Was habe ich diese Woche als Unternehmer gelernt – Mehr dazu im Video.
2 Lektionen die ich in den letzten Tagen gelernt habe, bzw. die wieder in den Fokus gekommen sind:
– Kommunikation ist alles. vor allem in Krisen und kritischen Phasen in deinem Unternehmen.
– Lerne auf deine Intuition zu hören – gib deinem Bauchgefühl mehr Platz – es belügt dich nicht.
Viel Spaß beim Anschauen.
Diese Woche war`s mal wieder soweit: 25 Minuten Intensiv-Training in Sachen Twitter von Antoinette Mussig – alleine schon wegen des hinreißenden französischen Akzents (bitte weich aussprechen) 😉 .
Thema: Website-Cards auf Twitter
Website-Cards auf Twitter sind kurz gesagt die Möglichkeit, seine Aufmerksamkeits-Fläche in Tweets zu erhöhen und noch zwei zusätzliche Links für eigene Zwecke einzubauen. Aber schön der Reihe nach:
Die Fakten über die Cards. Sie bestehen im wesentlichen aus vier Elementen:
… und einem Call-to-Action, also einer Handlungsaufforderung für den Betrachter (z.B. „jetzt besuchen“ oder „jetzt buchen“). Ähnlich wie bei Facebook sind die CTA von Twitter vorgegeben. Es sind aber im Vergleich zu Facebook mehr Auswahlmöglichkeiten vorhanden.
Wenn man das Ganze dann zusammen baut, sieht das z.B. so aus
Was musst Du noch wissen:
Um Website-Cards anlegen zu können, musst Du zunächst ein Twitter-Werbekonto eröffnet haben, d.h. Twitter möchte vorher deine Kreditkarte kennen lernen, obwohl für den Einsatz der Cards keine Werbung notwendig ist und Antoinette sich auch beeilt hat zu betonene, daß die Cards komplette kostenfrei sind. Trotzdem ein bisserl komisch. – Ich kann aber bestätigen: Es kostet nichts.
In einer Art Vorschau siehst Du dann gleich das Ergebnis:
Website-Card für den Einsatz auf Twitter
Wie nutzt Du die Website-Cards von Twitter?
Die Website-Cards nutzt Du idealerweise bei deinen Tweets. Dazu gehst Du nach der Twittermeldung den (Um-)Weg über das Werbekonto, wählst die Website-Card aus und verfasst wie gewohnt deinen Tweet. Das fertige Gezwitscher kannst du dann gleich los lassen oder zeitlich vorplanen. Letzteres ist ganz praktisch, wenn man bspw. seine Blog-Posts über die Woche verteilt unter die Follower bringen möchte.
Tweet mit einer Website-Card von Twitter
Für den Tweet stehen beim Einsatz von Website-Cards statt der sonst üblichen 140 Zeichen nur maximal 117 Zeichen zur Verfügung. Die Card braucht selbst 23 Zeichen. Fertig zusammen gebaut sieht dann ein Tweet zum Beispiel so aus: Interessant ist, daß du gleich vier mal einen Link serviert bekommst. Einmal ist das Bild klickbar, außerdem die Headline, die URL und der CTA.
Leider ist das Bild nicht ansatzweise so groß wie die eigentlichen 800 Pixel Breite. Aber egal, dafür gibt`s halt mehr klickbare Links. Irgendwas ist ja immer …
Übrigens: Neben den Webcards gibt es noch Twitter-Cards für Leads und welche für den Einsatz für Apps.
Für Unternehmer-Portal habe ich mal die besten Beiträge und Links für die nächsten 14 tage in Form von Website-Cards bei Twitter vorgeplant. Mal schauen, ob das einen qualitativen Unterschied macht. Ich werde auf jeden Fall im Video-Blog darüber berichten.
Im der Aufzeichnung seht hier noch mal die Zusammenfassung der Online-Demo von Antoinette zum Thema Website-Cards:
Wie du mit wenig Aufwand schnell mehr Besucher für deine Seite gewinnst
Eine der frustrierende Erlebnisse im Online-Marketing ist es, wenn man sich viel Mühe gibt und gute Texte schreibt und anschließend aber keiner vorbeikommt um sie zu lesen oder gar zu würdigen.
