So werden Unternehmen fit für die Zukunft – mithilfe der Digital Natives

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So werden Unternehmen fit für die Zukunft – mithilfe der Digital Natives Unternehmen müssen sich nicht nur fit für die durchdigitalisierte Zukunft machen, sie müssen auch attraktiv sein für die Arbeits-, Kauf- und Lebenswelt der jungen Generation. Doch wie ist das am besten zu schaffen? Es funktioniert dann, wenn sich die Unternehmen gezielt von denen helfen lassen, denen die Zukunft gehört: den Millennials und Digital Natives, auch Generation Y genannt. In „Fit für die Next Economy – Zukunftsfähig mit den Digital Natives“ kommen deshalb, stellvertretend für das junge und das klassische Unternehmertum, zwei Autoren zu Wort. Gemeinsam entwickeln sie gangbare Wege, um die notwendigen Transformationsprozesse zu meistern. Zwei logische Schritte bieten sich dazu an: Der erste Schritt heißt immer: Verstehen. Zunächst geht es also darum, Einblicke in das Leben, Denken und Handeln der Millennials zu gewinnen. Keinesfalls sollte man sich dies von Vertretern älterer Jahrgänge erklären lassen. Das ist nicht aus erster Hand, nicht authentisch und immer gefiltert. Man sollte die jungen Leute schon selbst zu Wort kommen lassen. Was sie zu sagen haben, ist wie ein Blick in die kommende Zeit. Die ersten drei Etappen des Buchs wurden deshalb von Jungunternehmensberater Alex T. Steffen, Jahrgang 1990, geschrieben. Er agiert als Repräsentant und Sprachrohr der Generation, die unsere Zukunft modelliert. Verstehen allein bringt natürlich nicht viel. Den Erkenntnissen muss natürlich ein Maßnahmenpaket folgen. So geht es in der vierten und fünften Etappe des Buchs dann darum, die internen Strukturen und Prozesse auf Zukunftsfähigkeit zu trimmen, indem man die junge Generation helfend, beratend, coachend und kooperierend involviert. Die Quick Wins, die die Erfolgsautorin Anne M. Schüller dazu empfiehlt, halten rasche Erfolge bereit. Passende Trittsteine sind für jeden Unternehmer dabei. Und die Big Wins, von denen sie ebenfalls spricht? Das sind die großen Veränderungsschritte, die Schnellstraßen und Verbindungsbrücken, die geradewegs in die Next Economy führen. Praxisnah veranschaulicht und offeriert das Autorenduo eine Vielzahl von Mitteln und Möglichkeiten, wie man sein Geschäftsmodell zukunftsfit macht, wie man Arbeitsweisen und Führungsmethoden modernisiert, wie man die ambitionierten Talente der jungen Generation zur aktiven Mitarbeit gewinnt und schließlich das ganze Unternehmen kundenfreundlicher gestaltet. Bibliografie
 Fit fuer die Next Economy Anne M. Schüller, Alex T. Steffen Fit für die Next Economy Zukunftsfähig mit den Digital Natives Wiley Verlag 2017, 272 Seiten, gebunden, 19,99 € ISBN: 978-3527509119
Über die Autoren Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmenstransformation. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der Wirtschaft. Kontakt: www.anneschueller.de       Alex T. Steffen ist Unternehmensberater mit Fokus Innovation und Digitale Transformation. Zuvor war er Angestellter in analogen Unternehmen und digitalen Startups. Daher kennt er in Bezug auf die Arbeitswelt beide Seiten. Er hat einen Bachelor of Science in International Business. Durch seine Vorträge und Workshops hilft er Unternehmen dabei, in Zeiten des Wandels agiler und robuster zu werden. Kontakt: www.alextsteffen.com

Die Moderation zur Konfliktbewältigung in Unternehmen

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Für die Konfliktmoderation benötigen Sie einen Moderator, der die Gesprächsführung leitet und sich als unparteiische Schnittstelle zwischen allen Beteiligten erweist. Dabei geht eine Moderation im Konfliktmanagement verhältnismäßig ungezwungen an eine Angelegenheit heran, was allen Teilnehmern und Betroffenen ein sichereres Gefühl verschafft. Moderationen finden an einem für alle Teilnehmer neutralen Ort statt und vermeiden, dass einer oder mehrere Teilnehmer einen Heimvorteil erzielen. Die Neutralität des Moderators und Moderationsortes ist ein wichtiger Bestandteil der Konfliktlösung, die als Zielsetzung des Gesprächs mit unparteiischer Moderation steht.

Moderation oder Mediation – Wo liegen die Unterschiede?

Moderation KonfliktIn beiden Fällen handelt es sich um eine Form der Konfliktbewältigung, die mit Hilfe einer externen Person vorgenommen wird. Während die Moderation eher im lockeren Rahmen stattfindet, gibt es bei einer Mediation strenge und nicht zu unterschätzende Regularien. Die Zielsetzung ist identisch, aber der Ansatz der Lösungswege variiert in verschiedenen Punkten. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen leichte Konflikte, die sich zum Beispiel aus festgefahrenen Meinungen und Standpunkten ergeben feststellen, ist eine Moderation in vielen Fällen hilfreich. Sitzen die Probleme tiefer und wirken sich auf die Leistung oder das Betriebsklima aus, ist eine Mediation hingegen zielführend. Moderationen müssen nicht zwingend in einer vertraglichen Vereinbarung enden, während die Mediation genau diese Vereinbarung und das Versprechen der Einhaltung als primäres Ziel verfolgt. Die beiden deeskalierenden Methoden sollten entsprechend der Ausgangssituation und Verhärtung der Fronten zum Einsatz kommen. Bei kleineren Konflikten würde eine Mediation eher hinderlich sein und einer Win-Win Situation entgegenstehen. Anders verhält es sich, wenn der Win-Win Effekt generell ausgeschlossen ist und es Ihnen darum geht, geschäftsschädigendes Verhalten zu ahnden und herauszufinden, wer für die sich auftürmende Woge verantwortlich ist. Die Mediation liegt einer vertraglichen Vereinbarung zur Unterlassung und zu Verhaltensregeln zugrunde, während die Moderation der sprachlichen Schlichtung von Konflikten dient. Nur im richtigen Segment angewandt können Sie durch eines der beiden Verfahren im Konfliktmanagement eine präzise Lösung erzielen und Ihre Interessen als Unternehmer durchsetzen.

