Heute titelte das Magazin Impulse: Deutschlands Unternehmer werden immer älter und schloss ganz bewusst mit einem Ausrufezeichen. In der Tat Unternehmer werden je älter. Ich sogar jedes Jahr.
O.k. aber doch mal Spaß beiseite. Und ganz im Ernst, es ist in der Tat so, dass man in Deutschland nicht unbedingt dazu ermutigt wird, sich selbstständig zu machen, ein Unternehmen zu gründen oder unternehmerische Wagnisse einzugehen. Selbst meine beiden Söhne, die noch lange nicht im Berufsleben stehen, haben mittlerweile erkannt, dass eine der Schattenseiten von Papas Job als Geschäftsführer die überwiegende Abwesenheit von der Familie ist. Der eine von beiden hat sogar von vornherein kategorisch abgelehnt, überhaupt jemals die Firma übernehmen zu wollen. Und das bereits mit gerade mal elf Lebensjahren.
Wenn also heute darüber lamentiert wird, das ist zu wenig Unternehmer gibt und dass die bestehenden Unternehmerpersönlichkeiten bereits die Lebensmitte überschritten haben, dann sind wir alle miteinander gefragt und sicherlich auch die Politik, hier ein paar grundlegende Dinge zu ändern.
Da müssen meiner Meinung nach mehrere Themen grundlegend auf dem Prüfstand, wenn man von einer neuen Unternehmenskultur oder gar einer Gründer Kultur sprechen möchte.
Scheitern muss erlaubt sein
Zum einen muss man meines Erachtens insbesondere uns Deutschen im Vorfeld einer Gründung die Angst nehmen, das mit dem Scheitern einer Unternehmensgründung oder der Selbstständigkeit gleich das ganze Leben ruiniert oder verpfuscht ist. In Deutschland ist es leider immer noch so, dass ein Unternehmer der gescheitert ist und möglicherweise sogar Geld verbrannt hat mehr oder weniger auf Lebenszeit das Kainsmal auf der Stirn trägt: „Dem kannst du nicht vertrauen“ , oder „Der hat schon mal Schiffbruch erlitten.“ Siehe dazu auch die Debatte im Düsseldorfer Landtag von Ende Januar 2015. Das spricht Bände.
Wenn man sich die Unternehmerwelt in den USA anschaut, dann stellt man fest, dass insbesondere dort das Scheitern mit Unternehmensideen elementarer Bestandteil der Lebenserfahrung zu sein scheint und an manchen Stellen möglicherweise eine Pleite oder gar eine Insolvenz fast schon zum guten Ton gehört. Um dann später im Leben bei der zweiten und dritten Gründung erfolgreich durch zu starten.
Soweit würde ich gar nicht gehen wollen. Allerdings ist es nach meinem Verständnis durchaus hilfreich, wenn sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in den juristischen Folgen einer möglichen Pleite eines Unternehmens nicht gleich das ganze Leben oder die gar die Existenz von ganzen Familien und nachfolgenden Generationen abhängig gemacht wird.
Alles geregelt – Bürokratie und Wahnsinn
Der zweite Punkt ist leider nach wie vor der allumfassende Wahn in Deutschland alles Mögliche und Unmögliche über Bürokratie, Regelungen oder ähnlichen Blödsinn im Vorfeld steuern zu wollen. Ich bin ein großer Verfechter davon, dass Unternehmen sich an bestimmte Spielregeln halten müssen. Dazu gehört meines Erachtens ein sauber gepflegtes Unternehmensregister genauso wie die Veröffentlichungspflicht für bestimmte Größenklassen von Kapitalgesellschaften. Daran gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Es hat sich bewährt und hilft uns allen, vor allem den Unternehmern untereinander wenn wir wissen mit wem wir es im Geschäftsleben zu tun haben.
Dass ich mich aber als Unternehmer mit bestimmten Abgabeformen herumschlagen muss, auf die Einstellung von Schwerbehinderten achten musst und falls ich es nicht tue: eine Zwangsabgabe quasi eine Strafe zahlen muss oder ähnliche Merkwürdigkeiten. Das geht mir persönlich viel zu weit und beschäftigt nicht zeitlich mittlerweile so intensiv dass ich nicht mehr davon reden würde, mein Unternehmen zu führen oder gar zu leiten sondern eher zu administrieren. Manchmal kommt es mir so vor als würde ich mich selbst hier mit dem ganzen Drumherum und vor allem unserer Steuergesetzgebung tot administrieren. Das möchte ich nicht.