Mir geht es da vermutlich genauso wie vielen 1000 anderen Blogbetreibern.
Mit viel Mühe und Herzblut werden Texte über Dinge verfasst, die einem am Herzen liegen und am Ende des Tages interessiert sich keiner dafür. Frustration pur. Falls man dann doch einmal das Glück hat nach vielen Monaten der Vorarbeit Besucher zu einem bestimmten Wort auf der Seite begrüßen zu dürfen, dann suchen die möglicherweise nach etwas ganz anderem, als man mit seinen gut positioniert Text anbieten kann.
Im Klartext: der Besucher ist nach einem Klick wieder weg. Schon wieder Frustration pur. (Die Kollegen von astiga-media haben das hier schon mal beschrieben.)
Daher habe ich mir durchaus verwundert die Augen gerieben, als ich vor einigen Tagen kurz vor dem Einschlafen auf dem Sofa ein YouTube Video angeschaut habe, indem ein Tool gepriesen wurde mit dem es doch tatsächlich möglich sein sollte genau die Suchbegriffe zu finden, für die es sowohl wenig Mitbewerb als auch noch signifikant Traffic geben soll.
Nochmal hingeschaut habe ich deswegen, dass sich um eben ein Online-Werkzeug handelt, das sich bereits im Einsatz habe aber nicht für diesen Zweck nutze. Konkret handelt es sich um Market Samurai. Ich habe es bisher hauptsächlich dazu genutzt, Konkurrenzsituationen zu einzelnen Suchbegriffen sehr schnell zu erfassen.
Zu Market-Samurai gibt es eine große Anzahl von kostenfrei YouTube Clips, in denen entweder die Hersteller oder begeisterte Nutzer (die in der Regel dann Affiliate-Marketing machen) die Nutzung des Tools ausführlich beschreiben.
Market Samurai zur Keyword-Recherche
Da Market-Samurai auch für interessierte Anwender, die das Programm noch nicht gekauft haben, in einer kostenfreien Probephase nutzbar ist, möchte ich im Nachgang einmal eine konkrete Anwendung beschreiben. (Die Software Market-Samurai kannst Du hier kostenfrei downloaden).
Im Wesentlichen kann man die Vorgehensweise wie folgt beschreiben:
Keyword – Recherche
Im ersten Schritt nimmst du 2-4 Suchbegriffe zu einem Thema, um das sich die Texte in deinem Blog bzw. deiner Webseite drehen und nutzt diese als Stichwörter für eine Keyword-Recherche. Da ich mich hier in diesem Blog auf UnternehmerPortal.net immer wieder mit der Frage beschäftige, wie man als Unternehmen intelligent zu neuen Kundenanfragen gelangt, habe ich die folgenden Suchbegriffe als mein „Saatgut“ für die weitere Recherche verwendet:
– „wie finde ich neukunden“
– „neukunden akquise“
– „Kunden akquirieren“
– „neukunden akquirieren“
Diese vier Terme habe ich also im Reiter „Keyword Research“ eingetragen. Für den nun folgenden Schritt benötigt man ein Konto bei Google Adwords. Hierbei ist es allerdings lediglich notwendig überhaupt einen Zugang zu haben. Geld ausgeben muss man für den jetzt kommenden Schritt nicht.
Analyse deines Suchbegriffs mit Market Samurai
Nach einem Klick auf „Generate Keywords“ benötigt das Programm einige Minuten Zeit, bis es mithilfe des Keyword-Tools unterschiedlichste Variationen und semantisch ähnliche Begriffe zu deinen ursprünglichen Suchbegriffen auswirft. Die Ergebnisse gehen dann von 1-Wort Begriffen wie etwa „Akquisition“ bis hin zu langen Suchbegriffen (sog. Long tails) wie etwa „wie kann ich neue Kunden gewinnen“.
Über die Hinzunahme von so genannten positiven oder negativen Begriffen kann man nun diese Liste noch filtern bzw. reduzieren. Ebenso ist es möglich, von vorneherein nur Terme mit mindestens 2 oder drei Wörtern zu betrachten. Da ich im konkreten Fall daran interessiert bin herauszufinden, zu welchen Suchbegriffen es wenig Mitbewerb und zum anderen eine nennenswerte Anzahl von Suchanfragen pro Monat gibt, klicken wir also auf „Keyword Analysis“.
