Ich selber bin ja bekanntermaßen kein Freund von großen und langen Strategiediskussionen. Nichtsdestotrotz ist allen Unternehmern in der Regel klar, dass sie langfristig ohne eine Strategie keinen Erfolg haben werden. Um uns also dem Thema Strategie einmal exemplarisch zu zuwenden, habe ich mir heute das Thema Strategie im Mobilfunk herausgesucht, um hier aufzuzeigen, wie kleinere und größere Marktteilnehmer im Laufe eines Marktsättigungsprozesses wichtiger bzw. weniger wichtig sind.
Bei der nachfolgenden Betrachtung habe ich mich auf den bundesdeutschen Mobilfunkmarkt ab dem Jahr 1992 konzentriert.
Sturm und Drang Phase im Mobilfunk
Zu Beginn des mobilen Telefonieren in der Bundesrepublik Deutschland ab ca. dem Jahr 1992 ist zunächst mal eine Zeitspanne zu verzeichnen, in der
– die Technologie nicht überall flächendeckend vorhanden ist
– die neue Technologie nur etwas für Technik verliebte Anwender bzw. Telefonkunden
– die Nutzung dieser neuen Technologie für den Anwender häufig eine Form von Statussymbol
ist.
Die Preise, die die Mobilfunkunternehmen anfangs von ihren Kunden nehmen konnten, würden wir heute getrost als Mondpreise einordnen. Nichtsdestotrotz ist eben ein hoher Preis pro Einheit (bzw. pro Minute) ein Kennzeichen eines Marktes, der noch nicht gesättigt ist.
Aus Sicht der Mobilfunk-Unternehmen ist zu vermerken, dass zunächst einmal hohe Investitionen für die Firmen wie die Telekom (bzw. ihre Mobilfunktochter) und Mannesmann D2 (später Vodafone) zu tätigen sind im konkreten Fall war es Aufgabe der Mobilfunk Unternehmen, zunächst einmal überhaupt in den größeren Ballungsgebieten ausreichend Sendemasten aufzustellen, so dass überhaupt das mobile Telefonieren technisch möglich wurde.
Da der Gesetzgeber relativ früh die Mobilfunk Unternehmen dazu verdonnert hatte auch kleinere Marktteilnehmer am Wettbewerb teilnehmen zu lassen, kamen unterschiedlichste so genannte Service-Provider ins Spiel. In den Jahren um 1995 herrschte hier durchaus Goldgräberstimmung. So schickte etwa selbst der Elektronikkonzern Bosch oder etwa das Unternehmen Daimler AG (damals Daimler Chrylser) jeweils eine eigene Abteilung an den Start, die sich in Form einer ausgegründeten GmbH als Service Provider versuchen durften.
Service-Provider im Mobilfunkmarkt als verlängerter Vertriebsarm
Das Geschäftsmodell der so genannten Service Provider bestand im Wesentlichen darin, einen Teil der Leitungskapazitäten bei den großen Netzbetreibern einzukaufen und mit entsprechender Marge an ihre eigenen Kunden weiterzuverkaufen. Aus Sicht der Netzbetreiber machte dies zu Beginn des Mobilfunk durchaus Sinn. Schließlich hatten sie ja eben bereits erwähnte hohe Investitionen in ihr Leitungsnetz investieren müssen und hat nun ein eigenes Interesse daran diese Kapazitäten möglichst gut auszulasten bzw. an die Service Provider zu verkaufen. Die Service Provider haben hier sozusagen die Rolle des verlängerten Vertriebsarms übernommen und auf ihre Art und Weise versucht die Marktabdeckung möglichst schnell voranzutreiben. Wenn Sie aus heutiger Sicht die Wachstumsraten Ende der neunziger Jahre anschaut, dann kann man sicherlich feststellen, dass ohne die Service Provider die Netzausbaumöglichkeiten und das Kundenwachstum im Mobilfunk nicht so stark gewesen wäre im Vergleich zu einem Wachstum, bei dem nur die Netzbetreiber selber den Vertrieb übernommen hätten.