Ich möchte mich auf kreatives unternehmerisches Handeln konzentrieren können und hier mein Elan einsetzen. Letztlich werde ich als Unternehmer nur dann bezahlt, wenn ich anderen Kunden etwas Wertvolles angedeihen lasse entweder in Form eines hervorragenden Produktes oder guten einer Dienstleistung. Und nur wenn meine Kunden glücklich und zufrieden sind und meine Dienstleistung auch immer wieder kaufen, dann bin ich erfolgreich am Markt, mache Umsatz und habe die Möglichkeit mit meinem Unternehmen zu wachsen.
Dazu brauche ich weiß Gott keine Bürokratie und schon gar keinen Moloch in Brüssel.
Arbeitsrecht – ein echter Klotz am Bein
Arbeitsrecht – ein schwieriges Thema
Der dritte Punkt der mir persönlich sehr am Herzen liegt und an dem ich mir eine Veränderung wünsche ist das Thema Arbeitszeiten und Gesetzgebung zum Thema Arbeitsverträge. Wer als Unternehmer erfolgreich ist, im Laufe seiner Unternehmerzeiten auch Arbeitsplätze schafft, hat nicht nur die Möglichkeit hat, Menschen einzustellen und sie wachsen zu sehen. Es scheint dabei auch leider unvermeidlich zu sein, sprichwörtlich die Zeche zu bezahlen.
Wenn ich heute einen Mitarbeiter einstelle, dann habe ich faktisch nach ungefähr fünf oder sechs Monaten keinerlei ernsthafte Handhabe mehr mich von diesem Mitarbeiter ohne großen Aufwand oder ohne Kosten zu trennen. Solange Mitarbeiter ihren Job gut machen, solange man miteinander gut klarkommt, ist das alles sicherlich kein Problem. Wenn man als Chef in Deutschland allerdings an den Punkt kommt, dass man mit der Leistung eines Mitarbeiters nicht zufrieden ist oder sogar das Verhalten zu wünschen übrig lässt, so sind wir Unternehmer mittlerweile immer häufiger juristisch auf der schwächeren Seite. So sehr es mir auch in Anliegen ist, dass Mitarbeiter Rechtssicherheit haben was ihre Arbeitsplätze und ihre Einkommensmöglichkeiten anbelangt, so sehr muss es doch möglich sein hier für Unternehmer flexiblere handhabbare Möglichkeiten zu schaffen Partnerschaften nicht nur zu schließen sondern auch zu beenden.
Wie ist es sonst zu erklären, dass man als Unternehmer einen Mitarbeiter der offensichtliches Fehlverhalten an den Tag gelegt und von dem man sich im Guten versucht zu trennen am Ende des Tages auch noch eine Abfindung zahlen muss, obwohl maßgeblich und nachweislich der Mitarbeiter eine Verfehlung begangen hat und eben nicht das Unternehmen oder gar der Unternehmer?? Anderes Beispiel: Wer als Chef einer Firma schon einmal das Glück hatte talentiert junge Damen einzustellen, die dann irgendwann einmal schwanger werden, der weiß ein Lied davon zu singen wie stark hier der Schutz der Mutter und des Arbeitsverhältnisses der werdenden Mutter über das Wohlergehen der Firma gestellt wird.
Hier ist es nach meinem Verständnis dringend notwendig, dass man den Unternehmen die Möglichkeit gibt, Arbeitsplätze für nachfolgende Bewerber zukunftssicher besetzen zu können. An dieser Stelle wird meines Erachtens völlig überzogen dem Umstand Rechnung getragen, dass eine Mutter auf jeden Fall ihren Arbeitsplatz wieder in Anspruch nehmen kann – was sie häufig genug gar nicht will oder nicht kann, weil etwa die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gar nicht gegeben sind.
Geld wäre schon da – aber nicht für Gründer, oder?
Der letzte Punkt der in Deutschland unglaublich schwierig ist, betrifft das Thema Investitionen und Kapital. Der einmal versucht hat Anfang / Mitte 20 mit wenig Eigenkapital bei einer Bank vorzusprechen um sich selbstständig zu machen, der wird nicht erst seit der geplatzten Spekulations-Blase vom Jahr 2000 immer wieder in belustigt die Gesichter von Bankern gucken.
Lange Rede kurzer Sinn: wer nichts an eigenem Geld mitbringt, bekommt auch kein fremdes geliehen. Die Kombination dieser Risikoabneigung einerseits und die eingangs geschilderte Angst vorm Scheitern tut ein Übriges, um am Ende des Tages eben keine Unternehmensgründung in Gang zu bringen. – Auch wenn es für einige Branchen möglich ist, etwa durch Bootstrapping kostengünstig zu gründen, so gibt es eben nach wie vor Branchen in denen erst einmal investiert werden muss, bevor Umsatz generiert wird oder gar Arbeitsplätze entstehen.