In dem sich nun öffnenden Fenster kann man die Begriffe nach allen möglichen und unmöglichen technischen Kriterien hin analysieren. Dazu gehören neben der geschätzten Anzahl der Suchanfragen zum jeweiligen Begriff auch die Menge der Suchergebnisseiten für mein bestimmtes Keyword.
Analyse der Keywords
Im konkreten Fall empfiehlt der Kollege im Video schlicht und ergreifend die Spalte mit der Anzahl der konkurrierenden Seiten aufsteigen zu sortieren und entsprechen so zu filtern, dass man eben einen Suchbegriff erwischt, der tatsächlich ein gewisses Mindestmaß an Häufigkeit pro Monat aufweist. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ausgerechnet der Begriff „Kunden akquirieren“ als einer gekennzeichnet war, bei dem wenig Mitbewerb vorhanden sein soll.
Des Rätsels Lösung war recht einfach: Market Samurai übernimmt hier die Anzahl der Suchergebnisse in der Suchmaschine Bing. Hilfreich für uns wäre natürlich Google – konkreter Google.de – gewesen.
Wir gehen allerdings der Vollständigkeit halber nochmal zurück in die Maske der Keyword-Recherche: wenn man hier vorab etwa die Mindestanzahl an Wörtern innerhalb eines Terms zum Beispiel auf vier setzt sowie das Maximum auf zehn, so hat man in der Tat mit wenig Aufwand schnell eine nennenswerte Anzahl an „long tail“-Begriffen identifiziert, die man nun im Anschluss auf Stichhaltigkeit hin untersuchen kann.
Indikatoren für Wettbewerb und relevante Suchbegriffe
Ich persönlich habe für mich als einen der relevanten Indikatoren, ob sich ein Suchbegriff lohnt und ob es dort eine nennenswerte Anzahl an Wert gibt, den voraussichtlichen Wert für einen Klick in einer echten Anzeige bei Google (also den CPC – cost per click) identifiziert. Wenn diese fühlbar über einem Euro liegt, dann kann man in der Regel davon ausgehen das schon ganz ordentlich Mitbewerb gibt. Liegt der Wert darunter kommt es im Zweifelsfall auf einen Versuch drauf an.
Wie nicht anders zu erwarten, ist es beim Thema Akquise in der Tat so, dass selbst die langen Suchbegriffe mit drei oder vier Wörtern immer noch ein ganz erhebliches Potenzial an Mitbewerb haben. Da wir hier aber an dieser Stelle ja echte Ergebnisse prüfen möchten, habe es mir nicht nehmen lassen und tatsächlich zudem 2-Wort Begriff „Kunden akquirieren“ nach der Lektüre des entsprechenden Videos ein mehr oder weniger passenden Text von mehr als 2000 Wörtern zum Thema Akquise geschrieben (bzw. diktiert) und hier im Blog veröffentlicht.
Das mir im konkreten Fall ist hier weniger darum geht, tatsächlich zum Thema „Kunden akquirieren“ an aller erster Stelle in Deutschland aufzutauchen, sondern hauptsächlich darum, das Prinzip für alle Einsteiger zum Thema zu erläutern, werden wir das gleiche Experiment mit einem hoffentlich deutlich weniger wettbewerbsintensiven Such-Wort wiederholen.
Ich denke, dass wir hierzu die Ratgeber-Seite Tipp24.org nehmen werden und beispielsweise ein Suchbegriff zum Thema „etwas leckeres kochen oder braten“ nutzen oder vielleicht irgendetwas aus dem Bereich Astrologie oder Sternzeichen verwenden. Sozusagen „just for fun“.
Ich selber bin ja bekanntermaßen kein Freund von großen und langen Strategiediskussionen. Nichtsdestotrotz ist allen Unternehmern in der Regel klar, dass sie langfristig ohne eine Strategie keinen Erfolg haben werden. Um uns also dem Thema Strategie einmal exemplarisch zu zuwenden, habe ich mir heute das Thema Strategie im Mobilfunk herausgesucht, um hier aufzuzeigen, wie kleinere und größere Marktteilnehmer im Laufe eines Marktsättigungsprozesses wichtiger bzw. weniger wichtig sind.