Die UMTS-Auktion als Zäsur
Das Jahr 2000 markiert im Mobilfunk einen weiteren logischen Einschnitt. Im Jahr 2000 wurden seitens der Bundesregierung über ein formalisiertes Verfahren die zukünftigen Netzlizenzen für den Mobilfunk in Form von UMTS-Lizenzen versteigert. Theoretisch gesehen waren damals nicht nur die bestehenden Netzbetreiber sondern auch andere Marktteilnehmer, die über die entsprechende finanzielle Ausstattung verfügten, daran interessiert, die zukunftsträchtigen Lizenzen im Mobilfunk zu versteigern. So verwundert es nicht, dass die heutigen großen vier Netzbetreiber (D1, Vodafone, Eplus und O2) mit geboten haben und das außerdem einige ausländische Netzbetreiber sowie einige inländische Servicebetreiber versucht haben eine der UMTS Lizenzen zu erhalten. Schlussendlich gelang es allen vier deutschen Netzbetreibern sowie dem Service Provider Mobilcom jeweils eine UMTS Lizenz für ca. 8,5 Mrd € zuerst steigern. Gekoppelt war die Vergabe der UMTS Lizenz mit der Auflage innerhalb einer bestimmten Frist, eine mindestens 25-prozentige Netzabdeckung bis zum Jahr 2003 und 50% bis zum Jahr 2005 innerhalb der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen.
Für den Service Provider Mobilcom war allerdings die finanzielle Belastung offenbar zu hoch und auch der Ausbau ein Problem. Die Firma gab die UMTS Lizenz später wieder an den Bund zurück.
Alles im allem hat also die Auktion im Jahr 2000 zu keiner wirklichen Veränderung der Marktteilnehmer geführt. Es gibt also weiterhin vier großen Netzbetreiber und daneben einige Service Provider.
Preisverfall verschärft den Markt für Service-Provider
Seit Anfang 2001 kann man im Mobilfunkmarkt einen stetigen Preisverfall verzeichnen. Von anfänglichen Minutenpreisen deutlich jenseits der 0,25 € sind wir heute mittlerweile bei aktuellen acht Cent pro Minute angekommen, was im Umkehrschluss für sowohl Netz als auch Serviceprovider bedeutet, dass es immer schwieriger wird auskömmliche und kostendeckende Kundenbeziehungen zu unterhalten.
Während es für einen Netzbetreiber noch vergleichsweise einfach ist, eine Kostendeckung zu realisieren, so ist dies bei sinkenden Minutenpreisen für einen Service Provider, der lediglich vom Handel leben, noch deutlich schwieriger. Insofern ist es verständlich, dass aus Sicht der Serviceprovider die jährlich stattfindenden Preisverhandlungen mit den Netzbetreiber eines der wichtigsten und auch gleichzeitig schwierigsten Kapitel in der jeweiligen Jahresplanung darstellen.
Vor diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass sich die Landschaft der Service Provider im Mobilfunk innerhalb des ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends deutlich gewandelt hat. Zum einen konnten wir am Markt Fusionen und Übernahmen beobachten (mobilcom / debitel) während andere Unternehmen ganz von der Bildfläche verschwunden sind. Auch wenn beispielsweise die beiden großen Service Provider Mobilcom und debitel mittlerweile fusioniert haben, dürfte sich dadurch ihre Situation bzw. ihre Strategie nicht wesentlich verbessert haben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass trotz dieser schwierigen Wettbewerbslage immer noch weitere Serviceprovider bzw. kleinere Anbieter am Markt existieren, die sich scheinbar eine für Sie passende Strategie zurecht gelegt haben, in diesem weiteren schwierigen Marktumfeld zu bestehen.
Prepaid – als Preisuntergrenze
Zu aller erst sind hier die Anbieter von Prepaid Angeboten zu nennen. Diese existieren entweder als eigenständige Firmen oder als Angebote von Netzbetreibern bereits seit Ende der Neunzigerjahre. Unter dem Begriff „no frills“ hatten schon die Netzbetreiber selber eigene Tochtergesellschaften gegründet, die vor allem für preisbewusste Kunden einfache und eher schlicht gestaltete Angebote am Markt platziert haben. Damit haben insbesondere die Netzbetreiber versucht ihr hochwertiges Preissegment nach unten hin abzusichern und damit den Preis Verfall etwas zu bremsen.