So ist es leider für viele gut ausgebildete Absolventen von Universitäten oder Berufseinsteigern viel, viel leichter gutes Geld vor allem in großen mittelständischen Unternehmen zu verdienen als etwa zu einem etwas kleineren Mitbewerber zu gehen, wo man aber dann im Gegenzug die Geschäfte und auch das Klima der Firma mitgestalten könnte.
Wenn man also von einem über das Über-Altern der Unternehmer spricht und dies beklagt, so muss man sich klarmachen: Wir sind alle gefordert ein weit neues Denken in unsere Köpfe einziehen zu lassen. Und wenn dann tatsächlich doch ein Gründer es wagt, sich selbständig zu machen, dann möge er bitte Erfolg haben – oder gleich in die USA gehen.
Wie siehst Du das Thema Gründung und Unternehmertum ? Wie mutig bist Du beim Thema Selbständigkeit? Lass mit einen Kommentar da – ich freu`mich drauf.
Die geht es manchmal auch so?
Du wachst morgens auf, dein Kopf ist voller Ideen und du möchtest auf gar keinen Fall auch nur einen einzigen Gedanken verlieren? Nun, die gute Nachricht: du bist nicht alleine.
Allerdings ist es für uns alle so, dass wir häufig mehr Ideen haben als wir dafür Zeit erübrigen bringen können, und geschweige denn alle Ideen auch noch umsetzen könnten.
Und deine Ideen aus dem Kopf und möglichst die „PS auf die Straße“ zu bringen, kannst du eine einfache Hilfestellung nutzen, um deinen Tag produktiv zu machen und deinen Gedankensalat zu sortieren.
Ich hab es mir zur Gewohnheit gemacht, immer etwas zum Schreiben dabei zu haben um damit einen Gedanken entweder gleich elektronisch festhalten zu können oder notfalls halt altmodisch mit Zettel und Stift.
Meine tägliche Todo-Liste
Gute Dienste beim erfolgreichen Zeitmanagement leistet mir jeden Morgen auch meine To-Do-Liste, mit der ich mein Tag planen und die sich auch meistens im Laufe des Tages vollständig füllt. Was die neuen Ideen angeht, so habe es mir zur Gewohnheit gemacht alles und wirklich alles in meiner Kladde aufzuschreiben und dort zu notieren, welche Ideen bzw. alten Gedanken mir durch den Kopf gehen.
Schließlich ist es ja so, dass nicht aus jeder Idee gleich ein fertiges Produkt und eine halbe Million Umsatz für dein Unternehmen herausspringen. In der Realität ist es ja meistens eher so dass drei von vier Ideen nicht wirklich lange überleben – zumindest nicht bis zum nächsten Tag. Die vierte oder fünfte Idee, die dann aber doch etwas intensiver und näher betrachtet werden sollte, die solltest du auf jeden Fall nicht vergessen.
Daher: Schreibe deine Gedanken und deine Ideen ähnlich in einem Tagebuch einfach in einer festen Kladde auf und damit hast du die Gewähr, dass tatsächlich alle Gedanken festgehalten wurden und du im Zweifelsfall auch noch nach Wochen darauf zurückgreifen kannst.
Auch Ideen brauchen Zeit zu reifen
Apropos neue Idee: Ich habe mir angewöhnt , diese Ideen nicht nur aufzuschreiben, sondern sie dann auch mindestens 24 Stunden still in meiner Kladde schlummern zu lassen.
Warum mache ich das? Nun manchmal ist man euphorisch und das die neueste Idee wäre schlechthin das super-duper Produkt von morgen. Nach ein oder zwei Tagen zeitlichem Abstand relativiert sich das Ganze aber meistens merklich. Und oftmals muss eben auch eine Idee erst „reif“ werden. Dann kann sie tatsächlich zu etwas Substanziellen in deiner Unternehmung wird.
Wenn ich aber selber nach ein oder zwei Tagen Ruhezeiten für Idee immer noch der Meinung bin, dass hier meine Zeit auf jeden Fall gut investieren ist und auf lange Sicht etwas bringt, dann versuche ich sie in meine Strategie bzw. Langfristplanung einzusortieren. Alles in allem hat sich aber vor allem die Gewohnheit bewährt, immer und überall irgendetwas zu Schreiben dabei zu haben. Nach Möglichkeit in der Form so wie ich es an anderer Stelle hier im Blog schon mal beschrieben habe.
Wie hältst du deine Gedanken deine Ideen fest? Wie stellst du sicher dass du die wichtigen Dinge in deinem Unternehmerleben auch tatsächlich verfolgst?