Moderation in Eskalationsstufe 1 bis 3

Kleine Konflikte und Probleme im Miteinander sind nicht vermeidbar. Doch müssen diese nicht eskalieren, wenn Sie sich rechtzeitig zu einer moderierten Konfliktbewältigung entschließen. Die Moderation dient praktisch der Hilfe zur Selbsthilfe und liefert einen Denkanstoß, der die eigenständige Handlung in der Auflösung schwieriger Situationen und Sachlagen fördert. Daher ist eine Moderation nur dann hilfreich, wenn die Fronten nicht so verhärtet sind, dass die kontrahierenden Parteien keinen sprachlichen Zugang zueinander haben und jegliche Form der Kooperation ablehnen. Ein Moderator legt keine Lösung fest, sondern lenkt Gespräche in die Richtung zu mehr Eigenverantwortung und der eigenständigen Suche nach Konfliktlösungen.

Mediation bei Ausschluss einer kooperativen Konfliktbewältigung

Moderation GesprächLiegt die Kommunikation brach, sind Anschuldigungen oder der Verlust des Images an der Tagesordnung und jeglicher Versuch einer lösungsorientierten Moderation scheitert, dann wird die Mediation angewandt. Diese unterliegt strengen Regeln und bemüht sich um einen Konsens, der auf Kompromissen basiert und die Koexistenz verschiedener Meinungen und Standpunkte im Fokus hat. Der Mediator ist spätestens ab Eskalationsstufe 5 notwendig, da ein Moderator in dieser Konfliktsituation kein Gehör finden würde. Ist eine kooperative Lösung ausgeschlossen, legt ein Mediator Vereinbarungen fest und sorgt dafür, dass diese von allen Parteien unterzeichnet werden.

Rechtzeitige Moderation kann Mediationsbedarf ausschließen

Als Unternehmer sollten Sie dem Betriebsklima und dem Miteinander Ihrer Mitarbeiter größte Beachtung schenken. Denn wenn Sie Konflikte frühzeitig erkennen und Ihre Mitarbeiter mit einem unparteiischen Moderator an einen Tisch setzen, sind Diskrepanzen auszuräumen und müssen sich nicht bis in die vollständige Stagnierung der Kommunikation verhärten. Die Moderation zeigt auf, welcher Weg zum Ziel führen und im gemeinsamen Gespräch Erfolge bringen kann. Der Moderator ist praktisch ein Leiter und Wegweiser, der keine Lösungen vorgibt und keine Richtlinien zur Verhaltensänderung oder dem Umgang mit einer Situation vorgibt. Eine Moderation hat „selbst heilende Wirkung“ auf den Teamgeist und öffnet die Augen der Teilnehmer für die Ursachen von verschiedenen Konflikten. Dabei darf jeder Teilnehmer seine Meinung haben und kundtun, ohne dass er eine Ahndung zu befürchten hat. Der Moderator – in seiner unparteiischen Präsenz – urteilt und verurteilt nicht. Vielmehr fördert er die Gespräche und bringt ein Team dazu, im eigenen Konsens nach einer Lösung zu suchen und dabei zu merken, dass Teamwork ans Ziel führt. Der Moderator lotet kreative Lösungsideen aus und bringt Menschen an einen Tisch, die unter der Anleitung zum Gespräch in eigenständige Kommunikation und Interaktion treten. Dabei stellt er den guten und zielführenden Dialog in den Fokus und „überwacht“ die Gesprächsführung, um einer Eskalation vorzubeugen und gegenseitige Anschuldigungen zu verhindern.

Fazit – Kleine Konflikte sind mit Moderation lösbar

In jedem menschlichen Miteinander – so auch in Unternehmen, in Vereinen oder größeren Gruppen, sind verschiedene Meinungen präsent und können zur Verhärtung der Fronten führen. Eine Moderation bringt verschiedene Standpunkte an einen Tisch und ermöglicht moderierte Gespräche, in denen eine Annäherung durch persönliche Worte im Mittelpunkt der Lösungsfindung steht. Die Moderation eignet sich beispielsweise zur Ermittlung der Problematik, welche Unzufriedenheiten in einem Team vorherrschen.

Worauf beim Anmelden eines Kleingewerbes zu achten ist

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Wann muss man eigentlich ein Kleingewerbe anmelden und wo wird die Anmeldung durchgeführt? Außerdem stellt sich die Frage, wodurch sich das Kleingewerbe vom üblichen Handelsgewerbe unterscheidet. Steht die Kleinunternehmerregelung in einem Zusammenhang mit den Kleingewerbe oder handelt es sich um zwei verschiedene Dinge? Es sind verschiedene Fragen, die im Zusammenhang mit dem Kleingewerbe auftauchen und auf die im Folgenden eingegangen werden soll.

Ein Kleingewerbe anmelden auf dem Gewerbeamt

Lediglich die Gewerbetreibenden sind grundsätzlich zum Anmelden Ihrer Selbstständigkeit beim Gewerbeamt verpflichtet, die nach Paragraph 14 der Gewerbeordnung als Gewerbetreibende eingestuft werden. Daneben gibt es jedoch noch sogenannte freie Berufe oder Berufe der Urproduktion, zu denen beispielsweise Land- oder Forstwirte gehören. Diese und andere Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden.

Welche Berufstätigkeiten gehören zum Sektor der freien Berufe?