Spartenanbietern unter den Service-Providern
Neben den Töchtern der Netzbetreiber gab es aber schon von Anfang an eigenes Service Provider die explizit sich auf das Thema Prepaid gestürzt haben und sich erfolgreich als Marke am Markt positioniert haben. Beispiel hierzu sind etwa der Anbiete blau.de oder Simyo neben den Konzerntöchtern wie etwa Congstar (T-Mobile).
Von einer breiten Öffentlichkeit wenig beachtet haben sich außerdem Spartenanbieter etabliert. So gibt es mittlerweile explizites Service Provider für Firmenkunden genauso wie etwa mit Ay Yildiz einen Anbieter der explizit auf eine Kundengruppe mit einer gewissen ethnischen Zugehörigkeit abzielt.
Es bleibt abzuwarten, wie viele der Service Provider sich auf lange Frist am Mobilfunkmarkt werden halten können. Auch wenn die aktuellen UMTS Lizenzen nur bis zum Jahr 2020 befristet sind, so kann man davon ausgehen dass auch bei einer weiteren Auktion von Mobilfunkfrequenzen durch die Bundesregierung das Teilnehmerfeld im Markt nicht grundsätzlich durcheinandergewirbelt werden wird. Service Provider werden im Mobilfunk weiterhin die spannende Aufgabe haben sich eine passende scharfe Strategie für Ihre Zielgruppe zu überlegen und diese auch konsequent zu verfolgen, wenn sie auf Dauer wirtschaftlichen Erfolg haben wollen.
Horst Däubler, Inhaber und Chef des Entsorgung-Fachbetriebs Paredis in Riederich bei Stuttgart zieht einen durchaus kritischen Blick zurück auf seine letzten 20 Jahre als selbstständiger Unternehmer.
Er selbst ist als ehemaliger Angestellter aus dem Finanzbereich durch den Verkauf seines früheren Arbeitgebers zum Unternehmer geworden. Mittlerweile hat er wie viele andere Unternehmer auch sowohl Höhen als auch Tiefen des Daseins als Chef einer Firma durchlebt.
Wie ihr im Video sehen könnt, schwankt Horst ein klein wenig zwischen den Höhen und Tiefen, die man als Chef typischerweise hier erleben kann. So wirklich empfehlen mag er die Selbstständigkeit nicht. Dennoch gibt er wagemutigen Unternehmer folgenden Rat, doch in jedem Fall am Anfang des Berufslebens zunächst einmal in der Fachrichtung der persönlichen Wahl einige Jahre als Angestellter erste Erfahrungen zu sammeln. Damit ist man dann sowohl als Mitarbeiter als auch als Unternehmer zumindest dahingehend gerüstet, dass man weiß was einen in der betroffenen Branche typischerweise erwartet und wie Unternehmen in der betroffenen Sektor so ticken.
Vielen Dank an Horst Däubler für die offenen Wort und sorry für die etwas unscharfe Aufnahme 😉
Zeit-Management
In der vergangenen Woche habe ich aus gesundheitlichen Gründen kein Video produziert (ich kämpfe immer noch mit den Nachwehen der Erkältungsepidemie, die wir hier im Südwesten vor einigen Tagen hatten). Deshalb gibt es heute einen Eintrag im Video-Blog – leider ohne Video. Vielmehr habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie ich als Unternehmer mehr Zeit in die Dinge investieren kann, die mir wirklich am Herzen liegen. Insofern ist es nicht so sehr verwunderlich, dass ich hier an dieser Stelle diesmal einige Artikel und Themen zum Thema Organisation Produktivität als Unternehmer vorstelle.