Bei der nachfolgenden Betrachtung habe ich mich auf den bundesdeutschen Mobilfunkmarkt ab dem Jahr 1992 konzentriert.
Sturm und Drang Phase im Mobilfunk
Zu Beginn des mobilen Telefonieren in der Bundesrepublik Deutschland ab ca. dem Jahr 1992 ist zunächst mal eine Zeitspanne zu verzeichnen, in der
– die Technologie nicht überall flächendeckend vorhanden ist
– die neue Technologie nur etwas für Technik verliebte Anwender bzw. Telefonkunden
– die Nutzung dieser neuen Technologie für den Anwender häufig eine Form von Statussymbol
ist.
Die Preise, die die Mobilfunkunternehmen anfangs von ihren Kunden nehmen konnten, würden wir heute getrost als Mondpreise einordnen. Nichtsdestotrotz ist eben ein hoher Preis pro Einheit (bzw. pro Minute) ein Kennzeichen eines Marktes, der noch nicht gesättigt ist.
Aus Sicht der Mobilfunk-Unternehmen ist zu vermerken, dass zunächst einmal hohe Investitionen für die Firmen wie die Telekom (bzw. ihre Mobilfunktochter) und Mannesmann D2 (später Vodafone) zu tätigen sind im konkreten Fall war es Aufgabe der Mobilfunk Unternehmen, zunächst einmal überhaupt in den größeren Ballungsgebieten ausreichend Sendemasten aufzustellen, so dass überhaupt das mobile Telefonieren technisch möglich wurde.
Da der Gesetzgeber relativ früh die Mobilfunk Unternehmen dazu verdonnert hatte auch kleinere Marktteilnehmer am Wettbewerb teilnehmen zu lassen, kamen unterschiedlichste so genannte Service-Provider ins Spiel. In den Jahren um 1995 herrschte hier durchaus Goldgräberstimmung. So schickte etwa selbst der Elektronikkonzern Bosch oder etwa das Unternehmen Daimler AG (damals Daimler Chrylser) jeweils eine eigene Abteilung an den Start, die sich in Form einer ausgegründeten GmbH als Service Provider versuchen durften.
Service-Provider im Mobilfunkmarkt als verlängerter Vertriebsarm
Das Geschäftsmodell der so genannten Service Provider bestand im Wesentlichen darin, einen Teil der Leitungskapazitäten bei den großen Netzbetreibern einzukaufen und mit entsprechender Marge an ihre eigenen Kunden weiterzuverkaufen. Aus Sicht der Netzbetreiber machte dies zu Beginn des Mobilfunk durchaus Sinn. Schließlich hatten sie ja eben bereits erwähnte hohe Investitionen in ihr Leitungsnetz investieren müssen und hat nun ein eigenes Interesse daran diese Kapazitäten möglichst gut auszulasten bzw. an die Service Provider zu verkaufen. Die Service Provider haben hier sozusagen die Rolle des verlängerten Vertriebsarms übernommen und auf ihre Art und Weise versucht die Marktabdeckung möglichst schnell voranzutreiben. Wenn Sie aus heutiger Sicht die Wachstumsraten Ende der neunziger Jahre anschaut, dann kann man sicherlich feststellen, dass ohne die Service Provider die Netzausbaumöglichkeiten und das Kundenwachstum im Mobilfunk nicht so stark gewesen wäre im Vergleich zu einem Wachstum, bei dem nur die Netzbetreiber selber den Vertrieb übernommen hätten.
Die UMTS-Auktion als Zäsur
Das Jahr 2000 markiert im Mobilfunk einen weiteren logischen Einschnitt. Im Jahr 2000 wurden seitens der Bundesregierung über ein formalisiertes Verfahren die zukünftigen Netzlizenzen für den Mobilfunk in Form von UMTS-Lizenzen versteigert. Theoretisch gesehen waren damals nicht nur die bestehenden Netzbetreiber sondern auch andere Marktteilnehmer, die über die entsprechende finanzielle Ausstattung verfügten, daran interessiert, die zukunftsträchtigen Lizenzen im Mobilfunk zu versteigern. So verwundert es nicht, dass die heutigen großen vier Netzbetreiber (D1, Vodafone, Eplus und O2) mit geboten haben und das außerdem einige ausländische Netzbetreiber sowie einige inländische Servicebetreiber versucht haben eine der UMTS Lizenzen zu erhalten. Schlussendlich gelang es allen vier deutschen Netzbetreibern sowie dem Service Provider Mobilcom jeweils eine UMTS Lizenz für ca. 8,5 Mrd € zuerst steigern. Gekoppelt war die Vergabe der UMTS Lizenz mit der Auflage innerhalb einer bestimmten Frist, eine mindestens 25-prozentige Netzabdeckung bis zum Jahr 2003 und 50% bis zum Jahr 2005 innerhalb der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen.