Kleingewerbe anmelden FreiberuflerTätigkeiten von Ärzten, Rechtsanwälten, Steuerberatern oder Wirtschaftsberatern gehören ebenso zu den freien Berufen wie Berufe aus dem Bereich der Kultur, einige technische Berufe sowie Naturwissenschaftler. Berufe wie Arzt, Rechtsanwalt, Steuerberater, Ingenieur, Architekt, Journalisten stehen in einer Art Katalog in Paragraph 18 des Einkommensteuergesetzes, in dem freie Berufe aufgelistet sind. Außerdem gibt es noch ähnliche Berufe, die denen in dieser Liste weitgehend entsprechen und daher auch als Freiberufler eingestuft werden können. Freiberufler sind keine Gewerbetreibenden im eigentlichen Sinne. Daher müssen Sie auch beim Gewerbeamt kein Kleingewerbe anmelden. Außerdem sind sie von der Zahlung einer Gewerbesteuer befreit. Freiberufler genießen noch weitere Vorteile. So müssen Sie sich in keiner Industrie-, Handwerks- oder Handelskammer als Mitglieder anmelden und dort anfallende Beiträge bezahlen. Es kann allerdings erforderlich sein, dass auch Freiberufler sich in berufsständischen Kammern als Mitglieder eintragen lassen müssen.

Wer muss ein Gewerbe beim Gewerbeamt anmelden?

Alle selbstständig arbeitenden und unternehmerisch tätigen Personen mit einer eindeutigen Verdienstabsicht sind verpflichtet, ein Gewerbe anzumelden. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß das Unternehmen ist. Die Anmeldung kann recht einfach und unkompliziert mithilfe eines einfachen Formulars auf der Stadt erfolgen. Mittlerweile ist es auch möglich, die Gewerbeanmeldung im Internet kostenlos herunterzuladen. Am einfachsten ist es, wenn der Firmengründer das Formular herunterlädt, Zuhause ausfüllt und persönlich beim Gewerbeamt auf der Gemeinde bzw. der Stadt abgibt. Alternativ kann es auch per Post versendet werden. Einige Gemeinden bieten sogar die Möglichkeit, eine Gewerbeanmeldung online einzureichen. Die möglichen Verfahren werden aber von jeder Gemeinde individuell geregelt. Interessierte finden die Anschrift des Gewerbeamtes und die Vorgaben für die Gewerbeanmeldung auf entsprechenden Internetseiten der Stadtverwaltung.

Ein Kleingewerbe im Bereich des Handwerks anmelden

Kleingewerbe anmelden ErlaubnisWer sich im Bereich des Handwerks selbstständig machen möchte, benötigt für die Gewerbeanmeldung auf der Stadt eine sogenannte Handwerkskarte. Diese wird dem Handwerker von der entsprechenden Handwerkskammer dann ausgestellt, wenn es sich um eine zulassungspflichtige Tätigkeit im Bereich des Handwerks handelt. Auch in anderen Bereichen des Gewerbes müssen erst entsprechende Genehmigungen vorliegen, um die Gewerbeanmeldung durchführen zu können. Dazu zählen Tätigkeiten im Bewachungsgewerbe oder auch im Pfandleihgewerbe. Ausländer, die nicht aus der EU stammen, müssen außerdem eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland besitzen, um ihr Kleingewerbe anmelden zu können.

Im Nebenerwerb ein Kleingewerbe anmelden

Ein Kleingewerbe kann, wie jede andere Art von Bewerber auch, sowohl als Nebenerwerb oder auch als Vollerwerb gestartet werden. Bei jeder Gewerbeanmeldung wird nach der beabsichtigten Ausübung des Gewerbes gefragt. Was nun als Haupterwerb und was als Nebenerwerb einzustufen ist, hängt tatsächlich von der Anzahl der Arbeitsstunden pro Woche ab. Handelt es sich um ein Gewerbe, das nebenbei betrieben wird, darf man eine Anzahl von 18 Arbeitsstunden pro Woche nicht überschreiten. Außerdem darf die Stundenzahl die des Haupterwerbs nicht übersteigen. Handelt es sich um eine nebenberuflich ausgeübte Selbstständigkeit, sind keine Pflichtbeiträge in die gesetzliche Sozialversicherung zu zahlen, da die Zahlung der Beiträge bereits durch die hauptberufliche Tätigkeit erfolgt. Übrigens sind die Kosten für die Gewerbeanmeldung auf der Stadt unabhängig von der späteren Ausübung der gewerblichen Tätigkeit. Sie betragen abhängig von der jeweiligen Gemeinde zwischen 10 und 60 Euro.

Die Anmeldung des Kleingewerbes und das Finanzamt

Erfolgt die Anmeldung eines Gewerbes auf dem Gewerbeamt, so benachrichtigt dieses verschiedene Behörden und Institutionen. So erhalten beispielsweise die zuständigen Industrie- und Handelskammern sowie das Finanzamt Mitteilungen über den Start eines Unternehmens. Der Gewerbetreibende erhält vom Finanzamt einen Fragebogen, welcher der steuerlichen Erfassung dient. Dieser Fragebogen ist vom Gewerbetreibenden auszufüllen und an das Finanzamt zurückzusenden. Handelt es sich um einen Selbstständigen im Kleingewerbe, kann dieser in der Regel seine bisherige und bereits privat genutzte Steuernummer weiterverwenden. Erhält er allerdings eine neue Steuernummer vom Finanzamt, so ist natürlich diese zu verwenden.