Der Klassiker: Zeitmanagement
Lothar Seiwert ist vermutlich nicht nur für mich eine Autorität zum Thema Zeitmanagement und Ressourcenplanung. Von ihm kann man durchaus uneingeschränkt Bücher empfehlen und einem selber lesen und noch viel wichtiger: die vorgestellten Vorgehensweisen und Methoden auch selber anwenden. In einem kürzlich erschienenen Artikel beschreibt er nochmal ganz kurz und kompakt seine AUA-Methode, mit der man seinen eigenen Arbeitstag planen und besser bewältigen kann. AUA steht hier für Aufgaben planen, Unvorhergesehenes einkalkulieren, abends Bilanz ziehen. Zum Artikel geht`s hier:
Eine konkrete Methode zur Planung des Tages: die Pomodoro Zeit-Technik
Tomaten als Zeitmanagement
In seinem Blog beschreibt Thomas Mangold die von einem italienischen Kollegen entliehene „Pomodoro“-Technik, bei der alle Aufgaben in letzter Konsequenz in 25 Minuten-Happen eingeteilt werden. Dabei kommt es vermutlich weniger darauf an, ob das nun genau 25 Minuten oder eher 30 oder gar 60 Minuten sind. Vielmehr geht es darum, den eigenen Tag in sinnvolle Abschnitte zu unterteilen, nach denen dann man dann auch bitte eine Pause macht und anschließend tatsächlich kontrolliert wird, ob man die entsprechende Aufgabe in der vorher abgesteckten Zeit auch realisieren konnte. Ganz interessant dabei fand ich, dass man selbstverständlich hier auf Technologien wie einem simplen Wecker auf dem Smartphone zurückgreifen kann, um sich im meist hektischen Alltag tatsächlich über das simple Klingeln auf dem Smartphone daran erinnern zu lassen, dass jetzt entweder die Aufgabe zu Ende ist oder eben eine Pause ansteht.
Übrigens: Pomodoro heißt die Vorgehensweise offenbar deswegen, weil der Küchenwecker des besagten italienischen Kollegen die Form einer Tomate (ital: pomodoro) hatte.
Wer bin ich in meinem Unternehmen – Fachkraft, Manager oder Unternehmer?
Stefan Merath
Ebenfalls hilfreich bei der Frage wie man seine eigene Zeit priorisiert, ist die Einteilung wie sie Stefan Merath vornimmt. Er unterscheidet dabei zum einen die Fachkraft, zum zweiten den Manager und drittens den Unternehmer. Die Fachkraft führt dabei Aufgaben aus und trifft im Rahmen ihrer Kompetenzen und Befugnisse Entscheidungen. Der Manager definiert im Rahmen seiner Budget Kompetenz den Weg. Und last, but not least gibt es eben den Unternehmer, der eine langfristige Strategie entwirft, und diese auch umsetzt.
Die meisten Firmen-Chefs in kleineren Unternehmen – mich eingeschlossen – beschäftigen sich aus unterschiedlichen Gründen immer wieder mit Fachkraft-Aufgaben und kommen sehr häufig leider nicht über das Stadium eines Managers hinaus. Die Konsequenz daraus ist häufig, dass sich eben das Unternehmen nicht weiter entwickelt, der Unternehmer frustriert ist aufgrund der vielen nicht-unternehmerischen Tätigkeiten, die er leistet und im schlimmsten Falle sogar das Unternehmen als solches Schaden nimmt.
Recht häufig ist auch der Fall zu beobachten, das ehemalige Manager aus mittleren und großen Unternehmen, die sich selbständig gemacht haben im besten Vertrauen auf Ihre Management-Fähigkeiten eben genau das tun was sie lange Jahre gemacht und gelernt haben: nämlich managen. Letztlich ist es allerdings notwendig, dass der Unternehmer am Unternehmen arbeitet – und eben nicht im Unternehmen mitarbeitet. Wer sich zu diesem Thema einmal genauer und ausführlicher informieren möchte, dem kann ich nicht nur den lesenswerten Artikel von Stefan Merath empfehlen
Ebenfalls empfehlenswert sind die beiden Bücher von Stefan Merath, die im Romanstil geschrieben die etwas anspruchsvolle Lektüre des „am Unternehmen arbeiten“-Themas gut vermitteln. Wer danach Lust auf mehr hat, der findet im Seminarangebot von Stefan etwas Passendes für sich. Ich selbst hatte Ende 2013 die Möglichkeit einmal vier Tage auf einem der Seminare von Stefan zu sein. Das war mir ein bleibendes Erlebnis, auch wenn ich aus unterschiedlichen Gründen leider nur ein Teil der dort gewonnenen Erkenntnisse tatsächlich in meinen Alltag integrieren konnte.
