen Bereich tätig zu sein, in dem Du du sowieso gerne arbeitest, wirst du sehr wahrscheinlich erfolgreich sein.
Lerne mit weniger auszukommen als du verdienst.
Generell ist der Schlüssel zu nachhaltigem Wohlstand, daß Du weniger ausgibst als du einnimmst. Dabei sollte auch klar sein, daß Du Schulden nach Möglichkeit ganz vermeidest. Wirklich reiche Menschen wissen, dass sie sich selbst neue Möglichkeiten schaffen, wenn Sie weniger ausgeben, als Sie verdienen. Warum? Nun, du kannst das gesparte Geld investieren, es sparen oder es auch für wohltätige Zwecke spenden. Wirklich wohlhabende Menschen machen alle drei davon: Sparen, Investieren und spenden.
Jim Rohn etwa , Unternehmer, Autor und Motivations-Trainer, nutzt die 70/30 Regel als Blaupause wieviel er anspart, investiert und spendet. Für die meisten Menschen ist es schwierig zu erlernen, von nur 70 Prozent ihres Einkommens (nach Steuern) zu leben – einschließlich aller Ausgaben und dem persönlichen Luxus. Die restlichen 30 Prozent werden dann in je 10 Prozent Teile für für Investitionen, Spar- und Wohltätigkeitsorganisationen verteilt.
Das Leben mit maximal 70% der persönlichen Einnahmen erfordert aber auch , dass Du deine Ausgaben wirklich unter Kontrolle hast und genau weißt, wofür Du dein Geld ausgibst bzw. ausgeben musst. Du musst ggf. erst lernen , sparsamer zu sein und wirklich echtes Geld anzusparen. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, „nur“ ein gebrauchtes Auto zu fahren, öfter zu Hause zu essen oder unnötige oder extravagante Einkäufe zu lassen.
Eines bedeutet es definitiv: Du musst aufhören dich mit anderen zu vergleichen. Laut Rohn, „Arme Menschen geben ihr Geld aus und sparen, was übrig ist. Reiche Leute sparen Geld und geben das aus, was übrig ist. “
Wenn du Geld ausgibst, dann überleg‘ dir genau, ob Du etwas wirklich brauchst oder ob Du es nur einfach „willst“.
Nur wer seine Ausgaben im Griff hat, wird langfristig wohlhabend
Lass dein Geld für dich arbeiten.
Die wirklich reichen bzw. wohlhabenden Menschen investieren in sich selbst – sowohl finanziell als auch persönlich. Sie wissen, daß der Schlüssel, um ihr Geld konsequent langfristig für sich arbeiten zu lassen, in einem Investitionsplan liegt, den Sie in jungen Jahren aufgestellt haben. Dieser langfristige Plan schließt regelmäßige (in der Regel monatliche) Zahlungen auf unterschiedliche Konten ein – etwa eines in einen Investmentfonds, für langfristige Investitionen oder auch langfristige Wünsche.
Wohlstand anzuhäufen erfordert ebenfalls langfristige Investitionen bzw. Kapitalanlagen. Das kann etwa sein, daß du in dein Unternehmen investierst, die Herstellung eines Produkts, ins Marketing und den Verkauf deiner Dienstleistungen.
Dabei ist es meistens erforderlich, daß Du kalkulierte Risiken unter Berücksichtigung deiner langfristigen finanziellen Sicherheiten eingehst. Das Eingehen von kontrollierten Risiken erfordert einige finanzielle Grundkenntnisse, die die meisten wohlhabenden Menschen früh in ihrem Leben erlangt haben. In finanziellen Dingen musst Du diszipliniert sein. Dabei ist klar, daß Du im Laufe deines Lebens auch in finanziellen Dingen Fortschritte aber eben auch Rückschritte erleben wirst. Daran musst Du deinen Finanzplan gegebenenfalls anpassen.
Zusätzlich zu deinem Investitionsplan bzw. Finanzplan solltest Du mindestens 10 Prozent deines Gehalts für in „schlechte Zeiten“ ansparen. Es ist am einfachsten, wenn Du es automatisch von deiner Gehaltsüberweisung (direkt am Monatsanfang) abziehen läßt – am besten per Dauerauftrag. Dieses gesparte Geld ist für unerwartete Ausgaben und harte Zeiten.
Dieses angesparte Geld schützt in Wirklichkeit deine Investitionen. Es wird Dich davon abhalten, Schulden zu machen oder Geld aus deinen Investitionen abzuziehen, was wiederum deine Einkommensquellen verringern könnte.
Geld solltest Du sparen, investieren oder spenden
Gib zurück
Es mag kontraintuitiv sein, großzügig mit Zeit und Geld umzugehen, aber auch das ist eine wichtige Investition. Anderen Menschen etwas zu geben und denjenigen zu dienen, die es am meisten brauchen, hilft dir ein Teil von etwas Größerem als Du selbst zu sein: Das große Ganze.
Hier geht es um wachsende Reichtümer nicht nur auf deinen Bankkonten, sondern auch in deiner Umwelt, was letzlich allen zugute kommt. Wenn Du (als wohlhabender Mensch) deine Zeit bzw. dein Geld spendest hat das oft dein gleichen Effekt wie das erreichen eines persönlichen Ziels: Es gibt Dir ein Stück Sinn zurück.
Die Idee dahinter ist, nicht nur ein Nehmender zu sein, sondern auch ein Geber – jemand, der auf andere ebenso so sehr fokusiert ist, wie auch sich selbst. Ja, es ist wichtig, auf deine Ziele fokussiert zu bleiben und leidenschaftlich deine Träume zu verfolgen. Wenn Du aber einen Weg zu findest, das Leben anderer Menschen wertvoller zu machen, wirst auch Du auf lange Sicht profitieren.
Wirklich wohlhabende Menschen sind diejenigen, die die Gesellschaft mit beeinflussen und damit letzlich auch unsere Weltanschauungen verändern. Sie verstehen, dass Sie – je mehr Sie geben – auch langfristig mehr zurück bekommen.
Wohlstand ist mehr als nur Erfolg auf dem Bankkonto