Die Steuerpflicht für Gewerbetreibende

Alle Gewerbetreibenden sind grundsätzlich verpflichtet, eine Umsatzsteuer, eine Einkommensteuer sowie eine Gewerbesteuer zu zahlen. Wenn man Leistungen oder Waren ins Ausland verkauft, ist zudem noch eine Umsatzsteuer-Ident-Nummer vom Gewerbetreibenden zu beantragen. Diese Nummer muss man stets auf Rechnungen für ausländische Kunden angegeben. Die Nummer kann allerdings auch auf Rechnungen stehen, die innerhalb von Deutschland versendet werden. Es kann also ein einheitliches Rechnungsformular für das In- und Ausland eingesetzt werden. Die Umsatzsteuer-Ident-Nummer, kurz UID-Nummer, wird beim Bundesamt für Steuern in Saarlouis beantragt. Das Unternehmen gilt offiziell als gegründet, wenn die Gewerbeanmeldung und die Anmeldung beim zuständigen Finanzamt erfolgt ist. Der Eintrag ins Handelsregister durch das Kleingewerbe muss man nicht vornehmen, da dazu nur kaufmännisch geführte Gewerbebetriebe verpflichtet sind.

Das Kleingewerbe und die Befreiung vom Beitrag für die IHK bzw. HWK

Kleingewerbe anmelden GewinnNach der Anmeldung des Gewerbes wird Ihnen als Gewerbetreibenden ein Erfassungsbogen von der Industrie- und Handelskammer bzw. der Handwerkskammer zugesendet. Als Gewerbetreibender im Bereich des Kleingewerbes können Sie sich unter gewissen Umständen von den Beiträgen befreien lassen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn kein Eintrag ins Handelsregister erfolgte. In diesem Fall erfolgt eine vollständige Befreiung für zwei Jahre nach Paragraph 3 Abs. 3 aus dem Satz 4 des IHK-Gesetzes. Nach dieser Zeit kann eine teilweise Befreiung von den Beiträgen für zwei weitere Jahre erfolgen. Allerdings darf dann der Gewinn durch die gewerbliche Tätigkeit einen Wert von 25.000 Euro pro Jahr nicht übersteigen. Ansonsten ist ein Beitrag von mindestens 32 Euro jährlich zu zahlen. Der tatsächliche Beitrag hängt von der Höhe des Gewinns ab. Gründer können sich vom Beitrag für die Handwerkskammer in den ersten vier Jahren teilweise oder sogar vollständig befreien lassen, sofern die Gewinnspanne pro Jahr geringer ist als 25.000 Euro. Vollständig vom Kammerbeitrag befreit sind Sie, wenn der Gewinn 5200 Euro pro Jahr unterschreitet. Dies gilt auch für Selbstständige in Kleingewerbe, die handwerkliche Berufe ausführen.

Das Kleingewerbe und das kaufmännische Gewerbe

Beim Kleingewerbe anmelden ist es wichtig zu wissen, dass das Kleingewerbe sich vom kaufmännischen Gewerbe unterscheidet. Dies liegt an der Anwendung des Handelsgesetzbuches (HGB), das nur für das kaufmännische Gewerbe gilt. Was aber regelt das HGB? Aus Paragraph 1 des HGB: (1) Wer ein Handelsgewerbe betreibt, ist Kaufmann im Sinne des Gesetzbuches. (2) Jeder Gewerbebetrieb gilt als Handelsgewerbe, sofern nach Art oder Umfang in kaufmännischer Weise ein Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist. Kleingewerbe anmelden UmsatzAb wann nun ein kaufmännischer Betrieb geführt wird, dafür gibt es keine festen Grenzwerte. Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob es sich um ein kaufmännisch geführtes Unternehmen handelt. Um diese Frage zu beantworten, sind Fragen bezüglich des Umsatzes, eventuelle Rücklagen, Menge der Geschäftsvorgänge, angebotene Produkte und Leistungen, für eventuell vorhandene Kredite sowie die Anzahl der Mitarbeiter und die Größe der Geschäftsräume zu beantworten. Letzten Endes kommt es auf das gesamte Unternehmen und dessen Bild an, ob es als kaufmännisch zu führen ist. In den meisten Fällen wird jedoch ein kaufmännischer Betrieb unterstellt, wenn ein Jahresumsatz von mehr als 250.000 Euro vorliegt und mehr als fünf Mitarbeiter beschäftigt sind. Hier liegt mit Sicherheit kein Kleingewerbe mehr vor. Es ist ein Unternehmen, für das die Gesetze des Handelsgesetzbuches gelten. Im Zweifelsfall kann die zuständige Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer diese Frage beantworten. Wichtig ist auch die Wahl der richtigen Rechtsform, die dem Handelsrecht unterliegt. Ob nun eine OHG, eine KG, eine GmbH oder eine Kapitalgesellschaft wie die UG haftungsbeschränkt vorliegt, hängt von verschiedenen handelsrechtlichen Vorschriften ab, zu denen folgende zählen: · Eintragung ins Handelsregister · Pflicht zur doppelten Buchführung besteht. · Bücher sind mindestens zehn Jahre aufzubewahren · Es existieren Regelungen bezüglich des kaufmännischen Bestätigungsschreibens und zur Gewährleistung unter Kaufleuten. · Inventuren sind regelmäßig durchzuführen. · Lageberichte müssen ebenfalls erstellt werden

Die möglichen Rechtsformen zur Anmeldung eines Kleingewerbes

Möchten Sie ein Kleingewerbe anmelden, so haben Sie die Wahl zwischen den Rechtsformen der GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) und die des Einzelunternehmers. Es handelt sich um die einzigen beiden Rechtsformen, die nicht ins Handelsregister einzutragen sind. Kapitalgesellschaften sowie andere Rechtsformen wie zum Beispiel OHG, KG und GmbH & Co. KG sind keine Rechtsformen für Betreiber eines Kleingewerbes, da bei diesen ein Eintrag ins Handelsregister erfolgt. Beim Kleingewerbe anmelden wird keine notarielle Beurkundung benötigt. Ebenso ist kein schriftlicher Vertrag erforderlich, da lediglich eine einzelne Person beteiligt ist. Bei einer GbR sollte der Gründer allerdings einen schriftlichen Gesellschaftsvertrag schließen. In diesem werden Regelungen über Gewinne und Verluste sowie deren Verwendung getroffen, außerdem Regelungen beim Ausscheiden eines Gesellschafters bei gleichzeitigem Fortbestand der Gesellschaft. Der Kleingewerbetreibende ist immer gleichzeitig der Unternehmensleiter. Das Einsetzen eines Geschäftsführers ist ausgeschlossen, gleiches gilt auch für die Erteilung einer Prokura. Allerdings kann der Kleingewerbetreibende einer anderen Person eine Generalvollmacht nach dem BGB erteilen.