Mein Highlight der Woche
Ein Highlight der letzten Woche war für mich, daß ich eine weitere Unternehmerin zum Video-Interview begrüßen durfte. Dr. Uta Hessbrüggen hat den Mut gefunden, mir in die Kamera zu sprechen und zu erläutern, warum Sie Unternehmerin und selbständig als Coach und Beraterin ist. Dabei erklärt Sie noch ganz nebenbei, wie Sie die Persönlichkeits-Analyse nach Prof. Reiss für ihre Kunden nutzt.
Zum guten Schluss noch der Hinweis auf das Flipboard von Unternehmer-Portal.net . Einfach drauf klicken und abonnieren.
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mobile Ansicht von biteno.com
Dass es eines Tages soweit sein würde, dass so genanntes Responsive Design -also das Vorhandensein einer mobilen Darstellung einer Webseite-eines Tages ein Ranking-Faktor sein würde, das wussten wir schon seit einiger Zeit. Nun ist allerdings seitens Google ein konkreter Termin bekannt gegeben worden, ab der das Vorhandensein einer mobilen Ansicht mit ein konkreter Ranking-Faktor für eine Webseite ist: Es ist der 21. April 2015.
Die allermeisten Webseiten von Firmen und Kunden die in den letzten zwei Jahren erstellt wurden, haben zweifellos bereits bei der Erstellung schon darauf Wert legen müssen, dass Response Design ein Teil dieser Webseiten Darstellung ist. Schließlich sind heute mehr als die Hälfte aller Internetnutzer in Deutschland mit einem Smartphone unterwegs und nutzen natürlich die Ansichten im Web vor allem unterwegs-also mobil.
Hier ist es nicht wirklich verwunderlich, dass Google sich zu diesem Schritt genötigt sieht. Für Google ist das nur konsequent, schließlich springt ein Besucher einer Webseite meistens frustriert direkt wieder zur Google Suche zurück , wenn er auf einer nicht für Smartphones optimierten Seite landet, die auf seinem mobilen Telefon viel zu klein dargestellt wird.
Man kann also letztlich davon ausgehen, dass eher die Abwesenheit eines responsive Designs einer Webseite zu einem Absinken des Ranking führen wird, als dass das Vorhandensein von mobilem Webdesign zu einer Verbesserung der Ranking führt.
Online-Marketing und Facebook für kleine, mittelständische Unternehmen
Veranstaltung zum Thema Social Media
In den Veranstaltungen, die wir zum Thema Social Media durchführen, stoßen wir regelmäßig auf hohes Interesse bei der Frage, wie man über Facebook und Twitter zu neuen Kunden kommen kann. Dabei stöhnen allerdings die anfragenden Kleinunternehmer, Handwerker und Firmenchefs meist hörbar auf, wenn die Frage nach regelmäßigen und interessanten Inhalten gestellt wird.
Der Hintergrund hierzu ist recht einfach: Um seinen eigenen Kunden im Internet, den sozialen Medien oder ein anderer Stelle wie etwa einem Newsletter interessante Inhalte anbieten zu können, müssen eben genau diese Inhalte zunächst einmal irgendwo her kommen: das bedeutet meistens, dass Sie ein Mensch schreiben muss oder schon geschrieben haben muss, bevor wir sie entweder verwenden, kopieren oder nachbearbeiten können.
Dazu kommt im Falle der oben genannten kleineren Unternehmen häufig der Umstand, dass diese weder als Texter oder Schreiber ausgebildet sind und häufig auch überhaupt nicht die Zeit haben, sich um solche Themen zu kümmern.
Bei der Recherche zu einer möglichen Lösung für dieses Dilemma, sind wir dann gemeinsam auch letztlich in „nur“ auf die bereits bekannten Dienste gestoßen, bei denen man bereits seit einiger Zeit sich zumindest zentral über bestimmte Themen informieren kann. Dazu gehören (in Deutschland) neben Google-Alerts auch der Dienst kuerzr oder auch Talkwalker.
Alle bieten für den interessierten Einsteiger zumindest eine kostenfreie Variante an, mit der man Inhalte sinnvoll sammeln kann. Die Aufbereitung in etwas ausführlicheren Kontext bleibt einem dann doch leider meist selbst überlassen.
