XOVI patzt: Keine Daten

Manchmal ähnelt der Umgang mit Software-Tools einer Beziehung wie im echten Leben: Interesse, Begeisterung, bedingungslose Liebe und dann das Tal der Tränen. So geschehen bei XOVI.

Warum der Einsatz von Software Tools manchmal im echten Leben einer Beziehung zum anderen Geschlecht ändert oder fast gleiches.

Ende des letzten Jahres habe ich XOVI als Online Tool zur Recherche und zum Analysieren von Webseiten kennen gelernt und – bis heute – eingesetzt.
Nachdem ich schon einige Tools der gleichen Bauart gesehenen und getestet habe aber meist dann doch vor den extremen Kosten zurückgescheut bin, war ich bei XOVI extrem positiv überrascht.

Erst war ich interessiert, dann war ich fasziniert und schließlich total begeistert. Wirklich: totale Begeisterung. XOVI besticht durch tolle Features, einen attraktiven Preis und was für mich extrem wichtig ist: es hat keine Limitierung beim Einsatz der Anzahl der Domänen, die man verwenden bzw. analysieren möchte.

Seither ist XOVI für mich extrem wichtig. Bis vor drei Tagen war ich in der Tat immer noch extrem fasziniert von dem was XOVI sowie bietet, auch wenn für mich es ein Wermutstropfen ist, dass sowie im wesentlichen sich auch geographisch auf den deutschsprachigen Raum konzentriert-Suchergebnisse für Amerika oder Großbritannien lassen sich mit sowie nicht sinnvoll analysieren.

Doch zurück zu meiner Frustration. Sie ahnen es schon: Erst war ich verliebt dann kam die Realität und nun ist der Lack ab.

Wie kam‘s? Ein Tool wie XOVI lebt von der Aktualität seiner Daten. Konkret werden bei XOVI in aller Regel im Laufe des sonntagvormittags-meistens am späten Vormittag-die aktuellen Daten über Ranking,  Positionen, Backlinks usw. eingespielt.
Für mich war es eine angenehme Routine nach dem sonntäglichen Frühstück am heimischen Laptop einfach die aktuellen Daten zu analysieren. Dabei habe ich mich entweder über bessere Positionen gefreut oder im Falle von schlechteren Ergebnissen einige Notizen für die darauf folgende Woche gemacht. Soweit so gut.

Bis letzten Sonntag! Das lass ich nun, frühstückte und fand keine Daten in XOVI. Zumindest keine neuen.

Im Laufe des Nachmittages-das Wetter war nicht allzu gut-trudelten immer noch keine neuen Zahlen ein, die normalerweise erst bei Facebook angekündigt werden und sich anschließend nahtlos in der Oberfläche der Anwendung finden.

Doch an diesem Sonntag war es anders ich wartete und wartete und schließlich und letztlich fand ich dann am späten Abend die Daten.
Weil ich gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt war hatte ich ein besonderes Interesse zu sehen wie sich die letzten Tage und Wochen die Dinge entwickelt hatten und stöberte daher durch die unterschiedlichen Domains die ich als Projekte in XOVI angelegt habe.

Mehr zum Thema:
Entdecke, wie wird man Blogger: Ein Leitfaden für Einsteiger

Die Überraschung kam am nächsten Morgen als ich am Montagmorgen mit der Detailanalyse fortfahren wollte: Da waren die Daten vom Sonntag einfach weg. Einfach nicht mehr da. Als hätte sie nie gegeben. Auf der Webseite und den Blog von XOVI fahndete ich vergeblich nach einer Erklärung. Lediglich in der Facebook Gruppe fand sich ein dürrer Hinweis, dass die Daten nicht mehr da sind und die entsprechenden Kommentare und Bemerkung von anderen sowie Anwendern die sich fragten, warum um Gottes willen denn die Daten die am Vorabend schon mal da gewesen waren nicht mehr zu finden sind.

Da half mir ein sparsamer Hinweis, dass die Daten nochmal korrigiert werden müssten und sich im Laufe der nächsten Zeit wieder einfinden würden auch nicht wirklich weiter.

Heute Morgen am Dienstag (4.6.2013)habe ich mir dann geschworen: Wenn die Daten bis heute 14:00 Uhr nicht da sind dann werde ich dieses Posting schreiben. Jetzt ist es 14:00 Uhr vorbei und ich halte mein Wort.