Für den Service Provider Mobilcom war allerdings die finanzielle Belastung offenbar zu hoch und auch der Ausbau ein Problem. Die Firma gab die UMTS Lizenz später wieder an den Bund zurück.
Alles im allem hat also die Auktion im Jahr 2000 zu keiner wirklichen Veränderung der Marktteilnehmer geführt. Es gibt also weiterhin vier großen Netzbetreiber und daneben einige Service Provider.
Preisverfall verschärft den Markt für Service-Provider
Seit Anfang 2001 kann man im Mobilfunkmarkt einen stetigen Preisverfall verzeichnen. Von anfänglichen Minutenpreisen deutlich jenseits der 0,25 € sind wir heute mittlerweile bei aktuellen acht Cent pro Minute angekommen, was im Umkehrschluss für sowohl Netz als auch Serviceprovider bedeutet, dass es immer schwieriger wird auskömmliche und kostendeckende Kundenbeziehungen zu unterhalten.
Während es für einen Netzbetreiber noch vergleichsweise einfach ist, eine Kostendeckung zu realisieren, so ist dies bei sinkenden Minutenpreisen für einen Service Provider, der lediglich vom Handel leben, noch deutlich schwieriger. Insofern ist es verständlich, dass aus Sicht der Serviceprovider die jährlich stattfindenden Preisverhandlungen mit den Netzbetreiber eines der wichtigsten und auch gleichzeitig schwierigsten Kapitel in der jeweiligen Jahresplanung darstellen.
Vor diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass sich die Landschaft der Service Provider im Mobilfunk innerhalb des ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends deutlich gewandelt hat. Zum einen konnten wir am Markt Fusionen und Übernahmen beobachten (mobilcom / debitel) während andere Unternehmen ganz von der Bildfläche verschwunden sind. Auch wenn beispielsweise die beiden großen Service Provider Mobilcom und debitel mittlerweile fusioniert haben, dürfte sich dadurch ihre Situation bzw. ihre Strategie nicht wesentlich verbessert haben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass trotz dieser schwierigen Wettbewerbslage immer noch weitere Serviceprovider bzw. kleinere Anbieter am Markt existieren, die sich scheinbar eine für Sie passende Strategie zurecht gelegt haben, in diesem weiteren schwierigen Marktumfeld zu bestehen.
Prepaid – als Preisuntergrenze
Zu aller erst sind hier die Anbieter von Prepaid Angeboten zu nennen. Diese existieren entweder als eigenständige Firmen oder als Angebote von Netzbetreibern bereits seit Ende der Neunzigerjahre. Unter dem Begriff „no frills“ hatten schon die Netzbetreiber selber eigene Tochtergesellschaften gegründet, die vor allem für preisbewusste Kunden einfache und eher schlicht gestaltete Angebote am Markt platziert haben. Damit haben insbesondere die Netzbetreiber versucht ihr hochwertiges Preissegment nach unten hin abzusichern und damit den Preis Verfall etwas zu bremsen.
Spartenanbietern unter den Service-Providern
Neben den Töchtern der Netzbetreiber gab es aber schon von Anfang an eigenes Service Provider die explizit sich auf das Thema Prepaid gestürzt haben und sich erfolgreich als Marke am Markt positioniert haben. Beispiel hierzu sind etwa der Anbiete blau.de oder Simyo neben den Konzerntöchtern wie etwa Congstar (T-Mobile).