Schreib’s in die Kommentare – ich freue mich darauf und wünsche dir viel Spaß beim Bändigen deiner Gedanken.
Gerade Selbstständige und Gründer haben in aller Regel mehr zu tun als ein Tag Stunden hat. Daher ist das Thema Zeitmanagement und Produktivität ganz oben auf der Agenda von Unternehmern Gründern und Selbstständigen. Ich habe mir daher hier einmal Gedanken gemacht, mit welchen Hilfsmitteln, Zeitmanagement-Methoden und Tools ich meinen Arbeitstag plane und gestalte und damit produktiver arbeiten kann. Daher öffnen wir heute einmal das Schatzkästchen und werfen einen Blick in die Methoden- und Werkzeug-Schatulle:
Wenn ich hier auf Unternehmer-Portal arbeite und Artikel verfasse, dann brauche ich vor allem und zu aller erst eines: Eine gute Diktiersoftware. Ich selbst nutze Dragon NaturallySpeaking, um meine Ideen möglichst schnell in gedruckter Form zu bekommen. Für mich ist die Software mittlerweile alternativlos. Mit ihr kann ich deutlich schneller meine Ideen aufschreiben als ich es mit der Hand oder gar durch das Tippen am PC könnte.
Daher es konsequenterweise mein Diktiergerät das zweite Tool, mit dem ich häufig arbeite. Mit ihm nehme ich gesprochenen Text auf. Manchmal sind es nur lose Gedanken. Manchmal sind es zehn 20 Minuten lange Monologe, indem ich einfach einmal eine Kette an von Gedanken zuerst über das Mikrofon und später über die Diktiersoftware zu Papier bringe.
Das Gerät selber ist ein ganz schlichtes von Sony und hat keine 40 € gekostet. Wichtig dabei ist, dass man sich klarmacht, dass beim Diktieren eine gewisse Ruhe um einen herum herrschen sollte. Sonst klappt‘s nicht mit der Technik. Die Software von Dragon kann übrigens die aufs Diktiergerät gesprochenen Aufnahmen in Text umsetzen. Das ist auch sehr praktisch.
Lese-Tipp: Wie Du dich neben deinem Job nebenberuflich selbständig machen kannst.
Notebook-Tastatur
Wenn wir schon beim Thema Technik sind, darf ein vernünftiger PC natürlich nicht fehlen. Auch wenn ich sowohl in meinem Büro als auch in meinem Arbeitszimmer zuhause einen stationären PC habe, an dem ich arbeiten kann so ist doch mein hauptsächlicher Begleiter beim produktiven Arbeiten ein Notebook.
Ich hab mich vor einiger Zeit für ein sehr stabiles und mit einer SSD Platte ausgerüstetes Gerät von Lenovo entschieden. In der Kombination mit einem relativ schnellen Prozessor hilft es mir nicht nur an nahezu jedem beliebigen Ort arbeiten zu können, sondern auch die oben beschriebene Diktiersoftware zügig einzusetzen. Allerdings muss ich zugeben, dass ein Gerät was auch nur die Hälfte des besagten Lenovo Notebooks kostet auch ausreichen würde um den Job zu machen. Natürlich ist auf dem Gerät ein aktueller Virenschutz. Versteht sich von selbst, oder?
Als vorletztes Stück gibt Technik in dieser Runde sein mein Smartphone genannt. Für mich ist ein Smartphone ein universelles Tool, mit dem ich sowohl beim Schreiben (wenn ich dann doch mal tippe) Musikhören, nicht zwischendurch einmal 5 Minuten während der Teepause entspannen kann oder mit einer passenden App oder einer schlichten Zeitmessung dafür sorgen kann, dass mir nicht die Zeit davon läuft.
Neben dem Smartphone nutze ich zumindest zuhause noch ein Tablett, mit dem ich auf dem Sofa sitzend nach Informationen schaue, andere Blogs lese oder in Twitter oder Facebook nach Informationen stöbere. Insbesondere die Software bzw. die App Flipboard nutze ich dabei sehr intensiv. Das Kuratieren von Informationen und Nachrichten ist vermutlich auch morgen noch ein manueller Prozess, den man allerdings mit Flipboard sehr gut in den Griff kriegen kann.
Hootsuite in Aktion
Die Software Dragon habe ich weiter oben schon genannt. Eine weitere Software, die für mich wichtig ist und vor allem beim Thema publizieren mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist, ist Hootsuite.
Mit der Software verwalte ich die unterschiedlichen Twitter-Benutzer, habe meine unterschiedlichen Facebook Profile im Griff und kann auf diese Art und Weise den produzierten Content einigermaßen intelligent und ressourcenschonend über die nächsten zwei Wochen verteilen. In der Regel nehme ich mir an einem Tag der Woche Zeit um bestehende und neue Inhalte zu erfassen zusammenzutragen und anschließend dann über die besagten Profile zu verteilen.