Hier bedarf es meiner Meinung nach durchaus noch eines neuen Tools, mit dem ich nicht nur gute inhaltliche Quellen an einer Stelle zusammenfügen, Inhalte kuratieren und aufbereiten kann. Ich denke, dass dies auch der richtige Ort wäre, um die unterschiedlichen sozialen Profile vor allem von kleineren mittelständischen Unternehmen an einer zentralen Stelle zu verwalten.
Letztlich würde dies bedeuten, dass wir ein Tool brauchen, welches z.B. aus Hootsuite, Storify und Google-Alert und Co (Alternativen siehe oben) besteht. Vielleicht liest an dieser Stelle ja ein geeigneter Jungunternehmer und begabter Programmierer diese Zeilen und nimmt sich dieses Themas an. Wer weiß?
Drei weitere Erlebnisse aus dem Februar 2015 zum Thema Online-Marketing möchte ich hier an dieser Stelle noch beschreiben, weil sie meines Erachtens erwähnenswert sind:
Bloß keine Fotos mehr auf Facebook– aber was dann?
In seinem Blog beschreibt Björn Tantau, dass man doch um Gottes willen bloß keine Fotos mehr auf Facebook hochladen sollte. Vielmehr solle man entweder ausführliche Texte schreiben oder besser gleich zum Video greifen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln-aber jeder sich jeder seine eigene Meinung bilden.
6000 Facebook-Fans für einen Friseur-Salon
nteressant und spannend fand ich die Geschichte des Reutlinger Friseursalons, die das Magazin t3n aufgegriffen hat. Hier ist offensichtlich der Inhaber eines Friseursalons mit 16 Mitarbeitern nicht nur überzeugter Social-Media Unternehmer, sondern auch noch recht fit im Thema Suchmaschinenoptimierung.
In jedem Falle hat sich Friseurmeister Ralf Steinhoff nicht nur eine passende und sprechende Internetseite-Adresse für seine Homepage ausgesucht. Hat es auch geschafft, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern für die unternehmenseigene FanPage über 6000 Follower zu gewinnen. Ich finde, man kann sich an diesem Beispiel durchaus einiges an Tipps und Anregungen holen, um die eigene Präsenz im Web bzw. in den sozialen Medien anzukurbeln.
(Die Webseite von Friseur Ralf Steinhoff und seine Fanpage https://www.facebook.com/Friseur.Reutlingen )
Ab ins Video – Huckepack im Newsletter
Ich habe bereits schon zweimal hier in diesem Blog über das alte und neue Buch von Vertriebstrainer Dirk Kreuter gesprochen bzw. eine entsprechende Video-Besprechung produziert. Da ich glücklicherweise eine Vorabversion seines neuen Buches in Händen halten durfte, habe ich auch entsprechend hierzu wieder ein Video produziert, da ich das Buch wirklich sehr lesenswert und vor allem empfehlenswert finde. (Es geht im wesentlichen mal wieder um das Thema „Kunden akquirieren“)
Umso mehr hat es mich gefreut, dass Dirk Kreuter mein Video prominent an erster Stelle in seinen Newsletter der letzten Woche gepackt hat. – Meine Mitarbeiter haben mir schon mit einem zwinkernden Auge zugerufen, dass ich wohl ab sofort in der Kategorie Internetstar rangieren würde. Dem ist sicherlich nicht so! Trotzdem finde ich auch das ein gutes Beispiel dafür, dass es darauf ankommt, die richtigen Follower zu haben und eben nicht Tausende von Menschen, von denen keinerlei Reaktion kommt.
In diesem Sinne viel Spaß im Netz
Heute im Video-Interview: Dr. Uta Hessbrüggen – Coach für Kommunikation und Motivation. Im Video-Clip erläutert sie welche Werte für sie wichtig sind und was das alles mit ihrem Vornamen zu tun hat. Und natürlich spricht sie darüber, warum Sie selbständig als Unternehmerin tätig ist.