Die Namensgebung beim Anmelden eines Kleingewerbes

Beim Kleingewerbe anmelden gilt, dass Vor- und Zuname des Kleingewerbetreibenden in der Firmenbezeichnung enthalten sein sollten. Seit dem 2009 in Kraft getretenen Mittelstandsentlastungsgesetz gibt es zwar keine gesetzliche Vorschrift mehr dazu. Allerdings sollte alleine durch die Bezeichnung des Unternehmens die Identität des Inhabers deutlich sein. Den Namen kann man allerdings durch eine Branchenbezeichnung, eine Tätigkeitsbezeichnung oder Ähnliches ergänzen. Ausnahmen bilden in bestimmten Branchen Geschäftslokale wie etwa Gasthöfe, die auch Bezeichnungen wie zum Beispiel „Gasthof zur Post“ tragen können, ohne dass der Inhaber namentlich genannt sein muss. Allerdings muss der Name des Inhabers im Impressum auf Internetseiten oder auf Rechnungen angegeben sein. Fazit: Die Firmenbezeichnung, zum Beispiel durch Branchennamen oder Fantasienamen, ohne die Angabe des Inhabers ist beim Kleingewerbe nicht möglich. Lediglich das kaufmännische Gewerbe mit seinen Rechtsformen darf diese Namensgebung verwenden.

Steuerliche Vorschriften beim Anmelden eines Kleingewerbes

Beim Betreiben eines Kleingewerbes fallen verschiedene Steuerarten wie zum Beispiel Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und gegebenenfalls eine Lohnsteuer an. Der Schuldner für alle Steuerarten ist stets der Betreiber des Kleingewerbes und nicht das Unternehmen. Kleingewerbe anmelden SteuerEs gibt einen Freibetrag für die Gewerbesteuer, der bei 24.500 Euro liegt. Darunter muss der Gewerbetreibende keine Gewerbesteuern zahlen. Ab diesem Gewerbeertrag gilt ein Steuersatz von 3,5 Prozent zuzüglich Hebesatz der jeweiligen Gemeinde. Es erfolgt eine Verrechnung der Gewerbesteuer mit der Einkommensteuer des Gewerbetreibenden mit dem Faktor 3,8 des Messbetrags der Gewerbesteuer. Daraus ergibt sich ein Hebesatz der Gemeinde von ca. 400 Prozent. Übrigens ist auch der Kleingewerbetreibende umsatzsteuerpflichtig, unter Umständen kann er aber von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen.

Vor- und Nachteile der Kleinunternehmerregelung

Häufig kommt es zum Missverständnis und zur Vermischung der Begriffe Kleinunternehmerregelung und Kleingewerbe. Dabei haben beide Dinge nichts miteinander zu tun. Die Kleinunternehmerregelung ermöglicht es Unternehmen mit relativ geringen Umsätzen, sich von der Umsatzsteuer zu befreien. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der Umsatz im vorangegangenen Jahr 17.500 Euro nicht überschritten hat. Außerdem darf ein Maximalbetrag von 50.000 Euro im laufenden Jahr voraussichtlich nicht überschritten werden. Nur dann, wenn diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind, greift die Kleinunternehmerregelung. Ähnliches gilt auch für Neugründungen. Auch hier darf der zu erwartende Jahresumsatz des ersten Kalenderjahres 17.500 Euro nicht übersteigen. Die Entscheidung für oder wider die Kleinunternehmerregelung treffen Sie beim Ausfüllen des Fragebogens für die steuerliche Erfassung. Die Entscheidung ist sorgfältig abzuwägen. Haben Sie sich für die Kleinunternehmerregelung entschieden, können  Sie Vorsteuern aus betrieblichen Ausgaben nicht geltend machen. Die Entscheidung gilt übrigens für fünf Jahre. Eine Kleinunternehmerregelung macht zum Beispiel aus folgenden Gründen Sinn: · Es gibt nur geringe Ausgaben, sodass Vorsteuern aus betrieblichen Ausgaben nicht unbedingt geltend gemacht werden müssen. · Der Verwaltungsaufwand (beispielsweise durch die fehlende Umsatzsteuervoranmeldung) soll so gering wie möglich gehalten werden. · Sie haben hauptsächlich Privatkunden

Zur Ist-Versteuerung

Kleingewerbe anmelden VersteuerungGreift die Kleinunternehmerregelung bei Ihrem Unternehmen nicht, müssen Sie auf Ihren Rechnungen die Umsatzsteuer ausweisen. Natürlich ist diese dann auch nach Rechnungsstellung an das Finanzamt abzuführen. Sie können aber einen Antrag auf Ist-Versteuerung stellen. Dadurch wird es Ihnen ermöglicht, dass die Umsatzsteuer erst dann abzuführen ist, wenn Sie diese von Ihren Kunden erhalten. Die Umsatzsteuer muss also nicht für längere Zeit vorgestreckt werden, wie dies normalerweise der Fall ist. Die Ist-Versteuerung können Sie beantragen, wenn Sie ·. · im Vorjahr einen Umsatz von weniger als 500.000 Euro hatten.

Zur Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)

Freiberufler und Nicht-Kaufleute, die als Kleingewerbetreibende tätig sind, können Gewinne und Verluste nach der sogenannten Einnahmenüberschussrechnung bzw. EÜR-Methode ermitteln. Es erfolgt bei dieser Methode nur eine Berechnung der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben des Betriebes, zumindest vereinfacht gesagt. Eine wichtige Voraussetzung für die Einnahmenüberschussrechnung besteht darin, dass der Jahresgewinn 60.000 Euro und der Jahresumsatz 600.000 Euro nicht überschreiten darf. Die EÜR-Methode für die Ermittlung der Gewinne und Verluste ist wesentlich einfacher und weniger aufwändig umzusetzen als beispielsweise die doppelte Buchhaltung.