Was lernen wir aus diesem Vorfall?

Erstens für mich ist der Lack ab. Schade wirklich schade.

Zweitens ich habe den Eindruck dass bei XOVI mit der Qualitätskontrolle noch nicht so weit her ist. Ich glaube nicht, dass ich der einzige bin der sich fragt mit welcher Akribie und welcher Präzision die Daten tatsächlich erfasst und aufbereitet werden. Gewiss: ich weiß das man an der Stelle ganz bestimmt nicht mit Steinen aus dem Glashaus herausschmeißen sollte. Insbesondere wenn man wie ich ein Unternehmen für das selbst Software entwickelt und anbietet und solche Situation zweifellos schon erlebt hat.

Aber nochmal Qualitätssicherung muss sein und mir wären qualitativ hochwertige Daten sicherlich wichtiger als die Geschwindigkeit mit der Sie bereitstehen. Und wenn ich mir die Kommentare der Facebook User durchlese so habe ich den Eindruck das sicher nicht der einzige bin.

Drittens: der eigentlich aus meiner Sicht schwer wiegende Teil ist der absolute Mangel an Kommunikation. Damit meine ich eine pro aktive Kommunikation des Anbieters zu sein Kunden hin über den Umstand was passiert was die Konsequenzen daraus sind und wie es nun weitergeht.
Was meine ich damit? Ich halte es für durchaus vertretbar – und es entspricht nun mal auch der allgemeinen Lebenserfahrung -, dass Fehler immer wieder vorkommen. Die passieren bei XOVI , die passieren anderswo auch und wenn wir uns an die eigene Nase fassen: Natürlich passieren die mir selber auch. Fehler als solches sind ja nicht schlimm. Man sollte nur jeden einzelnen Fehler nur einmal machen-Auswahl haben wir schließlich alle genug.

Mehr zum Thema:
Was bedeutet Blogger? Ein Leitfaden für Dich.

Wie hätte ich nun aus meiner Sicht genau eine solche Krise oder einen solchen Fehler in der Kommunikation vermieden? Über den Grund und den Umstand warum die Daten nicht da sind kann ich nur mutmaßen. Was ich aber auf jeden Fall tun kann als Anbieter einer Software, ist im Falle eines Schadens oder im Falle eines Fehlers aktiv zu kommunizieren. Das geht zum Beispiel über Facebook das kann man im eigenen Blog machen und ich glaube dass das wirklich Wichtige an der Stelle ist, das ein Dienstleister proaktiv d.h. ohne Aufforderung, regelmäßig und in kurzen Intervallen tut.

Aus meiner Sicht ist es keine Option Montag morgens eine Information bei Facebook zu posten und dann darauf zu hoffen dass dies die zahlende Nutzerschaft schon zufrieden stellt.

Ein Hinweis in eigener Sache: Ich habe heute Morgen – nachdem ich eben keine Hinweise in den Blogs auf Facebook oder an andere Stelle gefunden habe- , den Account Manager bzw. den Vertrieb von XOVI angemailt und gefragt wann denn nun mit den Daten zu rechnen sei und was denn überhaupt los wäre:
Die Antwort kam prompt innerhalb von einer Viertelstunde hatte ich eine Aussage dass die Daten heute bis 14:00 Uhr zur Verfügung stehen würden.

Die Reaktion fand ich prima, auch wenn ich mich gefreut hätte wenn mir jemand erklärt warum die Daten nicht da sind. Aber egal uns geht es darum, dass die Daten kommen. Und da glauben wir dann schon mal den Versprechen der Kollegen aus dem Vertrieb.

Was ich an der Stelle nur wirklich dumm finde: Wenn das Versprechen nicht eingehalten wird. An die genau dieser Stelle greift meines Erachtens eine Kommunikation die öffentlich sein muss und die sich dann eben auch direkt an die Anwender richtet.

Man muss ja nicht gleich eine Pressemitteilung machen dass das eigene Unternehmen nicht so funktioniert wie man sich das wünscht. So viel will ja nun wirklich niemand erwartet.

Ich bin wirklich gespannt, wann die Daten von der letzten Woche nun tatsächlichin XOVI auftauchen. Darauf warten zweifellos noch mehr Menschen.
Ich bin wirklich gespannt.

Aber eins ist sicher: Der Lack ist ab. Schade.