Mehr Informationen und den Überblick über ihre Coaching-Angebote gibts auf der Homepage unter Phasenpruefer.com .Reiss-Profil
Im zweiten Video beschreibt Dr. Hessbrüggen den systemischen Ansatz mit Hilfe eines sog. Reiss-Profils die 16 Lebens-Motive eines Menschen mit Hilfe eines Fragebogens zu erfassen. In der anschließenden Analyse können Klienten dann ihre (An-)Treiber sowie auch die in sich verborgenen Gegensätze identifizieren.
Die 16 Motive eines Reiss-Profils reichen von Macht über Neugier bis hin zur „emotionalen Ruhe“. Dabei hat jedes einzelne Lebens-Motiv für sich eine bestimmte Ausprägung, die von sehr schwach bis hin zu einer starken Ausprägung reichen kann. In einem Beispiel kann das dann z.B. aussehen wie im Bild. Aus dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Intensitäten der Lebensmotive nach Reiss ergibt sich somit ein Teil unserer Persönlichkeit und dadurch letztlich auch der persönliche Antrieb eines jeden Menschen.
Die vergangene Woche war nicht besonders toll, weder gesundheitlich noch in anderer Form. Über 50 % der Mitarbeiter in der Firma waren krank bzw. sind es immer noch. Ich selbst habe mir auch eine kräftige Erkältung eingefangen und lag Anfang der Woche zuhause. Ich hoffe, sind in der nächsten Woche wieder annähernd vollzählig.
Damit einher geht der Umstand, dass sämtliche Projekte, Vorhaben oder andere Aktivitäten entweder zurückstehen mussten oder sich noch weiter verzögern. Vor dem Hintergrund dass wir sehr viele offene Baustellen haben, bzw. Projekte die auf ihre Fertigstellung warten, ist das mehr als ärgerlich.
Der einzige Wermutstropfen: auch bei unseren Kunden ist offensichtlich der Krankenstand immens hoch. So konnten wir mit der verringerten Besatzung trotzdem einigermaßen am Telefon und im Vertrieb überleben.
Eigentlich hatte ich mir für diese Woche vorgenommen, möglichst viel Web Themen zu bearbeiten und einige Videos zu drehen. Auch das musste hinten anstehen. Einzig die Web Inhalte auf astiga-Media.de könnte ich soweit bearbeiten, dass man die Webseite einigermaßen vorzeigen kann.
Ziemlich frustriert hat mich außerdem die bisher vergebliche Suche nach einer vernünftigen Landing-Page für unser kostenfreies E-Book. Hier arbeiten wir auf http://www.due-diligence-checkliste.de noch immer mit einer Vorlage, die mittlerweile mehrere Jahre alt ist und einfach nicht mehr schick aussieht. Ich hatte mir erhofft, dass sich mit etwas Mühe und Fleiß im Internet ein entsprechendes Plugin oder ein Template für WordPress finde, dass nicht nur schick aussieht sondern auch so selbst verständliche Dinge wie a/b Tests, mobiles Design und „Call-To-Actions“ mitbringt. Leider war meine Suche nicht von Erfolg gekrönt.
Schlimmer noch: ich habe mindestens zwei Blog-Postings gefunden, in denen die Autoren glaubhaft versichern, dass die am Markt befindlichen kostenfreien Plugins und Templates leider nichts taugen. So habe ich heute – in meiner Verzweiflung das beste bewertete Template für WordPress bei Template-Monster gekauft und versuche es nun zum Laufen zu bringen. Zum Glück hat der Autor eine fast 70 seitige Anleitung mit reichlich Bildern beigelegt.
Doch auch diese Woche hat ihr Highlight: Wir hatten die ganze Woche über zwischen drei und sieben Kinder hier bei uns im Büro. Diese haben auf zwei Büroräume verteilt jeder an einem Notebook oder PC im Web „arbeiten“ können. Dabei haben sie zum Beispiel in wordpress blogs Artikel geschrieben, Videos bewertet und einige Videos auch selbst gedreht sowie geschnitten. Das hat den Kindern nicht nur gut gefallen. Sie sind auch zum Teil länger gekommen als sie ursprünglich wollten und haben alle unisono zu Protokoll gegeben, dass sie diese Erfahrung als sehr lehrreich empfunden haben.
In jedem Fall haben auch wir was von den Kindern gelernt: die Begeisterung und die Experimentierfreude, die Kinder von innen heraus in sich tragen, war deutlich spürbar.