Ein Tool, das sich erst seit kurzem nutze ist IFTTT (if this than that). Mit ihm lassen sich auf dem Tablett oder Smartphone bestimmte Aktionen auslösen, sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt ist. Die Einsatzmöglichkeiten sind schier grenzenlos. Ich nutze es vor allem dazu, um auf bestimmte Ereignisse oder Nachrichten auf Twitter zu reagieren. Als Beispiel sei hier genannt, dass man neue Twitter Follower über IFTTT mit einer Dankes und Willkommen -Nachricht begrüßt.
Da auch bei mir das papierlose Büro noch lange nicht eingezogen ist und ich auch nicht erwartet es in den nächsten Jahren Realität wird, habe ich noch einige Dinge, die ich in der analogen Welt mit Papier und Bleistift pflege.
Meine tägliche Todo-Liste
An erster Stelle steht hier für mich meine Tagesliste, auf der ich für jeden einzelnen Werktag und manchmal auch an den Wochenenden meinen Tagesablauf plane meine Aufgaben notieren.
Die Liste habe ich vor langer Zeit einmal erstellt und passe Sie aller paar Monate an neue Gegebenheiten an. Der wesentliche und wichtige Teil dabei ist aber, daß ich auf der linken Seite der Excel Tabelle meine ToDos notieren kann und auf der rechten die bereits fest eingeplanten Termine des Tages notiert sind.
Ganz wichtig ist mir, dass ich für jede Aktivität in jeden Termin den ich dort darauf vermerke nicht nur Platz zum Festhalten von kurzen Notizen habe, sondern auch ein kleines Kästchen, indem ich nach Beendigung der Aufgabe des Termins einen gut sichtbaren Haken rein machen kann. Das gibt mir in aller Regel dann die gute Gewissheit, dass ich eine Aufgabe auch tatsächlich erledigt habe.
Insgesamt hilft mir meine Tagesliste dabei eine Struktur in meinen Tagesablauf zu bringen. Mit der Hilfe der besagten Häkchen kann ich außerdem am Ende des Tages sehr gut sehen, was ich tatsächlich getan habe. Außerdem hat die Liste in aller Regel noch ein paar freie Zeilen, so dass ich Aufgaben und Tätigkeiten die mich während des Tages überraschen oder hinzukommen leicht notieren kann.
Diese dann ebenfalls abzuhauen und als unvorhergesehen zu kennzeichnen, erlaubt es mir aus diesen Tagesabläufen für die Zukunft auch in Stück weit zu lernen, wie ich mit meiner Zeit umgehe.
Wenn ich meine ToDo-Liste anpasse, dann versuche ich in aller Regel dort Dinge unterzubringen, denen ich für einen bestimmten Zeitraum mehr Aufmerksamkeit widmen muss. Als ich beispielsweise vor knapp eineinhalb Jahren begonnen habe mit meiner Assistentin zusammenzuarbeiten, habe ich mich praktisch per Listeneintrag dazu gezwungen entsprechende passende Aufgaben für meine Kollegin zu finden, um auch ganz bewusst meinen Blick dafür zu schärfen, welche Aufgaben ich selber machen muss und welche ich möglicherweise tatsächlich jetzt schon abgeben kann.
Sozusagen meine Anleitung um schrittweise mehr zu delegieren und los zu lassen. Nachdem außerdem in einer der letzten größeren Besprechungen mit meinen Mitarbeitern ich jedes Feedback bekommen habe, dass ich mehr loben sollte, werde ich wohl für die nächsten Wochen genau diesen Punkt einmal oben rechts auf meiner Tagesliste notieren, damit es bei mir zur besseren Gewohnheit wird und die ToDo-Liste mir hilft meine Gewohnheit zu ändern.Meine Kladde mit den Quadraten
Das zweite papiergebundene Medium, das ich verwende ist meine persönliche Kladde. Das ist ein DIN-A4 Buch, mit karierten Blättern und ca. 200 Seiten, in die ich mir Notizen und Anmerkungen von allen Terminen, Gesprächen mache. Außerdem notiere ich mir hier Gedanken oder Aufgabenpakete, die ich zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter verfolgen möchte. (Edit (2016): Mittlerweile lassen wir die Kladden sogar in unseren Firmenfarben mit Logo obenauf herstellen. Das ist witzigerweise nur unwesentlich teurer als die neutrale Variante).