Von einer breiten Öffentlichkeit wenig beachtet haben sich außerdem Spartenanbieter etabliert. So gibt es mittlerweile explizites Service Provider für Firmenkunden genauso wie etwa mit Ay Yildiz einen Anbieter der explizit auf eine Kundengruppe mit einer gewissen ethnischen Zugehörigkeit abzielt.
Es bleibt abzuwarten, wie viele der Service Provider sich auf lange Frist am Mobilfunkmarkt werden halten können. Auch wenn die aktuellen UMTS Lizenzen nur bis zum Jahr 2020 befristet sind, so kann man davon ausgehen dass auch bei einer weiteren Auktion von Mobilfunkfrequenzen durch die Bundesregierung das Teilnehmerfeld im Markt nicht grundsätzlich durcheinandergewirbelt werden wird. Service Provider werden im Mobilfunk weiterhin die spannende Aufgabe haben sich eine passende scharfe Strategie für Ihre Zielgruppe zu überlegen und diese auch konsequent zu verfolgen, wenn sie auf Dauer wirtschaftlichen Erfolg haben wollen.
Horst Däubler, Inhaber und Chef des Entsorgung-Fachbetriebs Paredis in Riederich bei Stuttgart zieht einen durchaus kritischen Blick zurück auf seine letzten 20 Jahre als selbstständiger Unternehmer.
Er selbst ist als ehemaliger Angestellter aus dem Finanzbereich durch den Verkauf seines früheren Arbeitgebers zum Unternehmer geworden. Mittlerweile hat er wie viele andere Unternehmer auch sowohl Höhen als auch Tiefen des Daseins als Chef einer Firma durchlebt.
Wie ihr im Video sehen könnt, schwankt Horst ein klein wenig zwischen den Höhen und Tiefen, die man als Chef typischerweise hier erleben kann. So wirklich empfehlen mag er die Selbstständigkeit nicht. Dennoch gibt er wagemutigen Unternehmer folgenden Rat, doch in jedem Fall am Anfang des Berufslebens zunächst einmal in der Fachrichtung der persönlichen Wahl einige Jahre als Angestellter erste Erfahrungen zu sammeln. Damit ist man dann sowohl als Mitarbeiter als auch als Unternehmer zumindest dahingehend gerüstet, dass man weiß was einen in der betroffenen Branche typischerweise erwartet und wie Unternehmen in der betroffenen Sektor so ticken.
Vielen Dank an Horst Däubler für die offenen Wort und sorry für die etwas unscharfe Aufnahme 😉
Zeit-Management
In der vergangenen Woche habe ich aus gesundheitlichen Gründen kein Video produziert (ich kämpfe immer noch mit den Nachwehen der Erkältungsepidemie, die wir hier im Südwesten vor einigen Tagen hatten). Deshalb gibt es heute einen Eintrag im Video-Blog – leider ohne Video. Vielmehr habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie ich als Unternehmer mehr Zeit in die Dinge investieren kann, die mir wirklich am Herzen liegen. Insofern ist es nicht so sehr verwunderlich, dass ich hier an dieser Stelle diesmal einige Artikel und Themen zum Thema Organisation Produktivität als Unternehmer vorstelle.
Der Klassiker: Zeitmanagement
Lothar Seiwert ist vermutlich nicht nur für mich eine Autorität zum Thema Zeitmanagement und Ressourcenplanung. Von ihm kann man durchaus uneingeschränkt Bücher empfehlen und einem selber lesen und noch viel wichtiger: die vorgestellten Vorgehensweisen und Methoden auch selber anwenden. In einem kürzlich erschienenen Artikel beschreibt er nochmal ganz kurz und kompakt seine AUA-Methode, mit der man seinen eigenen Arbeitstag planen und besser bewältigen kann. AUA steht hier für Aufgaben planen, Unvorhergesehenes einkalkulieren, abends Bilanz ziehen. Zum Artikel geht`s hier:
Eine konkrete Methode zur Planung des Tages: die Pomodoro Zeit-Technik
Tomaten als Zeitmanagement
In seinem Blog beschreibt Thomas Mangold die von einem italienischen Kollegen entliehene „Pomodoro“-Technik, bei der alle Aufgaben in letzter Konsequenz in 25 Minuten-Happen eingeteilt werden. Dabei kommt es vermutlich weniger darauf an, ob das nun genau 25 Minuten oder eher 30 oder gar 60 Minuten sind. Vielmehr geht es darum, den eigenen Tag in sinnvolle Abschnitte zu unterteilen, nach denen dann man dann auch bitte eine Pause macht und anschließend tatsächlich kontrolliert wird, ob man die entsprechende Aufgabe in der vorher abgesteckten Zeit auch realisieren konnte. Ganz interessant dabei fand ich, dass man selbstverständlich hier auf Technologien wie einem simplen Wecker auf dem Smartphone zurückgreifen kann, um sich im meist hektischen Alltag tatsächlich über das simple Klingeln auf dem Smartphone daran erinnern zu lassen, dass jetzt entweder die Aufgabe zu Ende ist oder eben eine Pause ansteht.