Kleingewerbe anmelden- das Fazit:

Kleingewerbetreibende profitieren von unterschiedlichen Erleichterungen, zu denen folgende gehören: · Die wesentlich vereinfachte Entwicklung von Gewinnen und Verlusten (EÜR-Methode) · Es gibt einen wesentlich geringeren administrativen Aufwand, da keine Bilanzen, Inventuren oder Lageberichte erstellt werden müssen. · Die Ist-Versteuerung kann bei Kleingewerbetreibenden angewandt werden. · Es gibt einen jährlichen Freibetrag bei der Gewerbesteuer, der bei 24.500 Euro liegt.

Plattformökonomie – digitale Geschäftsmodelle dominieren den Markt

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Wer kennt sie nicht und ist nicht beinahe täglich auf ihnen unterwegs – die großen Plattformen wie Google, Facebook oder Amazon. So verschieden ihre eigentlichen Geschäftsmodelle sind, so vieles haben sie doch in ihren Grundzügen gemeinsam: Das Prinzip der Plattformökonomie. Doch was genau ist ein Plattform Ökosystem, wie ist es aufgebaut und welche Akteure tummeln sich dort? Wir bringen Licht ins Dunkel der Plattform Ökonomie und erläutern Ihnen nicht nur Grundzüge, sondern auch, warum diese Geschäftsmodelle immer dominanter werden und welche Probleme daraus für klassische Geschäftskonzepte entstehen.

Plattformmärkte – was ist das eigentlich?

Plattformökonomie globalEine Plattform vermittelt Produkte oder Dienstleistungen global über das Internet. Der Betreiber einer Plattform bringt auf seiner Website, also der Plattform, Angebot und Nachfrage zusammen. Dies geschieht nicht nur sehr schnell, sondern vor allem auch absolut ortsunabhängig. Auf Grundlage einer datenbasierten Abfrage bringt der Betreiber somit Käufer und Verkäufer blitzschnell zusammen. Die Plattformmärkte bringen Akteure mit ähnlichen Interessen zusammen, die sich ohne die Plattform wahrscheinlich nicht gefunden hätten. Ein Beispiel: Ein Vermieter sucht einen Mieter für seine Ferienwohnung. Er stellt sein Angebot auf einem Portal ein. Wenn dann ein Mieter eine Ferienwohnung in dieser Region und zu den verfügbaren Daten sucht, kommen Vermieter und Mieter über die Plattform zusammen. In der Regel ist es dann so, dass beide nur über diese Plattform miteinander kommunizieren und, wie in diesem Beispiel, die Buchung über die Plattform zustande kommt. Häufig ist es auch so, dass Anbieter und Nachfrager gar keinen Kontakt zueinander haben, beispielsweise in einem Appstore. Der große Gewinner bei der Plattform Ökonomie ist meist der Betreiber der Plattform. Er verdient am meisten und in vielen Fällen sogar als einziger. Dafür stellt er den Akteuren die Reichweite seiner Plattform zur Verfügung, die er zuvor zeit- und kostenaufwändig aufgebaut hat.

Social Media, E-Commerce oder Appstore – verschiedene Modelle von Plattformökonomie

Plattformmärkte gibt es in den verschiedensten Bereichen. Sie alle aber haben die Tatsache gemeinsam, dass sie Angebot und Nachfrage für einen bestimmten Bereich bzw. eine bestimmte Branche bündeln. Am bekanntesten sind sicherlich die E-Commerce-Plattformen. Sie dienen dem digitalen Handel und bringen Käufer und Verkäufer mit dem Ziel, Produkte oder Dienstleistungen online zu kaufen, zusammen. Die größte Plattform in diesem Bereich ist Amazon. Neben den E-Commerce-Plattformen gibt es jedoch noch viele weitere Modelle. Hierzu zählen Social-Media-Plattformen. Sie bringen Nutzer zwecks Kommunikation untereinander zusammen, sind gleichzeitig aber auch Werbeplattform. Bekannte Beispiele hierfür sind Facebook und Youtube, die jeweils mehr als 1 Milliarde Nutzer weltweit haben. Ein weiteres Beispiel für ein Plattform Ökosystem ist der Appstore. Sowohl bei Google als auch bei Apple werden im Store (=Plattform) Nutzer und Entwickler zusammen gebracht. Auch der Suchmaschinendienst von Google ist ein weiteres Beispiel für eine Plattformökonomie: Hier werden Suchende mit den benötigten Informationen zusammengebracht. Zugleich dient die Plattform als Werbemedium. plattformökonomie vernetzenNeben den großen, dominierenden Plattformen haben sich viele kleinere Systeme entwickelt, die in ihrer Nische Nutzer und Anbieter vernetzen. Mittlerweile gibt es für nahezu jeden Bedarf eigene, meist kleine Plattformen. Beispiele hierfür sind Portale für die Vermittlung von Betreuungsdienstleistungen für Senioren oder Kinder, Nachhilfe, Mitfahrgelegenheiten, Crowdfunding oder aber auch zur Vermittlung von Putzfrauen. Insbesondere auch der Datingbereich und Singlebörsen konnten starke Zuwächse verzeichnen.

Aufbau und Akteure einer Plattform Ökonomie

Eine Plattform besteht meist aus zwei Teilen: Einem Kern sowie einer Peripherie. Dabei stellt der Kern das stabile Gerüst dar und ist quasi die Plattform selbst. Der Kern verändert sich nicht und wenn dann nur sehr langsam, er ist das technische Fundament und regelt die betriebswirtschaftlichen Grundzüge. Die Peripherie hingegen ist einer ständigen Veränderungen ausgesetzt und entwickelt sich rasend schnell weiter. In der Peripherie der Plattform befinden sich alle Anbieter mit ihren Dienstleistungen. Diese verändern sich kontinuierlich in ihrer Anzahl und ihrem Angebot. Zusätzlich zu den bereits genannten Plattformbetreibern und den Anbietern gibt es auf dem Plattform Ökosystem noch weitere Akteure: Die Nutzer oder Käufer. Sie sind auf der Plattform unterwegs, um passend zu ihrem Bedarf an Produkten, Dienstleistungen oder Informationen den passenden Anbieter zu finden. Ohne sie würde der Plattformbetreiber kein Geld verdienen.