Jeder Eintrag in der Kladdehat ein Datum, die am Gespräch Beteiligten (sofern ich nicht alleine bin) und ermöglicht es mir damit auch im Nachhinein selbst nach Monaten noch einmal nachzuschauen was ich so an welcher Stelle mit wem besprochen habe. Sofern aus einem Termin oder einer Besprechung eine Aufgabe für mich hervorgeht, zu notiere ich jeweils am äußeren Rand der DIN A4 Seite in Form eines kleinen Quadrats die Aufgabe die ich dann später noch erledigen muss. Sobald die Aufgabe erledigt ist mache ich gut sichtbar in besagtes Quadrat einen Haken rein. Und damit ist dann diese Aufgabe für mich auch im sprichwörtlichen Sinne abgehakt.
Sofern ich eine Aufgabe an jemanden delegierte oder ich zum Beispiel auf die Rückantwort eines Lieferanten warte, so notiere ich das ebenfalls in dieser Kladde und mache am äußeren Rand des jeweiligen Eintrags ein kleines Dreieck. Dieses gut sichtbare geometrische Symbol ermöglicht es mir hinterher leichter und schneller zu erfassen, an welcher Stelle möglicherweise jemand noch mit seiner Aufgabe in Verzug ist und ich möglicherweise noch mal nachhaken sollte.
Mit den beiden geometrischen Formen Quadrat und Rechteck komme ich für diese beiden Aufgabenarten sehr gut aus. Die besagte Kladde reicht bei meiner Art und Weise Dinge aufzuschreiben und zu notieren ungefähr 4-5 Monate. Danach brauche ich eine neue. Die alten und gebrauchten, d.h. vollgeschriebenen, Kladden bewahre ich in meinem Büro auf, so dass ich tatsächlich auch nach Jahren noch nachschauen könnte, was ich an einem bestimmten Tag gemacht habe.
Ich habe schon öfter mal Kollegen oder Freunde gefragt, warum ich denn nicht einen Abrissblock nutze. Die Antwort ist relativ einfach: die Kladde ist geleimt und damit halten die besagten 200 Blätter auch ganz gut zusammen. Daher ist das einzige lose Blatt, was ich mit mir herumtrage, die oben beschriebene ToDo-Liste.
Last, but not least: Um einigermaßen Ordnung im Büro zu halten, habe ich mich vor ungefähr zwei Jahren dazu entschlossen, eine spezielle Art der Aufbewahrung in meinen Büro einziehen zu lassen. Nach der Lektüre des passenden Fachbuches zum Thema Ablage und Ordnung habe ich von der Firma Mappei bei bzw. Classei mir eine Ordnungsstruktur zugelegt, die es mir erlaubt bestimmte Dinge nach Themen oder anderen Schwerpunkten zu sortieren und vor allem später wiederzufinden. Auch wenn ich es nicht genau beziffern kann, wieviel Zeit ich damit spare – ich bin mir wirklich sehr sicher, dass ich dadurch produktiver arbeiten kann.
Das war zwar am Anfang ziemlich anstrengend. Nach einiger Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich nicht nur mein Papierwust besser im Griff habe, sondern auch tatsächlich beim Wiederfinden der Information deutlich Zeit spare. Da selbst in unserem EDV-gestützten Betrieb immer noch sehr viel mit Papier gearbeitet wird und auch natürlich wie immer wieder Papiersendungen von Lieferanten und anderen Absendern erhalten, ist für mich die Ablageart, wie sie von den beiden Firmen vertrieben wird, sehr praktisch.
Ich bin neulich in Flipboard über einen Artikel von Neil Patel gestolpert, den ich euch hier sinngemäß wiedergeben möchte. Wer das Original im englischen Text lesen möchte findet das hier.Neil Patel Portrait
Neil ist eine in den USA aufgewachsener Blogger und Unternehmensgründer, der mit Anfang 30 schon einige Unternehmensgründungen (Kissmetrics) hinter sich hat. Er ist dabei nicht nur inhaltlich sondern auch finanziell sehr erfolgreich. Daneben schreibt er auf seinem Blog regelmäßig über seine unternehmerischen Tätigkeiten und erreicht dabei ein Publikum das vermutlich in die Tausende wenn nicht sogar 100.000 Leser jeden Monat geht. Aufmerksamkeit hatte er also genug.
Der Blog von Neil Patel
In seinem Blog schreibt Neil immer wieder über interessante und wissenswerte Themen rund um das Thema Selbstständigkeit und Gründung. In seinem letzten Blogbeitrag hat er aber meines Erachtens den Vogel abgeschossen. Neil hat ganz schlicht die Frage gestellt, mit welchem Businessmodell man möglichst schnell einen „relativ“ hohen Umsatz erreichen kann. Konkret hatte er gefragt: Mit welcher Geschäftsidee erreicht man innerhalb von zwölf Monaten 100.000 US-$ Umsatz pro Monat? Summa Samarium also ungefähr 1,2 Millionen USD im Jahr. Er behauptet, dass das möglich ist.