Übrigens: Pomodoro heißt die Vorgehensweise offenbar deswegen, weil der Küchenwecker des besagten italienischen Kollegen die Form einer Tomate (ital: pomodoro) hatte.
Wer bin ich in meinem Unternehmen – Fachkraft, Manager oder Unternehmer?
Stefan Merath
Ebenfalls hilfreich bei der Frage wie man seine eigene Zeit priorisiert, ist die Einteilung wie sie Stefan Merath vornimmt. Er unterscheidet dabei zum einen die Fachkraft, zum zweiten den Manager und drittens den Unternehmer. Die Fachkraft führt dabei Aufgaben aus und trifft im Rahmen ihrer Kompetenzen und Befugnisse Entscheidungen. Der Manager definiert im Rahmen seiner Budget Kompetenz den Weg. Und last, but not least gibt es eben den Unternehmer, der eine langfristige Strategie entwirft, und diese auch umsetzt.
Die meisten Firmen-Chefs in kleineren Unternehmen – mich eingeschlossen – beschäftigen sich aus unterschiedlichen Gründen immer wieder mit Fachkraft-Aufgaben und kommen sehr häufig leider nicht über das Stadium eines Managers hinaus. Die Konsequenz daraus ist häufig, dass sich eben das Unternehmen nicht weiter entwickelt, der Unternehmer frustriert ist aufgrund der vielen nicht-unternehmerischen Tätigkeiten, die er leistet und im schlimmsten Falle sogar das Unternehmen als solches Schaden nimmt.
Recht häufig ist auch der Fall zu beobachten, das ehemalige Manager aus mittleren und großen Unternehmen, die sich selbständig gemacht haben im besten Vertrauen auf Ihre Management-Fähigkeiten eben genau das tun was sie lange Jahre gemacht und gelernt haben: nämlich managen. Letztlich ist es allerdings notwendig, dass der Unternehmer am Unternehmen arbeitet – und eben nicht im Unternehmen mitarbeitet. Wer sich zu diesem Thema einmal genauer und ausführlicher informieren möchte, dem kann ich nicht nur den lesenswerten Artikel von Stefan Merath empfehlen
Ebenfalls empfehlenswert sind die beiden Bücher von Stefan Merath, die im Romanstil geschrieben die etwas anspruchsvolle Lektüre des „am Unternehmen arbeiten“-Themas gut vermitteln. Wer danach Lust auf mehr hat, der findet im Seminarangebot von Stefan etwas Passendes für sich. Ich selbst hatte Ende 2013 die Möglichkeit einmal vier Tage auf einem der Seminare von Stefan zu sein. Das war mir ein bleibendes Erlebnis, auch wenn ich aus unterschiedlichen Gründen leider nur ein Teil der dort gewonnenen Erkenntnisse tatsächlich in meinen Alltag integrieren konnte.
Mein Highlight der Woche
Ein Highlight der letzten Woche war für mich, daß ich eine weitere Unternehmerin zum Video-Interview begrüßen durfte. Dr. Uta Hessbrüggen hat den Mut gefunden, mir in die Kamera zu sprechen und zu erläutern, warum Sie Unternehmerin und selbständig als Coach und Beraterin ist. Dabei erklärt Sie noch ganz nebenbei, wie Sie die Persönlichkeits-Analyse nach Prof. Reiss für ihre Kunden nutzt.
Zum guten Schluss noch der Hinweis auf das Flipboard von Unternehmer-Portal.net . Einfach drauf klicken und abonnieren.
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