Plattformen – USA Spitze, Europa Schlusslicht

Plattformen gehören zu den teuersten Unternehmen, bezogen auf ihren Börsenwert. Schaut man sich die 10 teuersten Unternehmen an, sind ganze sechs dieser 10 Unternehmen Plattformen – mit Apple auf Platz 1 und Google auf Platz 2. Auffallend ist aber auch, dass keines dieser Unternehmen aus Europa kommt, sondern aus den USA und, mit Tencent auf Platz 10, aus China. Europäische Unternehmen spielen im Bereich der Plattformökonomie keine bzw. eine nur sehr untergeordnete Rolle. Ein Grund hierfür sind vor allem die strengen Datenschutzvorschriften, die eine Entwicklung eines solchen Geschäftsmodells in Europa massiv erschweren. Europa ist derzeit vor allem Absatzmarkt und Entwicklungsstandort. Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen im B2C-Bereich, also an Endkunden, absetzen, sind auf Plattformmärkte jedoch existenziell angewiesen. Immer mehr verschiebt sich der Absatz auf gerade diese Märkte und immer weniger Anteil entfällt auf klassische, nicht-digitale Geschäftsmodelle. Für Europa sind die Chancen, sich selbst auf dem Gebiet als Betreiber von Plattformen zu etablieren, immer geringer. Lediglich im B2B-Bereich, also dem Vertrieb an Geschäftskunden, ist Europa mit den Plattformen von Siemens und Bosch wesentlich besser aufgestellt.

Nebenberuflich selbstständig – wichtige Tipps und Fakten

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Eine selbstständige Tätigkeit als Nebenberuf ist keine seltene Wahl. Möchten Sie Ihre Geschäftsidee in Ruhe probieren und herausfinden, ob sie bei der Zielgruppe ankommt, ist die nebenberufliche Selbstständigkeit eine gute Alternative zum Leben in Vollselbstständigkeit und dem damit verbundenen Risiko. Vergessen Sie nicht, dem Finanzamt zu melden, dass Sie nebenberuflich selbstständig sind. Außerdem sollten Sie nicht vergessen den Arbeitgeber zu informieren und alle Formalitäten zu erledigen. Auch ein Businessplan ist wichtig, der Sie nicht nur bei hauptberuflicher, sondern auch bei nebenberuflicher Gründung zu einem geförderten Coaching berechtigt. Wichtig: Wägen Sie alle Vor- und Nachteile anhand Ihrer persönlichen Situation ab.

Immer mehr Gründer probieren Selbstständigkeit nebenberuflich aus

nebenberuflich selbstständig FrauenSie möchten Ihre arbeitgeberabhängige Tätigkeit nicht aufgeben und dennoch einen Weg in die Selbstständigkeit gehen? Dann ist es sinnvoll, wenn Sie sich nebenberuflich selbstständig machen und den einfachen, weniger riskanten Weg in die Existenzgründung wählen. Laut KfW werden aktuell die Hälfte aller Existenzgründungen im Nebenberuf vorgenommen. Vor allem Frauen nutzen diese Chance, die laut einem jährlichen Report die Selbstständigkeit auf Grund des schlechten Arbeitsmarktes und nicht wegen einer innovativen Idee wählen.

Nebenberufliche Selbstständigkeit: 5 Fakten zur Existenzgründung

Auch wenn Sie hauptberuflich angestellt sind, gibt es bei der Existenzgründung einiges zu beachten. Diese 5 Punkte sind wichtig, um den Schritt richtig vorzubereiten und sich intensiv mit der Thematik in Für und Wider auseinanderzusetzen.

1 | Hauptberuflich oder nebenberuflich selbstständig

Als Nebenberuf gelten Beschäftigungen, die sich an gewissen Kriterien im Bezug auf den Verdienst und die Arbeitszeit orientieren. Dabei steht der Arbeitsmittelpunkt, der bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit in Ihrem Haupterwerb liegt, im Fokus. In der Arbeitszeit können Sie sich auf ein maximales Kontingent von 18 Stunden pro Woche einstellen. Arbeiten Sie nebenberuflich länger, ist die Grundlogik der Bezeichnung Nebenberuf berechtigt in Frage gestellt. Auch ein höherer Nebenverdienst als Hauptverdienst erscheint fraglich, ob es sich wirklich um eine nebenerwerbliche Selbstständigkeit handelt. Die Beschäftigung von Mitarbeitern ist bei nebenberuflichen Selbstständigkeiten nicht legitim. Als Vollzeit-Existenzgründer müssen Sie sich beim Finanzamt und Gewerbeamt anmelden. Auch bei einer nebenberuflichen selbstständigen Tätigkeit ist diese Anforderung zu erfüllen, da Sie ebenso steuer- und abgabenpflichtig sind wie hauptberufliche Selbstständige.

2 | Die Arbeitgeber-Informationspflicht

Ihr Arbeitgeber kann Ihnen die nebenberufliche Selbstständigkeit nicht generell verbieten. Dennoch unterliegen Sie der Meldepflicht und müssen Ihren Chef von der Tatsache unterrichten. Ihre Pflichten in Arbeitnehmertätigkeit und die Einhaltung der im Arbeitsvertrag vereinbarten Regeln stehen im Vordergrund. Bei der Information Ihres Arbeitgebers handelt es sich nicht um eine Kann-Überlegung, sondern um eine Verpflichtung vor der Aufnahme einer nebenberuflichen Tätigkeit in selbstständiger Ausübung.