Neil Patels Blog
Damit man ihn das abnimmt, hat er auch gleich drei unterschiedliche Geschäftsideen an den Start getragen und kurz angerissen. Zum einen eine später zu definierende Marketing-Anwendung, die er als App vermarkten wird. Eine Art Software, die er aber erst noch entwickeln lassen muss – schließlich ist er kein Software-Entwickler sondern fühlt sich im Online-Marketing zuhause.
Idee Nummer zwei ist ein Blog zum Thema Gesundheit und Ernährung, bei dem er dann über Empfehlungen von Produkten Umsatz generieren müsste. Affiliate-Marketing also.
Die dritte Idee ist eine Art Expertengruppe aufzubauen (Mastermind Group) und anschließend Beratungs-Dienstleistungen anzubieten. ss.
Letztlich hat er seine Leser aufgefordert Kommentare abzugeben und damit darüber abzustimmen, welches Geschäftsmodell tatsächlich für den Plan taugt, monatlich 100.000 USD Umsatz zu generieren. Bis hierhin ist das noch nicht so wahnsinnig außergewöhnlich.
Neil hat aber quasi ein Versprechen hinter diesen Artikel gestellt. Er hat versprochen, dass er das am meisten gewählte Geschäftsmodell für genau ein Jahr lang tatsächlich auch verfolgt und den Beweis erbringen möchte dass die 1,2 Millionen US-$ Umsatz tatsächlich von ihm selbst generiert werden können. Das ist etwas, das finde ich schon so mutig dass es mir ein wenig wie Harakiri vorkommt.
Wer würde sich wohl in Deutschland von seinen Blog-Lesern sagen lassen, womit er in den nächsten 12 Monaten sein Geld zu verdienen hat. Am Ende noch mit einem Thema, das in nicht so wirklich „anmacht“. Nun, genau an dieser Stelle ist Neil Patel eben ein wenig „anders gestrickt“. Wir werden in ein paar Wochen sicher von ihm erfahren, wie er sich entschieden hat.
Neil Patel Portrait
Ich muss zugeben dass der Typ schon tatsächlich den Vogel abgeschossen hat, um nicht zu sagen: Er hat einen an der Waffel. Allerdings ist ihm zuzutrauen, dass er sowohl die erfolgreichste Idee aufgreifen wird als auch, dass er am Ende tatsächlich auch den Erfolg hat den er sich wünscht. Er hat es schließlich schon mindestens zwei oder dreimal unter Beweis gestellt, dass er nicht nur erfolgreich gründen kann sondern diese Unternehmen dann auch entsprechend Und stark gemacht hat.
In diesem Sinne: viel Erfolg Neil. Wir werden schauen, wo dein Weg hingeht. Respekt verdient die Vorgehensweise meiner Meinung nach allemal.
Am besten du schaust doch nochmal in das Original von Neil in seinem Blog Quicksprout rein und liest den Text im Original. Alleine schon die Flut an Kommentaren auf seine Postings ist oft alleine schon lesenswert.
Wenn du zum aller ersten Mal ein Unternehmen gründest, dich also selbst ständig machen möchtest, hast du in der Regel folgendes Problem: Du hast wenig oder gar kein Kapital, um dein Unternehmen zu gründen. An diesem Umstand ändert sich für die meisten Selbstständigen in den ersten 2-3 Jahren der Selbstständigkeit auch zunächst einmal wenig.
Der Begriff Bootstrapping
Schuhe anziehen – natürlich nur um übertragenen Sinn
Daher empfehlen die meisten Berater an dieser Stelle auch eine Vorgehensweise, die eben wenig Kapitalbedarf erfordert und deine Liquidität nachweislich schont. Das ist kurz gesagt mit „bootstrapping“ gemeint: Also das Gründen mit wenig oder gar keinem Kapital. Der Begriff Booten kommt dabei übrigens aus der Informationstechnologie. Dort beschreibt er den Startvorgang des Computers – im übertragenen Sinne das Anziehen der Schuhe. Bootstrapping kennt man außerdem aus der Software-Entwicklung. Hier meint es das Erstellen eines einfachen Programms, um damit später etwas Größeres herzustellen.
Das passt dann meist schon eher zu der Idee vieler Gründer, erst einmal ein kleinen Unternehmenskern zu bauen, der anschließend wächst.
Wie geht Bootstrapping?
