Kaltakquise – was darf man?

Bei der Kaltakquise gilt es wichtige Regeln zu beachten. Dies gilt insbesondere für Firmen, die das Akquirieren von Neukunden im B2C- sowie im B2B-Bereich betreiben. Was ist erlaubt und was ist verboten? Die rechtlichen Grundlagen und weitere nützliche Tipps für die Akquisition von Neukunden im B2B und im B2C erfahren Sie im Folgenden.

Was ist Kaltakquise?

Unter diesem Begriff werden unterschiedliche Maßnahmen verstanden, die Ihnen ermöglichen, potentielle Neukunden anzusprechen, zu denen Sie keinen bisherigen Kontakt hatten, um diesen etwa Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen zu verkaufen.

Kaltakquise von Privatkunden

KaltakquiseSie als Unternehmen dürfen private Neukunden nur dann per Telefon, E-Mail oder Fax kontaktieren, wenn diese Ihnen explizit ihr Einverständnis gegeben haben, beispielsweise per Unterschrift nach einem Gespräch am Messestand. Für Privatkunden gilt also, dass Werbeanrufe aus eigenem Antrieb, E-Mails oder Faxe absolut verboten sind.
Bei der Kundengewinnung per E-Mail müssen Sie das sogenannte „doppelte Einwilligungsverfahren“ einhalten. Dieses Verfahren wird am folgenden Beispiel demonstriert:

  • Schritt 1: Der potentielle Kunde gibt seine E-Mail-Adresse in ein Anmeldeformular ein und versendet es.
  • Schritt 2: Der potentielle Kunde erhält kurz danach eine E-Mail mit einem weiterführenden Link, über den er bestätigt, dass er auch tatsächlich die Werbung bzw. den Newsletter in regelmäßigen Abständen erhalten will.

Akquirieren von Neukunden im B2B-Bereich

Die Akquisition von Neukunden über Anrufe, Faxe und E-Mails ist grundsätzlich auch im B2B-Bereich nicht erlaubt. Der Gesetzgeber hat hier allerdings eine Ausnahme formuliert: Falls Ihre Geschäftskunden an Ihrem Angebot interessiert sein könnten, dann dürfen Sie diese auch ohne ihr explizites Einverständnis telefonisch kontaktieren.

Im B2B-Bereich ist das mutmaßliche Interesse in der Regel dann vorhanden, wenn ein logischer Zusammenhang zwischen Ihrem Produkt bzw. Dienstleistung und dem kontaktierten Unternehmen vorhanden ist. So dürfte beispielsweise ein Unternehmen, das zahnärztliche Geräte produziert, in Zahnarztpraxen anrufen und versuchen, seine Produkte zu verkaufen.

Erlaubte Methoden

Sie dürfen jedoch Privat als auch Geschäftskunden einen persönlich adressierten Brief schreiben. Sollte Ihnen jedoch der Empfänger mitteilen, dass er keine Post mehr von Ihnen bekommen möchte, dann müssen Sie dies sofort einstellen.
Wenn Sie Adressen über einen externen Anbieter beziehen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Empfänger zugestimmt haben, für Werbezwecke kontaktiert zu werden.

Gesetzliche Vorschriften

Der Gesetzgeber schreibt ganz klar vor, welche Instrumente Ihnen als Unternehmen bei der Kaltakquise von Neukunden zur Verfügung stehen und wie diese einzusetzen sind. Dennoch sollten Sie sich vor dem Beginn Ihrer Akquise-Kampagne mit einem Rechtsanwalt mit Fachgebiet Wettbewerbsrecht konsultieren, um zu klären, was in Ihrem speziellen Fall konkret erlaubt wäre und was nicht.

Eine solche Beratung dauert etwa zwei bis drei Stunden und die Kosten belaufen sich meist auf unter 300 Euro. Damit sind Sie bestens vor wesentlich kostenintensiveren Rechtsstreits geschützt.

Moderne Akquise-Methoden

Einer der wichtigsten Vorsätze bei der Kaltakquise ist, sich beim Ansprechen potentieller Neukunden wohlzufühlen. Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Methoden und Instrumente, um potentielle Kunden anzusprechen und den eigenen Kundenstamm zu erweitern. Hierbei ist es von großer Bedeutung, die Interessen und Bedürfnisse der eigenen Kundschaft genau zu kennen und zu analysieren.

Auf diese Weise können Sie die optimale Akquise-Methode einsetzen, mit der sich Ihre Zielgruppe optimal ansprechen lässt. Dadurch gewährleisten Sie einen stetigen nachhaltigen Neukundenzuwachs. Im Folgenden haben wir Methoden zur Neukundenakquise aufgelistet, die nicht nur äußerst effizient sind, sondern sogar bei Kaltakquise äußerst seriös und unaufdringlich wirken:

– Newsletter-Marketing
Suchmaschinen-Marketing
– Empfehlungs-Marketing
Social-Media-Marketing
– Werbung auf verschiedenen Ebenen