3 | Grundlagen zur Sozialversicherungspflicht und Steuer

Als nebenberuflich Selbstständiger entstehen Ihnen keine Zusatzkosten in der Sozialversicherung. Ein Gespräch mit Ihrer Krankenkasse ist dennoch notwendig, da der Verdienst aus Ihrer selbstständigen Tätigkeit in der Beitragsberechnung Berücksichtigung findet. Verdienen Sie deutlich mehr, erhöhen sich die Beträge der Krankenversicherung. Melden Sie die Tätigkeit bei der Krankenkasse nicht an, kann dies zu einer Nachforderung führen. nebenberuflich selbstständig VersicherungDie Meldepflicht beim Versicherer gilt nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Studenten, die sich nebenberuflich selbstständig machen möchten. Läuft Ihre Selbstständigkeit gut und erzielt einen höheren Verdienst als Ihr Arbeitnehmerverhältnis und Sie wenden mehr Zeit in den Nebenberuf auf, ist eine Statusänderung auf Vollselbstständigkeit ratsam. Tipp: Beiträge für die Renten- und Arbeitslosenversicherung sind fortan eine freiwillige Angelegenheit. Sie können überlegen, ob Sie gesetzlich krankenversichert bleiben oder einen Wechsel in die Privatversicherung realisieren. Beim Finanzamt spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Selbstständigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt wird. Der erzielte Verdienst zählt zum Einkommen und muss entsprechend in der Steuererklärung angemeldet und versteuert werden.

4 | Fakten zur Genehmigung nebenberuflicher Selbstständigkeiten

Je nach Beruf und Branche müssen Sie in der nebenberuflichen Selbstständigkeit Dokumente über Ihre Qualifikation und verschiedene Genehmigungen nachweisen. Hier gelten die gleichen Regeln wie bei einer hauptberuflichen Selbstständigkeit.

5 | Sonderregelung für Kleinunternehmer

Nur weil Sie die Existenz nebenerwerblich gründen, sind Sie nicht automatisch Kleinunternehmer. Generell basiert die Kleinunternehmerregelung auf verschiedenen Kriterien, die Sie von der Umsatzsteuer befreien und auf Sonderregelungen aufbauen. Ob sich Ihr Gewerbe dazu eignet, können Sie vom Steuerberater prüfen lassen.

Rechtsformen im Nebenberuf als Selbstständiger

Die Wahl der passenden Rechtsform ist ein wichtiges Fundament für Ihre nebenberufliche Selbstständigkeit. Ihr Steuerberater ist beispielsweise eine Anlaufstelle, die Sie bei der Wahl unterstützen und Ihnen das passende Angebot empfehlen kann.

Nebenberuflich selbstständig bei Arbeitslosigkeit?

Sie beziehen Geld von der Arge und streben eine selbstständige Tätigkeit im Nebenberuf an? Wenn Sie nicht mehr als 15 Stunden pro Woche tätig sind und Ihre Vermittlungsfähigkeit nicht mit dem Nebenberuf kongruiert, gibt es von Seiten der Arge aus kein Problem. Pro Monat sind 165 Euro anrechnungsfrei, alle übersteigenden Beträge werden mit Ihrem Bezug vom Arbeitsamt verrechnet. Eine Anmeldung ist zwingend notwendig, da Sie sich anderenfalls der Erschleichung von Sozialleistungen schuldig machen.

Vorteile durch selbstständigen Nebenberuf

Kein Gründer weiß, ob seine Geschäftsidee überzeugt und ausreichend Potenzial für die wirtschaftliche Effizienz eines Hauptberufs aufweist. Durch Ihren Fokus auf die nebenberufliche Selbständigkeit bringen Sie Ihre essentiellen Bedürfnisse nicht in Gefahr und können Ihren Lebensunterhalt aus dem festen Einkommen des Arbeitgebers zahlen. Außerdem sind folgende Aspekte positiv zu bewerten:
  • nebenberuflich selbstständig ZeitDer Aufbau des Geschäfts hat Zeit und niemand hetzt Sie. Das Zeit-Kontingent und die Finanzierung des Nebenerwerbs bestimmen sie frei.
  • Sie sichern sich gegen eine drohende Arbeitslosigkeit ab: Denn der Weg in die Selbstständigkeit als Hauptberuf steht Ihnen jederzeit offen.
  • Sie bessern Ihr monatliches Einkommen auf.
  • Der Nebenberuf macht Sie finanziell unabhängiger.

Nachteile beim selbstständigen Nebenerwerb

Auch wenn Sie die Zeit für die nebenberufliche Selbstständigkeit begrenzen, lässt sich die Mehrbelastung nicht vermeiden. Das Privatleben und die Familie könnten auf der Strecke bleiben. Ehe Sie sich nebenberuflich selbstständig machen, koordinieren Sie die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit und prüfen, ob der Nebenerwerb zeitlich umsetzbar ist. Weitere negative Punkte beinhalten unter anderem:
  • Partner, Kunden und Lieferanten neben die Selbstständigkeit im Nebenerwerb nicht richtig ernst.
  • Sie sind wenig flexibel, da der Haupterwerb einen Großteil Ihrer täglichen Zeit einnimmt: Daraus entsteht ein Nachteil in der Erfüllung von Kundenbedürfnissen.
  • Scheitert die Gründung, müssen Sie die entstandenen Schulden und Mehrkosten über Ihr reguläres Gehalt tilgen und werden sich einige Zeit in einem finanziellen Engpass befinden.

Finanzierung für Start-ups

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Leider wahr: Egal wie gut Ihre Geschäftsidee ist, ohne Kapital können Sie keine Firma gründen. Zum Glück gibt es neben der Selbstfinanzierung einige Möglichkeiten, mit denen der Traum vom Start-up wahr werden kann. Damit auch Ihre Idee Früchte tragen kann, haben wir die besten Finanzierungstipps!