Für die meisten Selbstständigen, die vor allem Dienstleistungen anbieten oder sogar Wissensvermittlung zum Inhalt haben ist es vor allem wichtig. neue Kunden zu finden. Neue Kunden bringen Umsatz und decken deine laufenden Kosten. Deine laufenden Kosten solltest du am Anfang sowieso so gering wie möglich halten.
Stell dir daher folgende Fragen vor der Gründung
Brauchst du ein super-tolles, teures Auto? Vermutlich eher nicht. Am Anfang geht es sicherlich hauptsächlich darum mobil zu sein. Vielleicht brauchst du sogar überhaupt kein Auto und arbeitest von deinem Schreibtisch aus.
Der Schreibtisch – ArbeitsplatzBrauchst du ein Büro? Ja und nein. Am Anfang brauchst du einen Arbeitsplatz – den hast Du aber meistens schon, zumindest einen Schreibtisch. Ein schickes tolles Büro in bester Lage brauchst Du anfangs wahrscheinlich nicht. Dein Schreibtisch bei dir zuhause reicht zunächst einmal aus. Selbst wenn Du meinst, ein eigenes Büro zu haben, so kannst Du dich in ein 1-Zimmer-Büro in einer bestehenden Büro-Gemeinschaft einmieten und musst dich nicht auch noch um das Sekretariat und die Post kümmern.
Brauchst du den tollsten neuesten Computer? Sicherlich brauchst du einen Computer oder möglicherweise sogar ein Notebook. Aber es muss am Anfang sicherlich nicht das teuerste vom teuren sein.
Brauchst du unglaublich viel bedrucktes Marketing, irgendwelche Flyer, Prospekte oder ähnliches? Du brauchst anfangs Visitenkarten und eine Büro-Grundausstattung. Ein Logo und ein Slogan wären auch nicht schlecht.
Aber eine komplette Marketing-Ausstattung für viele 1000 € brauchst am Anfang in der Regel nicht.
Wenn Du hier einmal kreativ darüber nachdenkst oder bereits erfahrene Gründer fragst, bekommst Du sicher noch eine Menge weiterer Ideen, wie du am Anfang mit wenig Kosten dein Business starten kannst. Auch herrscht im Web kein Mangel an preiswerten oder gar kostenlosen Angeboten für Startups und Gründer um etwa schnell eine Webseite oder sein eigenes Logo zu bekommen. Eine Liste mit 300 Ideen für Dinge die wenig oder nichts kosten findest Du hier.
Die UG als kostensparende Rechtsform
Mittlerweile haben auch die Gesetzgeber auf den Umstand reagiert, dass die Kapitalknappheit am Anfang eines unternehmerischen Lebens ein prägendes Merkmal ist. Das heißt, du kannst heute mittlerweile auch mit der UG eine Kapitalgesellschaft gründen, die am Anfang mit null Euro Eigenkapital ausgestattet ist. Hier sparst du im Laufe der ersten Jahre die Gewinne an. Diese werden dann zum Eigenkapital der späteren GmbH.
Geld – Euros
Insgesamt gibt es sehr viele kreative Ansätze, wie du am Anfang deine laufenden Kosten niedrig halten kannst und dennoch produktiv arbeiten kannst. Der Umstand, dass du grundsätzlich versuchst, laufende -also wiederkehrende – monatliche Kosten zu vermeiden ist ein Hauptaugenmerk, das du auch in den folgenden Jahren im Blick haben solltest. Damit meine ich, daß Du vor allem am Anfang vermeiden solltest, permanente wiederkehrende Fixkosten ans Bein zu binden. Prüfe in den ersten 2 bis 3 Jahren ganz genau, was du an wiederkehrenden Ausgaben wirklich ausgeben musst. Bedenke, daß Du diese Ausgaben jeden Monat bezahlen musst, egal ob du hohe oder niedrige Umsätze hast.
Mein Fazit zum Bootstrapping:
Denk doch einfach mal drüber nach, an welchen Stellen du am Anfang kreativ gewesen bist (wenn deine Gründung schon hinter dir liegt) oder kreativ sein möchtest (wenn du noch gründen möchtest), um anfangs deine Kosten so gering wie möglich zu halten. Es ist relativ spannend, auf welche Ideen man hier kommen kann.
Lese-Tipp: Wie Du dich nebenberuflich selbstständig machst.
Es gibt einige interessante Dinge, wie man als Selbstständiger und Gründer seine laufenden Kosten sehr niedrig halten kann und dabei sich auf sein eigentliches Kerngeschäft konzentriert: Nämlich sein eigenes frisch gegründetes Unternehmen oder die unternehmerische Idee nach vorne zu bringen.
Viel Spaß dabei.